Sommer Nordstil 2020: Endlich wieder Messe

Unzählige Messen wurden im ersten Halbjahr abgesagt. Umso wichtiger war es für die Branche sich endlich wieder vor Ort und persönlich zu treffen. Aufgrund des kürzeren zeitlichen Vorlaufs und der Corona-Pandemie, präsentierten weniger Aussteller als in den Vorjahren ihre Produkte. Mit 300 Ausstellern [1] aus Deutschland und Europa und rund 5.000 Fachbesuchern [2] war die Nordstil eine der ersten Messen und somit ein wichtiger Ordertermin seit Beginn der Corona-Pandemie. Erwartungsgemäß kamen aufgrund der aktuellen Situation weniger, aber hochmotivierte Einkäufer auf die Messe. Jene Händler, die sich bewusst zum Besuch der Nordstil entschlossen hatten, orderten sehr umfassend.

„Wir freuen uns sehr, dass die hohe Besucherqualität dieser ersten Veranstaltung nach Aufhebung des Lockdowns vor allem eins zeigt: Die Branche braucht und will Messen vor Ort. Unsere Kunden möchten Produkte anfassen, netzwerken und auf der Messe ordern und sich persönlich begegnen. Auch unter den Bedingungen des New Normal und einem sicherlich nicht ganz einfachen Neustart sind wir sehr zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung“, so Philipp Ferger, Bereichsleiter Konsumgütermessen Nordstil und Tendence.

Auch Oliver Hagemann, Referent/Kommunikation beim Handelsverband Wohnen und Büro zieht ein positives Resümee: „Aus Sicht des Fachhandels war die nach-Lockdown-Premiere der Nordstil in diesen schwierigen Zeiten ein voller Erfolg. Dank des ausgeklügelten Hygienekonzepts konnten größtenteils norddeutsche und zum Teil sogar Händler aus Nordrhein-Westfalen und Hessen neueste Trend- und Lifestyleprodukte für das wichtige Weihnachtsgeschäft sowie für das kommende Frühjahr und den Sommer erleben und ordern. Der gelungene Auftakt lässt den Handel zuversichtlich auf künftige Order- und Netzwerkplattformen blicken.“

Ausstellerstimmen

Mit der Besucherqualität der Einkäufer waren die Aussteller der Nordstil höchst zufrieden. Sie nutzten die Messe intensiv, um ihre Bestandskunden nach der Auszeit wieder zu treffen und Kontakte zu neuen Kunden aufzubauen.

Detlef Klatt, Gründer und Designer Klatt Objects

„Wir hatten vor der Messe viel Kontakt zu unseren Kunden, die uns klar kommuniziert haben: Wir brauchen eine Messe, wir wollen Produkte wieder real sehen, anfassen und erleben. Die Kommunikation im Vorfeld der Messe hat gut funktioniert, sodass Kunden schon vorher Kontakt mit uns aufgenommen haben. Mit der Nordstil sind wir sehr zufrieden und es ist gut, dass die Messe ein Zeichen gesetzt hat. Wir haben Neukunden bekommen, die ganz überrascht waren, unsere Produkte hier zu finden und gleich auf Anhieb gute Bestellungen gemacht haben.“

Jens Ristedt, Betriebsleiter Posiwio

„Wir hatten zwar weniger Kundschaft als in der Vergangenheit, aber diejenigen, die zu uns auf den Stand kamen, kamen gezielt, schauten und kauften. Die Qualität war sehr gut. Auf der Nordstil hatten die Kunden dieses Jahr eine kleinere Auswahl an Ausstellern und durch diese veränderte Aufplanung haben wir auch Neukunden gewonnen. Wir wollten auf jeden Fall bei der Messe dabei sein und so ein wenig zur Normalität zurückkehren.”

Anna Upleger, Geschäftsführerin Agentur Anna Upleger

„Wir sind insgesamt sehr zufrieden mit der Messe. Das ist für uns alle gerade eine besondere Zeit, die für die meisten nicht einfach war. Aber wir sind sehr positiv überrascht von der Nordstil. Natürlich fehlt etwas die gewohnte Frequenz, aber in Anbetracht der Tatsache, was im letzten halben Jahr war, sind wir sehr zufrieden mit den Aufträgen und insbesondere mit der Qualität der Kunden, die auf der Nordstil waren. Deshalb freuen wir uns sehr, dass diese Messe stattgefunden hat.“

Der Großteil der Sommer Nordstil-Aussteller setzte sich aus Unternehmen im Bereich Wohnen und Dekoration sowie aus Lifestyle-Produkten bekannter Designer und Manufakturen zusammen. Abgerundet wurde das Angebot durch angesagte Trends in den Bereichen Schmuck, Mode, Geschenke und Papeterie. Ein großer Anziehungspunkt für den Fachhandel war das Areal der Buddelhelden: Edle Weine und ausgesuchte Spirituosen konnten Besucher in der Halle A4 probieren.

Trends der Sommer Nordstil 2020

Die Corona-bedingte Auszeit hat uns Menschen bewusst werden lassen, worauf wir uns besinnen sollen. Je unkontrollierbarer sich das Leben außerhalb der eigenen vier Wände gestaltet, desto wichtiger wird der persönliche Ort des Rückzugs und die Art und Weise, wie dieser geformt, dekoriert und eingerichtet ist. Mit Bast, Rattan und warmen, erdigen Farbtönen wie Senfgelb bleiben wir auch im Herbst zu Hause in bester Sommerstimmung. Weiterhin ist ein Maximum an natürlichen Materialien wie Holz oder Stein angesagt, genauso wie mehr natürliches Licht durch viele Spiegel und große Fenster sowie eine Fülle von Zimmerpflanzen. Dazu kleine Dinge aus natürlichen Materialien wie beispielsweise Ton- oder Korbgeschirr, Untersetzer aus Stein, Textilien wie Leinen, Wolle oder Seide. Eine besondere Rolle spielen außerdem Blau- und Grüntöne. Das Zuhause lässt sich mit Möbeln oder Wohnaccessoires in diesen Nuancen in Szene setzen. Das Besondere: Die angesagten Trendfarben passen zu vielen verschiedenen Wohnstilen. Und noch ein Plus: Mit diesen Farben und einigen natürlichen und maritimen Accessoires holen wir die Ferne nach Hause.

Nicht erst durch Corona leben und konsumieren Menschen insgesamt deutlich bewusster. Vor allem bei jungen Labels stehen Re- und Upcycling sowie nachhaltige Materialinnovationen im Mittelpunkt der Kollektionen. Zudem bringt die Ästhetik des Öko-Stils, mit einem Minimum an Möbeln, seiner Leichtigkeit und Natürlichkeit, den Bewohner der Metropole zurück zur Natur. Dieser Stil kommt nie aus der Mode und wird im kommenden Jahr zu einem echten Mainstream.

Die nächste Winter Nordstil findet vom 16. bis 18. Januar 2021 und die nächste Sommer Nordstil vom 24. bis 26. Juli 2021 statt.