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Duo Schreib & Spiel: Auch in der Krise stark

Der Verband konnte 2019 den zentralregulierten Verkaufsumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 9,1 Prozent auf 362,7 Mio. € steigern. Duo Schreib & Spiel unterstützt seine Gesellschafter während der Corona-Krise.

Seitdem Mitte März der deutschlandweite Lockdown verkündet wurde, ist das Jahr 2020 unter dem Zeichen der „weltweiten Corona-Krise“ in die Geschichte eingegangen. Seither gilt es, den Spagat zwischen Krisenbewältigung und Pandemieeindämmung sowie zwischen Zweckpragmatismus und Notlösungsdetailarbeit zu bewältigen.

Dennoch steigen bis heute die Zahl der Infizierten. Auch in Deutschland werden immer neue Ansteckungs- und Todesfälle durch das Coronavirus bekannt. Allerdings steigt die Zahl der täglichen Neuinfektionen hierzulande zuletzt langsamer, als noch vor wenigen Wochen – die Lage bleibt dennoch gefährlich.

Schnelle, zielgerichtete Maßnahmen in der Corona-Krise

Die Unterstützung und Sicherung des angeschlossenen Handels steht bei Duo Schreib & Spiel an erster Stelle. Daher wurden zur Liquiditätssicherung verschiedene Maßnahmen zielgerichtet und schnell eingerichtet. So wurde z. B. bereits Mitte März allen Duo-Gesellschaftern der Duo-Bonus völlig unbürokratisch ausgezahlt. Eine weitere Maßnahme war ein Finanzierungskonzept für durch die Corona-Krise in Not geratene Anschlusshäuser. Zur Sicherung des gerade in Krisenzeiten so nötigen Cashflows, stellte die Duo-Zentrale außerdem den Zugang zum Online-Marktplatz den Gesellschaftern für drei Monate kostenfrei zur Verfügung und gewährleistete ein unbürokratisches Onboarding.

Zu Beginn der Krise wurden bereits mit den ersten Ankündigungen eines potenziellen Lockdowns, wöchentliche Duo-Webinare abgehalten. Hierbei konnten sich Duo-Gesellschafter in kurzen Intervallen über die aktuellen Themen rund um die Corona-Krise in Live-Veranstaltungen informieren.

Darüber hinaus wurde eigens eine Krisen-Seite unter www.duo.de eingerichtet. Dort informiert die Duo-Zentrale seit Beginn der Krise ihre Gesellschafter über Maßnahmen zur Milderung der Folgen der Covid-19-Pandemie, über Verordnungen und Fördermaßnahmen, umgesetzte Lieferantenunterstützung sowie Gegenmaßnahmen zur Ladenschließung. Zusätzlich wurden Online-Werbematerial sowie Krisen-Kommunikations-Konzepte zur Verfügung gestellt.

Weiterhin Unterstützung für die Duo-Gesellschafter

Auch in der Phase der Lockerungen und der Öffnungen der Läden, nach dem Lockdown dürfen Duo-Gesellschafter auf die Unterstützung aus der Zentrale zählen. So werden erneut nicht nur Kommunikations-Konzepte zur Verfügung gestellt. Der angeschlossene Handel kann auch auf Leitlinien und Maßnahmenpakete zur Umsetzung der Hygienevorschriften zurückgreifen.

Duo Schreib & Spiel konnte den erarbeiteten technischen Vorsprung der letzten Jahre während der Pandemie für den angeschlossenen Handel einsetzen und so aktiv dazu beitragen, dass ein Teil der Umsätze trotz Ladenschließungen über den Duo-Shop.de realisiert wurden.

Dem Handel hat die Corona-Pandemie u. a. verdeutlicht, dass die Solidarität zum Einzelhandel in der Bevölkerung sehr groß ist. Verbraucher bevorzugen es, in Geschäften in ihrer Region einzukaufen und diese zu unterstützen. Dabei erwarten sie jedoch, dass der lokale, moderne Einzelhändler einen Onlineverkauf anbietet, um seine Kunden, seine Mitarbeiter und sich selbst zu schützen.

Duo-Anschlusshäuser konnten über den Duo-Marktplatz (duo-shop.de) auf einen leistungsfähigen Onlineverkauf zurückgreifen. Unter dem Motto „Kauft online, aber LOKAL“ wurden die Duo-Händler durch Omnichannel-Werbung der Duo-Zentrale kontinuierlich während der Krise beworben.

„DuoSymPos 2021“

Das für den 5. und 6. Mai 2020 geplante „DuoSymPos“ musste zum Schutz der Duo-Gesellschafter, Aussteller und Besucher aus gegebenem Anlass abgesagt werden. Die Gesellschafterversammlung wurde bis Mitte Juli im Umlaufverfahren abgehalten. Neben der einstimmigen Entlastung des Duo-Händlerbeirates und der Duo-Geschäftsführung haben die Gesellschafter den geplanten Änderungen im Gesellschaftsvertrag zugestimmt.

Unter dem Motto „30 Jahre Duo Schreib & Spiel“ wird das „DuoSymPos 2021“ am Donnerstag, 29. April und am Freitag, 30. April 2021, einer der Höhepunkte des Duo-Jubiläumsjahres sein. Duo Schreib & Spiel wird anlässlich seines 30-jährigen Jubiläums ein „Feuerwerk“ an Maßnahmen für den angeschlossenen Handel „zünden“.

Duo-Entwicklung 2019

Duo Schreib & Spiel schloss das Geschäftsjahr 2019 mit einer Umsatzsteigerung des zentralregulierten Verkaufsumsatzes von 9,1 Prozent zum Vorjahr ab. Das Geschäftsjahr 2019 entwickelte sich durchweg positiv für die Duo-Gesellschafter. Diese profitierten u. a. von der anhaltenden inländischen Konsumbereitschaft der Verbraucher, sodass Duo Schreib & Spiel erneut stärker als der Markt wachsen konnte.

Das Jahr startete mit einer starken Schultaschen-Saison. Das folgende Frühlings- und Sommergeschäft war im Vergleich zum Vorjahr trotz früher hoher Außentemperaturen nur leicht im Plus. Durch ein sehr starkes Schulgeschäft konnte die Umsatzsteigerung weiter ausgebaut werden.
Im Weihnachtsgeschäft 2019 zeichneten sich keine Trends oder einzelne besonders stark nachgefragte Artikel ab. Der Verbraucher hat erneut bewiesen, dass er bereit ist, angloamerikanische Trends wie „Black Friday“ oder „Cyber Monday“ zu übernehmen. Dementsprechend wurde das Weihnachtsgeschäft verstärkt ab Mitte November ins Internet verlagert.

Duo Verkaufsumsatz Entwicklung
Überblick über die Entwicklung des zentralregulierten Verkaufsumsatzes

Insgesamt gelang es Duo Schreib & Spiel, den zentralregulierten Verkaufsumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 9,1 Prozent auf 362,7 Mio. € zu steigern.
Für das Geschäftsjahr 2020 plant die Duo-Zentrale aufgrund der Pandemie auf Vorjahresniveau abzuschließen.

Entwicklung der Gesellschafter

Zum 31. Dezember 2019 vereint Duo Schreib & Spiel 280 Gesellschafter mit 494 Geschäften in Deutschland, Österreich und Südtirol. Im Geschäftsjahr 2019 haben 15 Gesellschafter Duo Schreib & Spiel-Anteile als Gesellschafter gezeichnet. 24 Gesellschafter haben ihre Anteile meist altersbedingt gekündigt. Vier Gesellschafter haben ihre Anteile auf die Nachfolger ihrer Unternehmen übertragen und so dazu beigetragen, dass diese Unternehmen Duo-Anschlusshäuser bleiben. Für 2020 plant die Duo-Zentrale 500 Anschlusshäuser.

Überblick über die Entwicklung der Anzahl angeschlossener Gesellschafter und Duo-Verkaufsstellen der vergangenen Jahre

Entwicklung des Duo-Bonus

Duo-Gesellschafter konnten im Geschäftsjahr 2019, zusätzlich zum garantierten Grundbonus von 1,5 Prozent netto, vier weitere Partnerschaftsboni in Höhe von insgesamt 1,25 Prozent netto erhalten. Diese Auszahlung ist an definierte Leistungen der Gesellschafter gekoppelt. In der Spitze können Duo-Gesellschafter für die Umsätze 2019 einen Nettobonus von 2,75 Prozent ausgezahlt bekommen. Der durchschnittliche Bonus 2019 an die Gesellschafter beträgt rund 2,15 Prozent. Die Kosten der Zentralregulierung übernahm Duo Schreib & Spiel.

Duo-Schulstart

Die Duo-Schulwerbung unterstützt mit vier Printmaßnahmen, drei TV-Spots und zwei Radio-Kampagnen sowie dem Duo-Mehrwertprogramm den Fachhandel zum Schulgeschäft. Alle Printmaßnahmen beinhalten „Duo-Juhu“-Spezialangebote. Zur Individualisierung der Printwerbung verfügen der Schulprospekt und der Schulflyer über Felder, bei denen die Produkte sowie die Preise individuell vom Händler gewählt werden können. Dadurch wird die Kooperationswerbung zur individuellen Werbung eines jeden Anschlusshauses. Durch den gezielten Einsatz der Printwerbung auf die unterschiedlichen Zielgruppen innerhalb des Schulgeschäftes, kann in der Kombination mit TV-Werbung und dem Duo-Mehrwert das Schulgeschäft optimal von den Anschlusshäusern bearbeitet werden.

Zur zusätzlichen Ansprache der Verbraucher werden im Schulgeschäft erstmals bundesweite Duo-Radiokampagnen gestartet, bei denen die Duo-Gesellschafter regional mit individuellen Radio-
spots ihre Geschäfte bewerben können.

Duo-Mehrwert „Schule“

Die Mehrwertbox „Schule“ präsentiert Duo Schreib & Spiel zum ursprünglich geplanten Filmstart (coronabedingt verschoben auf Juli 2021) von „Minions 2“. Konsumenten erhalten die Box ab einem Einkaufswert von 30 € als direkte Belohnung für den Kauf im Duo-Fachgeschäft mit einem Wert von über 25 € geschenkt. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Kauf im stationären Geschäft oder online getätigt wurde.

Duo Smart-Schulstart

Aufgrund der aktuellen Hygienerichtlinien beim Einkauf im stationären Geschäft wird es für Händler zunehmend schwieriger, alle Verbraucher ohne lange Wartezeit zu bedienen. Besonders beim Beraten der Eltern von Einschülern ist dies oftmals sehr zeitaufwendig.
Mit dem neuen Konzept Smart-Schulstart können Konsumenten nun bequem im Duo-Fachgeschäft einkaufen, ohne lange Wartezeiten in Kauf nehmen zu müssen. Dazu wird die Schulliste von den Eltern beispielsweise per Smartphone als PDF-Datei oder Bilddatei im Duo-Shop.de hochgeladen.
Über die Regionalität wird die Anfrage dem lokalen Händler angezeigt. Die Konsumenten erhalten innerhalb von zwei Werktagen ein Angebot auf die komplette Schullistung.
Durch die Grunddaten der Schule kann der vorbereitete Schulzettel leicht weiteren Eltern zur Verfügung gestellt werden. So wird der Einkauf für die Einschulung kinderleicht und entspannt – eben ein smarter Schulstart.

DVSI | UK kündigt Einführzölle an

In einer aktuellen Mitteilung vom 25. Mai 2020 informiert der DVSI (Deutscher Verband der Spielwaren-Industrie) über neue Einführzölle. Demnach kündigt UK Einfuhrzölle für die Zeit nach der Brexit-Übergangsphase an.
Die neuen Zollsätze gelten für Produkte von Ländern ohne ein Handelsabkommen mit dem United Kingdom (UK Global Tariff) und aus diesem Grund auch für Spielwaren aus China. Niedrigere Sätze gelten für Produkte aus Entwicklungsländern. Für Spielwaren mit dem EU-Satz 4,7 Prozent wird UK einen Satz von 4 Prozent verhängen. Das beinhaltet Puppen, Puzzles und Plüschspielzeug. Ein Handelsabkommen mit der EU ist nach wie vor in weiter Ferne.

Besteht ein Risiko der Übertragung von Corona-Viren durch Spielzeug aus China?

Im Rahmen der aktuellen Diskussion wird immer wieder die Frage nach der Übertragung von Corona-Viren durch Spielzeug aus China gestellt.
Der DVSI – Deutscher Verband der Spielwarenindustrie e. V. – hat recherchiert und kann auf Basis der Aussagen verschiedener Quellen wie der Weltgesundheitsorganisation WHO, dem Bundesinstitut für Risikobewertung BfR und dem Robert-Koch-Institut RKI kein wirkliches Risiko erkennen.Auf der Website der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA ist folgende Information verfügbar:
„Hingegen ist eine Übertragung über unbelebte Oberflächen bisher nicht dokumentiert. Eine Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus über Oberflächen, die nicht zur direkten Umgebung eines Erkrankten gehören, wie beispielsweise importierte Waren, Postsendungen oder Gepäck erscheint daher unwahrscheinlich.“

Die WHO schreibt dazu:
„Ist es sicher, einen Brief oder ein Paket aus China zu erhalten?Ja, das ist sicher. Personen, die Pakete aus China erhalten, sind nicht gefährdet, sich mit dem neuen Coronavirus zu infizieren. Aus früheren Analysen wissen wir, dass Coronaviren auf Objekten wie Briefen oder Paketen nicht lange überleben.“

Auch das BfR äußert sich in seiner Mitteilung Nr. 008/2020 vom 29. Januar 2020 wie folgt:
„Atemwegserkrankungen durch neuartiges Coronavirus (2019-nCoV): Virusübertragung durch den Verzehr von Lebensmitteln oder den Kontakt mit Bedarfsgegenständen ist unwahrscheinlich“
„Die Übertragung bereits bekannter Coronaviren auf den Menschen geschieht in der Regel über die Luft als Tröpfcheninfektion. Dafür ist enger Kontakt mit einem den Virus tragenden Tier oder einem infizierten Menschen nötig. Für die Möglichkeit einer Infektion des Menschen über den Kontakt mit Produkten, Bedarfsgegenständen oder durch Lebensmittel gibt es, auch beim aktuellen Ausbruch, bisher nach derzeitigem wissenschaftlichem Kenntnisstand keine Belege.“

Für weitere Informationen empfiehlt der DVSI die nachfolgenden Quellen:
www.who.int/news-room/q-a-detail/q-a-coronaviruses 
www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html

Bitte wenden Sie sich bei Fragen dazu an Alexander Breunig, DVSI Senior Consultant Spielzeugsicherheit – Umwelt – CSR, Tel.: 0911 477112-44 oder breunig@dvsi.de.

BVS erwartet mit +4 % erneut ein gutes Spielwarenjahr 2015

Die Rahmenbedingungen für den Einzelhandel sind gut. Die Reallöhne steigen, die Erwerbstätigkeit ist hoch und die Inflation gering“, sagte BVS-Geschäftsführer Willy Fischel. Nach einer Umfrage des Bundesverbandes des Spielwaren-Einzelhandels (BVS) bei den angeschlossenen Handelsunternehmen profitiert die Spielwarenbranche vom robusten Inlandsmarkt und einem ungebremsten Marktwachstum bei Spielwaren. Schon in 2014 sorgte ein starkes Weihnachtsgeschäft für ein unerwartet hohes Jahresplus in Höhe von 5,3 %.
Wir rechnen mit einem super Weihnachtsgeschäft. Entscheidend für das Jahresergebnis bleibt der Jahresendspurt. Die Vorzeichen stehen gut, dass die Spielwarenbranche auch dieses Jahr prima abschneidet. Aber auch für 2015 gilt: Abgerechnet wird zum Schluss“, so Fischel. Da das Weihnachtsgeschäft mit gut 40 % einen besonders hohen Anteil am Jahresergebnis hat, entscheiden die Konsumenten mit ihren Einkäufen im Dezember wie das finale Ergebnis aussieht. Da muss dann auch das Wetter mitspielen. Wenn der Weihnachtsmann einen guten Jahresendspurt 2015 hinlegt, erwartet der Kölner BVS wieder ein Branchenplus von gut 4 %. Damit würde der Inlandsmarkt – ohne Videospiele – von in 2014 2,8 Mrd. Euro (zu Endverbraucherpreisen) auf 2,93 Mrd. € in 2015 wachsen. Fischel: “Der Umsatz-Kuchen ist größer geworden. Die Wachstumsmotoren in 2015 heißen: Internet, Lego und Lizenzen“.
Interaktive Dinosaurier und Einhörner erobern Gabentische
Klassiker treffen Hightech im Kinderzimmer
Bis zum Oktober 2015 stiegen die Ausgaben der Deutschen in den Warengruppen Actionfiguren und Bausätze am stärksten. Kein Wunder: Wird doch seit September 2015 Spielzeug mit Bezug zum neuesten Star Wars-Film im Spielwaren-Einzelhandel vermarktet. Lizenzspielzeug zu Minions, Cars oder Frozen sorgt für weiteren Schwung im Spielwaren-Fachhandel. Hollywood treibt nicht nur die Umsätze an den Kinokassen, sondern auch die Umsätze mit Spielwaren vom Raumschiff bis zu den Spielfiguren sowie Merchandising Produkten. T-Shirts, Plüschtiere oder Kostüme machen aus dem Filmgeschäft eine lange Verwertungskette. „Das Erwachen der Macht“ (Originaltitel: Star Wars: The Force Awakens) ist die siebte Episode der Star-Wars-Saga, die am 17. Dezember 2015 in den deutschen Kinos anläuft. Fischel: “Der Spielwaren-Fachhandel erwartet ein galaktisches Weihnachtsfest.
Zu Weihnachten rechnet der BVS mit einer starken Nachfrage nach interaktiven Einhörnern und Dinosauriern: „Spielzeugklassiker wurden technisch aufgemotzt und sorgen für coole Spielmomente. Ob Kamera-Drohne oder Hightech-Autorennbahn – das moderne Kinderzimmer ist ein Hightech-Kinderzimmer. Magische Zaubermäuse und eine auf Knopfdruck reitende Barbie – auch in 2015 sorgt die Spielwarenbranche für strahlende Kinderaugen.“, so Fischel.
Spielwaren-Fachhandel investiert in IT und Multichannel
Händler verschmelzen Online und Offline
Früher musste der Kunde zum Händler kommen, heute muss der Händler den Kunden dort abholen, wo er sich gerade befindet. Auch wenn der Verkauf von Spielwaren im stationären Handel mit 68 % immer noch den größten Anteil hält, weiteten die stationären Händler ihre Aktivitäten im Onlinehandel zuletzt deutlich aus. Jeder dritte Euro wird heute im Internet ausgegeben – in den Onlineshops der stationären Händler und reiner Onlinehändler. Damit wächst der Onlineumsatz nach wie vor und führt letztlich auch zu einer Ausweitung des Gesamtmarktes. Fischel: “Kanaldenken war gestern. Das Internet ist aber auch kein Allheilmittel. Immer weniger Händler wollen auf Dauer nur Online oder nur stationär verkaufen. Mit Multichannel verschmelzen die meisten Unternehmen das Beste aus zwei Welten“. Die Konsumenten profitieren von der neuen Angebotsvielfalt und kaufen beim Händler um die Ecke in seinem Geschäft und in seinem Onlineshop.
Die Spielwarenbranche befindet sich im Umbruch. Glaubt man Marktforschern müssen sich 70 % der traditionellen Händler neu erfinden. Aber auch 90 % der derzeitigen reinen Online-Händler werden danach nicht überleben. Entscheidend ist, dass jeder Händler digital auffindbar ist. Fischel: “Die Zukunft gehört Multichannel – alle Filialisten und kooperierten Händler/Einkaufskooperationen machen mit. Ziel ist eine Verbesserung der Kundenfrequenz, der Ausbau von Umsatzanteilen sowie die Absicherung der Wettbewerbsposition im Markt. Die Internetaktivitäten der Händler reichen von der reinen Informationsplattform im Internet bis zum Service, Ware übers Internet vorzubestellen und im Ladengeschäft abzuholen. Click & Collect bieten immer mehr Händler an.“ Dafür müssen die Prozesse stimmen.
Händler optimieren ihre Prozesse
Ziel: perfekte Produktdaten und papierlose Prozesse
Im Internetzeitalter gilt IT-Kompetenz mehr denn je als unabdingbare Voraussetzung, um im Wettbewerb mithalten zu können. Mit der e-business Plattform NTG – Network Toys Germany – steht Industrie und Handel ein Branchenstandard zur Optimierung der elektronischen Geschäftsprozesse zur Verfügung. Beim von den Handelsunternehmen mytoys.de, Spiele Max, SPIEL & SPASS, Toys R Us und VEDES gegründeten Gemeinschaftsunternehmen machen heute schon über 250 Hersteller mit. Kooperationen im Spielwarenhandel sollen Kräfte bündeln und zusätzliche Synergieeffekte generieren. So übernahm die Einkaufskooperation VEDES schon 2013 den niedersächsischen Spielzeug-Großhändler Hoffmann. Anfang 2015 brachten die EK/servicegroup und VEDES mit ihrer gemeinsamen Tochtergesellschaft ToyPartner VEDES/EK GmbH ein neues Bündnis für den Spielwarenfachhandel mit Sitz in Nürnberg an den Start. Die EK/servicegroup wiederum übernahm im Rahmen ihrer Internationalisierung 2015 die Mehrheit an dem niederländischen Mehrbranchenverbund Euretco.