Monatliche Archive: März 2018

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Toys“R“Us Landesgesellschaften in Europa bleiben trotz geordneter Insolvenz in den USA weiter bestehen

Wie die amerikanische Spielzeugkette Toys“R“Us gestern in den USA bekannt gab, muss die amerikanische Landesgesellschaft trotz aller Bemühungen um einen Fortbestand des Unternehmens die Geschäftsaufgabe in den USA einleiten. Die amerikanische Toys“R“Us Gesellschaft hat daher heute bei dem zuständigen Insolvenzgericht einen Antrag zur Genehmigung der geordneten Geschäftsabwicklung seines operativen US-Geschäfts gestellt. Hiervon betroffen sind 735 US-Filialen einschließlich der Filialen in Puerto Rico sowie große Teile der Firmenzentrale in Wayne, New Jersey. Details zu den weiteren Abläufen und Abwicklungsprozessen der amerikanischen Landesgesellschaft werden nach erfolgter Genehmigung durch das Insolvenzgericht in naher Zukunft durch die amerikanische Toys“R“Us Gesellschaft bekanntgegeben.

Die amerikanische Landesgesellschaft von Toys“R“Us stand zuletzt vor großen Herausforderungen, wie bereits in einer Pressemitteilung des Unternehmens Ende Januar bekannt gegeben worden war. Trotz größter Anstrengungen, das Geschäft, unter anderem durch die angekündigte Schließung eines Teils der Filialen und Nachverhandlungen von Mietverträge an bestehenden Standorten, neu zu positionieren, haben sich die dortigen Rahmenbedingungen weiter verschlechtert. Aufgrund dessen war die Entscheidung zur Eröffnung eines geordneten Insolvenzverfahrens der amerikanischen Landesgesellschaft nicht mehr zu vermeiden.

Dave Brandon, Chairman und Chief Executive Officer, sagte: „Ich bin sehr unglücklich über das Ergebnis, aber wir haben nicht mehr die finanzielle Unterstützung, um die operative Gesellschaft in Amerika fortzuführen. Wir führen daher einen geordneten Prozess zur Abwicklung unserer US-Filialen durch und bemühen uns weiterhin um den Verkauf und die Restrukturierung unserer internationalen Unternehmenseinheiten.“

Weiter verkündet Brandon: „Es gibt viele Menschen und Unternehmen, die bei jedem Schritt in dieser Phase an unserer Seite standen. Ich möchte mich insbesondere bei unseren außergewöhnlichen Mitarbeitern bedanken, die so viele Jahre dazu beigetragen haben, Toys“R“Us zu einer globalen Marke zu machen. Darüber hinaus möchte ich mich auch bei allen anderen Partnern bedanken, die während des gesamten Restrukturierungsprozesses unermüdlich geholfen haben, die Marke und unsere Geschäfte aufrechtzuerhalten. Dies ist ein zutiefst trauriger Tag für uns, aber auch für die Millionen von Kindern und Familien, an die wir in den letzten 70 Jahren Spielzeug verkaufen durften“.

Die Gesellschaft und ihre Berater arbeiten daran, die Auswirkungen der Insolvenz der amerikanischen Landesgesellschaft auf Kanada und die anderen internationalen Unternehmenseinheiten so gering wie möglich zu halten. Im Rahmen dieser Bemühungen führt das Unternehmen eine Übergangsregelung für die nächsten 60 Tage ein und entwickelt Pläne für potenzielle Shared-Services-Funktionen zur Unterstützung der zukünftigen internationalen Geschäfte. Währenddessen wird während des laufenden Geschäftsbetriebes die Restrukturierung und Investorensuche für die internationalen Unternehmenseinheiten vorangetrieben.

Das Unternehmen weist weiterhin explizit darauf hin, dass weder die Toys“R“Us Filialen noch die Onlineshops in der DACH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz) in das amerikanische Insolvenzverfahren involviert sind. Selbstverständlich wird die Toys“R”Us Landesgesellschaft in Zentraleuropa auch weiterhin wie gewohnt allen Verpflichtungen und Verbindlichkeiten für Dienstleistungen und Warenlieferungen gegenüber ihren Geschäftspartnern und Mitarbeitern ordnungsgemäß und fristgerecht nachkommen. Die Toys“R“Us Filialen und Onlineshops bleiben weiterhin geöffnet und bieten den gewohnten Service und ein breites Produktsortiment in den Kategorien Spielwaren und Baby an. Alle Kundenbindungsprogramme laufen normal weiter.

Wir können in Zentraleuropa auf ein sehr solides Geschäftsjahr und eine gute Weihnachtssaison zurückblicken und werden auch weiterhin daran arbeiten, unser Unternehmen voranzutreiben und unseren Kunden sowohl im stationären Handel als auch Online ein hervorragendes Einkaufserlebnis zu bieten. Heute fühlen wir aber sehr mit unseren Kollegen in den USA, die trotz äußerst größter Anstrengungen das Geschäft nicht fortführen können.“, sagt Detlef Mutterer, Geschäftsführer Toys“R“Us Zentraleuropa.

März-Ausgabe 2018

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Cover der März-Ausgabe 2018

Unsere März-Ausgabe ist am 28.02.2018 erschienen.
Als Sonderthemen behandeln wir Highlights und Trends, RC-Spielzeug und Modelle und Kinderbücher

Coverstory: Bruder

 

2018 kommen die ersten nachhaltigen Lego Steine auf den Markt

Botanische Lego Elemente wie Blätter, Büsche und Bäume werden in Zukunft aus pflanzlichem Kunststoff gefertigt. Sie werden aus Zuckerrohr gewonnen und sind in dieser Form bereits 2018 in Lego Packungen enthalten.

Künftig aus pflanzlichem Kunststoff: Lego Elemente wie Blätter, Sträucher und Bäume

Aus Pflanzen – für Pflanzen. Die Produktion einer Reihe von nachhaltigen Lego Elementen mit aus Zuckerrohr gewonnenem pflanzlichem Kunststoff hat bereits begonnen. Die neuen, nachhaltigen „botanischen“ Lego Elemente werden in verschiedenen Varianten erhältlich sein, darunter Blätter, Sträucher und Bäume.

„Als Lego Gruppe wollen wir einen positiven Einfluss auf die Welt um uns herum nehmen und arbeiten hart daran, großartige Spielprodukte für Kinder aus nachhaltigen Materialien herzustellen. Wir sind stolz darauf, dass die ersten Lego Elemente aus nachhaltig hergestellten Kunststoffen in die Produktion gehen und schon in diesem Jahr Einzug in Lego Packungen halten werden. Dies ist ein großer erster Schritt in unserem ehrgeizigen Vorhaben, alle Lego Steine aus nachhaltigen Materialien zu produzieren“, so Tim Brooks, Vice President für Environmental Responsibility in der Lego Gruppe.

Diese Maßnahme ist Teil des Engagements der Lego Gruppe für den Einsatz nachhaltiger Materialien für Kernprodukte und Verpackungen bis zum Jahr 2030. Mehr zur Mission der Lego Gruppe erfahren Sie hier.

Kompromisslose Qualität und Sicherheit

Die neuen, nachhaltigen Lego Elemente bestehen aus Polyethylen, einem weichen, langlebigen und flexiblen Kunststoff auf Zuckerrohrbasis. Technisch sind sie identisch mit Lego Elementen aus konventionellem Kunststoff. Die Elemente wurden getestet, um sicherzustellen, dass der auf pflanzlicher Basis hergestellte Kunststoff den hohen

Qualitäts- und Sicherheitsstandards entspricht, welche die Lego Gruppe selbst hat und die Verbraucher von Lego Produkten erwarten dürfen.

„Das Spiel mit Lego Produkten steht für qualitativ hochwertige Spielerfahrungen, die jedem Kind die Möglichkeit geben, seine eigene Welt mit viel Fantasie zu gestalten. Kinder und Eltern werden keinen Unterschied in der Qualität oder dem Aussehen der neuen Elemente bemerken, weil pflanzliches Polyethylen die gleichen Eigenschaften wie konventionelles Polyethylen hat“, so Tim Brooks.

Das einzigartige Lego Design und der kompromisslose Fokus der Lego Gruppe auf Qualität und Sicherheit während der letzten sechs Jahrzehnte sorgen dafür, dass zwei Lego Steine, die im Abstand von 60 Jahren hergestellt wurden, noch heute zusammenpassen. Während die Lego Gruppe auf die Verwendung nachhaltiger Materialien in Kernprodukten und Verpackungen hinarbeitet, bleibt sie gleichzeitig ihrem kompromisslosen Anspruch auf hohe Produktqualität und -sicherheit treu.

Stein für Stein die Zukunft unserer Kinder bauen

Um die Nachfrage nach nachhaltig produziertem Kunststoff zu unterstützen und zu fördern, arbeitet die Lego Gruppe mit dem World Wildlife Fund for Nature (WWF) zusammen. Dabei ist sie Teil der Bioplastic Feedstock Alliance (BFA), einer Initiative des WWF, um die nachhaltige Beschaffung von Rohstoffen für die Biokunststoffindustrie zu sichern. Die pflanzlichen Kunststoffe für die Herstellung der botanischen Lego Elemente sind nach dem Bonsucro-Produktkettenstandard für verantwortungsvoll beschafftes Zuckerrohr zertifiziert.

„Es ist wichtig, dass Unternehmen in jeder Branche Wege finden, ihre Produktmaterialien verantwortungsvoll zu beschaffen, und dabei helfen, eine Zukunft zu sichern, in der Mensch, Natur und Wirtschaft gedeihen“, so Alix Grabowski, ein Senior- Programmverantwortlicher des WWF. „Die Entscheidung der Lego Gruppe, auf nachhaltig beschaffte Biokunststoffe zu setzen, stellt eine unglaubliche Chance dar, die Abhängigkeit von endlichen Ressourcen zu reduzieren. Die Arbeit mit der Bioplastic Feedstock Alliance erlaubt es der Lego Gruppe, gemeinsam mit anderen Unternehmen weiterhin kreativ über Nachhaltigkeit nachzudenken.“

Über Lego Elemente aus Pflanzen

• Polyethylen-Elemente stellen 1–2 Prozent der Gesamtmenge an von der Lego Gruppe produzierten Kunststoffelementen dar. Die nachhaltige Produktpalette, die ausschließlich aus pflanzlichen Kunststoffen gefertigt wird, umfasst derzeit botanische Lego® Elemente wie Blätter, Büsche und Bäume.

• Die für Lego Elemente verwendeten pflanzlichen Polyethylene werden mit aus Zuckerrohr gewonnenem Ethanol hergestellt.

• Das verwendete Zuckerrohr wird nach den Richtlinien der Bioplastic Feedstock Alliance (BFA) nachhaltig erzeugt und ist nach dem Bonsucro-Produktkettenstandard für verantwortungsvoll gewonnenes Zuckerrohr zertifiziert.

• Alle Zulieferer müssen den „Code of Conduct“ der Lego Gruppe einhalten. Dieser basiert auf weltweit strengen Anforderungen und Richtlinien für ethische, ökologische, gesundheitliche und sicherheitstechnische Standards.

• Die Lego Gruppe arbeitet eng mit ihren Zulieferern zusammen, um sicherzustellen, dass mithilfe von Ökobilanzen die Umweltauswirkungen der Produktion von biobasiertem Material erfasst werden.

Was sind nachhaltige Materialien?

Es gibt keine gemeinsame Definition für nachhaltige Materialien. Mehrere Aspekte haben Einfluss auf die Nachhaltigkeit eines Materials. Diese wird zu einem hohen Grad von der Quelle, der chemischen Zusammensetzung, der Verwendung (in einem Produkt), der Verwertung (am Ende des Lebenszyklus) und den Auswirkungen bestimmt, die das Material sowohl auf die Umwelt als auch auf die Gesellschaft haben kann.

Die Lego Gruppe ist der Auffassung, dass ein neues, nachhaltiges Material immer einen kleineren ökologischen und sozialen Fußabdruck haben muss als das Material, das es ersetzt. So beispielsweise bei der Nutzung fossiler Ressourcen, den Menschenrechten und dem Klimawandel.

Über Nachhaltigkeit bei der Lego Gruppe

• Die Lego Gruppe kooperiert mit dem World Wildlife Fund for Nature (WWF) im Rahmen der Bemühungen zur Reduzierung von CO2-Emissionen in der Produktion und der Zulieferkette sowie zur Förderung globaler Maßnahmen gegen den Klimawandel.

• Durch Investitionen in Windkraft wird die zur Herstellung von Lego Steinen aufgewendete Energie durch die Erzeugung erneuerbarer Energie ausgeglichen.

• Die Lego Gruppe plant, bis zum Jahr 2030 Produktionsabfälle auf null zu reduzieren. Um Kunststoffabfälle auf Deponien zu reduzieren, hat die Gruppe schon jetzt nachhaltige Papierzellstoffschalen für den Lego Adventskalender eingeführt.