Jährliche Archive: 2021

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Messe Frankfurt: International Consumer Goods Show abgesagt

Aufgrund der Corona-Pandemie hat die Messe Frankfurt alle Präsenzveranstaltungen für April und Mai in enger Absprache mit den Kunden abgesagt. Darunter fallen auch die International Consumer Goods Show, die als einmaliges Event die Messen Ambiente, Christmasworld und Paperworld vereinen sollte. Am 20. April 2021 bieten die Ambiente, Christmasworld, Creativeworld und Paperworld dieses gemeinsame digitale Format an.

Das Angebot des Digital Day wird sich dem Thema Hilfe zur Selbsthilfe für den Handel widmen, insbesondere vor dem Hintergrund, dass seit der Ambiente 2020 keine internationalen Leitmessen mit entsprechenden Vortrags- und Rahmenprogrammen mehr in Frankfurt stattfinden konnten.

Dazu Detlev Braun, Gf. der Messe Frankfurt: „Der andauernde Shutdown im Einzelhandel erfordert aktuelle, passgenaue Informationen und Lösungsansätze. Dem werden wir mit den digitalen Angeboten gerecht. Wir setzen uns mit ganzer Kraft für sichere und erfolgversprechende Messen ein. Denn die Begegnung im echten Leben ist durch nichts zu ersetzen.“

Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt

Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt

Die nächste stationäre Christmasworld ist für den vom 28. Januar bis 1. Februar 2022 geplant – die Paperworld und Creativeworld jeweils vom 29. Januar bis ebenfalls  1. Februar 2022. Die nächste reguläre Ambiente ist für den 11. bis 15. Februar 2022 geplant.

Aktuelle HDE-Trendumfrage: Für rund 80 Prozent der betroffenen Einzelhändler reichen die derzeitigen Hilfsmaßnahmen nicht aus

Das Jahr 2021 könnte für viele vom Lockdown betroffenen Handelsunternehmen in der Insolvenz enden. So zeigt eine aktuelle HDE-Trendumfrage unter 1.500 Händlern, dass rund 80 Prozent der Händler davon ausgehen, dass die derzeitigen Hilfsmaßnahmen nicht zur Existenzsicherung reichen. Knapp 60 Prozent der Unternehmen in den Innenstädten stehen ohne weitere staatliche Hilfen vor dem Aus. Der Handelsverband Deutschland (HDE) fordert deshalb weiterhin dringend eine Anpassung der Überbrückungshilfen durch den Bundesfinanzminister.

„Wenn Minister Scholz die in Aussicht gestellten Überbrückungshilfen jetzt schnell überarbeitet und die Beantragungskriterien besser an die Lage des Einzelhandels anpasst, dann gibt es noch eine Chance, das Schlimmste zu verhindern. Ansonsten droht 2021 für viele Handelsunternehmen und in der Folge auch für ganze Innenstädte zu einem Katastrophenjahr zu werden“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Die Ergebnisse der HDE-Umfrage zeigen, dass die Hilfen nicht ankommen. Dementsprechend pessimistisch blicken viele der befragten Unternehmen auf das gerade begonnene Jahr: 23 Prozent rechnen damit, dass sie ohne weitere staatliche Unterstützung im ersten Halbjahr aufgeben müssen, für das zweite Halbjahr liegt dieser Wert sogar bei weiteren 28 Prozent.

Die schlechten Zukunftsperspektiven erklären sich auch aus einem für viele Händler weit unter Normalmaß liegenden Weihnachtsgeschäft. So lagen nach HDE-Umfrage die Umsätze im Bekleidungshandel im November knapp ein Drittel, im Dezember 44 Prozent unter den Vorjahreswerten. „Hohe Umsatzverluste im für viele Händler überlebenswichtigen Weihnachtsgeschäft bringen zahlreiche Unternehmen unverschuldet in eine prekäre Situation“, so Genth weiter. Der Handel unterstütze die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, auf der anderen Seite müssten die unter den Schließungen leidenden Unternehmen aber wirksam unterstützt werden, um diese Zeit überstehen zu können. Genth: „Die Politik muss jetzt zu den wirtschaftlichen Folgen und den eigenen Versprechen stehen. Wegducken und Aussitzen geht nicht.“

IAW-Messe: Geplanter Neu-Start in Köln im März 2021 wird verschoben

Aufgrund der aktuellen Lage zum Infektionsverlauf der Covid-19 Pandemie, mit anhaltendem Lockdown überall auf der Welt sowie der weiteren nicht planbaren Entwicklung, wird der vorgesehene Neustart der IAW-Messe nicht Anfang März 2021 erfolgen können. Behördliche Auflagen, Quarantänebestimmungen und Reisewarnungen lassen es derzeit leider nicht zu, Veranstaltungen in dieser Größenordnung durchzuführen.
Im intensiven Austausch mit vielen langjährigen Ausstellern und Wegbereitern der Internationalen Aktionswaren- und Importmesse (IAW) sieht sich die Nordwestdeutsche Messegesellschaft Bremen-Hannover mbH als Veranstalterin bestärkt, sobald es die Rahmenbedingungen zulassen, die nächste Ausgabe wieder an den Start zu bringen. „Wir sind überzeugt, dass unsere IAW den Ausstellern und Besuchern zur Neuorientierung oder Beschleunigung ihres Wiedereinstiegs ins Geschäft und zum schnellen Erfolg nach der Krise einen idealen Marktplatz bietet“, so Ulrich Zimmermann, Geschäftsführer der IAW-Messe. „Wenn es u.a. dazu beiträgt, dem zum Teil schwer angeschlagenen stationären Handel durch frische Produktideen neue Wege aufzuzeigen, möchten wir gern dabei unterstützen“.

Termin im April/Mai 2021 geplant

Geplant ist die Neuauflage im Zeitraum April/Mai 2021 in Köln. Die Terminfestlegung erfordert durch die zahlreichen Absagen und Verschiebungen im Messekalender jedoch noch etwas Zeit, um für alle Marktpartner Perspektiven zu entwickeln. Die vielfältigen Handelspartner aus aller Welt benötigen in diesen herausfordernden Zeiten mehr denn je ihre Plattform zurück, die im letzten Jahr allen Branchenebenen gefehlt hat.

Toy Association: Keine Spielwarenmesse in New York im Mai 2021

In Anbetracht der anhaltenden Covid-19-Pandemie-Situation, hat der amerikanische Spielwarenverband am 7. Januar 2021 bekannt gegeben, dass er für 2021 keine Interim-Messe in New York durchführen wird. Diese Messe war ursprünglich für den 1. bis 4. Mai geplant.

Laut Toy Association laufen die Pläne für die Toy Fair Dallas im Oktober 2021 weiter. Die Bereitstellung einer kontinuierlichen Mischung aus physischen und digitalen Geschäftsmöglichkeiten für die Branche wird in diesem Jahr der Schwerpunkt des Verbands sein.

The Toy Association (USA) cancelt NY Toy Fair im Mai

Da die COVID-19 Pandemie nach wie vor unzureichend gelöst ist, hat The Toy Association (USA) bekannt gegeben, dass sie für 2021 keine Zwischenmesse in New York durchführen wird, die bisher für den 1. bis 4. Mai geplant war. Die Pläne für die Toy Fair Dallas bleiben auf Kurs für Oktober 2021 und die Bereitstellung einer kontinuierlichen Mischung aus physischen und digitalen Geschäftsmöglichkeiten für die Branche wird der Fokus des Verbands in diesem Jahr sein.

„Unsere wichtigste Überlegung ist die Gesundheit und das Wohlergehen der globalen Spielwaren- und Spielgemeinschaft und die Festlegung eines klaren Weges in die Zukunft“, sagte Steve Pasierb, Präsident und CEO von The Toy Association. „Wir wollen unseren Ausstellern, den Einkäufern des Einzelhandels und der größeren Spielzeug- und Spielwaren-Community Gewissheit über wichtige Zielmessen geben und die Möglichkeit, durch unsere ganzjährige Einkaufs- und Verkaufsplattform sofortige Chancen zu nutzen.“

Während die Ungewissheit über die Pandemie anhält, konzentriert sich der Spielwarenverband weiterhin auf das, was möglich ist – die Konzentration auf seine digitalen Geschäftsangebote, die Zusammenführung der Branche zur Toy Fair Dallas 2021 von Dienstag, 5. Oktober, bis Donnerstag, 7. Oktober, und der Ausblick auf die Toy Fair New York 2022 von Samstag, 19. Februar, bis Dienstag, 22. Februar, in einem neu erweiterten Jacob K. Javits Center, das neue Aussteller, neue Bildungsangebote, erweiterte Networking-Möglichkeiten und vieles mehr ermöglicht.

Die digitalen Marktwochen der Toy Fair Everywhere, die im Jahr 2020 stattfanden, halfen Spielwarenunternehmen erfolgreich dabei, inmitten der Pandemie voranzukommen, und brachten mehr als 3.000 Einkäufer aus über 60 Ländern zusammen, was das globale Potenzial der Plattform für Geschäftsabschlüsse trotz Reisebeschränkungen und unterschiedlicher Zeitzonen beweist. Im Februar dieses Jahres wird der digitale B2B-Marktplatz seine Position als erste und einzige ganzjährige Plattform der Spielwarenbranche weiter ausbauen und täglich neue Geschäftsmöglichkeiten ermöglichen.

Darüber hinaus wird der Spielwarenverband im Laufe des Jahres 2021 mit weiteren potenziellen Einzelhändlern bei virtuellen privaten Produktvorschauen zusammenarbeiten, die im Jahr 2020 für fast 400 Spielzeughersteller neue Möglichkeiten geschaffen haben, ihre Produkte in die Regale zu bringen. Das nächste virtuelle Event mit dem Fachhändler Claire’s ist für den 4. Februar geplant.

„Diese bewährten digitalen Möglichkeiten sollten auch weiterhin ein wichtiger Bestandteil der gemischten Vertriebs- und Marketingstrategie eines jeden Spielwarenunternehmens sein“, so Marian Bossard, Executive Vice President of Global Market Events bei The Toy Association. „Mit Blick auf die Toy Fair Dallas 2021 und die Toy Fair New York 2022 zeigt sich, welches Potenzial diese digitalen Tools und Veranstaltungen für unsere Mitglieder haben, um neue Zielgruppen zu erreichen.“

HDE: Zwei Drittel der Innenstadthändler in Existenzgefahr

Eine aktuelle Trendumfrage des Handelsverbands Deutschland (HDE) unter mehr als 700 Händlern zeigt, dass sich knapp zwei Drittel der Innenstadthändler in Existenzgefahr sehen. Drei Viertel der Händler geben an, dass die staatlichen Hilfen nicht ausreichen, um eine Insolvenz abzuwenden. Der HDE fordert deshalb in einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel eine Perspektive für den Handel und die Anpassung der staatlichen Unterstützung, damit der vom Lockdown betroffene Einzelhandel spürbare und schnelle Hilfe bekommt.

Perspektive für den Handel gefordert

„Für viele Händler ist es schon kurz nach zwölf. Allein in der vergangenen Woche verlor der vom Lockdown betroffene Einzelhandel rund fünf Milliarden Euro Umsatz. Im gesamten Jahr 2020 waren es rund 36 Milliarden Euro. Das können die Unternehmen nicht mehr ohne Hilfe kompensieren. Wenn die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten gemeinsam mit der Kanzlerin eine weitere Schließung unserer Geschäfte beschließen, müssen sie auch für die notwendige Unterstützung sorgen“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

Mit Blick auf die schlechte Lage bei vielen Non-Food-Händlern machte der HDE die Forderungen der Branche noch einmal in einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel deutlich. Demnach fühlt sich der Handel in der Krise alleingelassen. Es müsse vorrangiges Ziel sein, die Geschäfte wieder zu öffnen und sie dann auch geöffnet zu halten. Der Handel könne sich nicht von einem Lockdown zum nächsten entlanghangeln. Zudem macht Genth deutlich, dass bei der staatlichen Unterstützung dringend nachjustiert werden muss: „Ein Skandal ist die mangelnde Unterstützung unserer Unternehmen. Bundesfinanzminister Olaf Scholz kündigt zwar immer Milliardenhilfen an, tatsächlich kommen die Hilfen aber nicht zur Auszahlung, weil die Zugangshürden viel zu kompliziert und zu hoch sind.“

In der Folge sieht der HDE den Einzelhandel vor einer Insolvenzwelle. Viele Handelsunternehmen, die von dem zweimaligen Lockdown betroffen sind, haben ihr Eigenkapital weitgehend aufgezehrt und benötigen deshalb jetzt wirtschaftliche Unterstützung. Andernfalls droht das Aus für bis zu 50.000 Geschäfte mit über 250.000 Mitarbeitern und damit auch eine Verödung der Innenstädte. Genth: „Wir fordern für die von den Schließungen betroffenen Unternehmen endlich gezielte sowie wirksame Wirtschaftshilfen und eine Perspektive.“