Jährliche Archive: 2021

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EK FUN wird ebenfalls zur rein digitalen Mehrwert-Messe

Nach der EK LIVE im Januar wird auch die EK FUN am 21. und 22. April 2021 rein digital stattfinden. Mit Blick auf die Corona-Gesamtlage hat sich die EK/servicegroup – ungeachtet eventueller behördlicher Freigaben – für die sichere Online-Variante ihrer nächsten Messeveranstaltung entschieden.

Spannende Erlebnisse und gute Geschäfte versprechen die Verantwortlichen so oder so: Auf der virtuellen Messefläche wird das komplette Leistungsspektrum der Verbundgruppe lebendig. „Mitmacher“ sind voraussichtlich rund 150 führende Markenhersteller sowie Dienstleister, die sich für die moderne Unternehmensführung stark machen. „Auch diese Ordermesse steht wieder ganz im Zeichen der Verbraucher. Sortimente, Konzepte und digitale Services sollen den Menschen – allen Einschränkungen zum Trotz – den Spaß am Einkaufen wiederbringen. Stationär, wo möglich, und immer und überall online“, beschreibt der Messeverantwortliche Daniel Kullmann die Ziele der EK. 

Mit Sicherheit gute Geschäfte und gute Laune 

Spaß sollen auch die Fachbesucher der EK FUN haben. Dafür sorgen neben attraktiven Aktionsangeboten und überzeugenden Messe-Konditionen für EK Lagerwaren und ausgewählte ZR-Artikel z. B. die neuen Live-Streams vom Messegeschehen. Wieder im Einsatz ist die bereits auf der EK LIVE hochgelobte Kommunikationsfläche, die den leichten und (daten-)sicheren Austausch unter den Teilnehmern ermöglicht. Der zugeordnete Avatar macht dabei den individuellen Wechsel zwischen Angebots-Welt und Kommunikationsplattform kinderleicht und steht so für den Charakter einer Family-Messe, bei der Kinder die Hauptrolle spielen; schließlich setzen die Ostwestfalen und ihre Industriepartner die Schwerpunkte auf der EK FUN in den Bereichen Spielwaren, Schulanfang, Babyhartwaren sowie der Kinder- und Baby-Mode. Auch Cross-Selling-Themen werden vom EK Mehrbranchenverbund kompetent besetzt: Die Sortimentsvielfalt sorgt über das Erwartbare hinaus immer wieder für positive Impulse am POS. 

Treffpunkt an der digitalen „Bar“! 

Freuen können sich die EK Messegäste schon jetzt auf die virtuelle Umsetzung der Erlebnisfläche „Erleb-Bar“, die im vergangenen Jahr noch als physische Variante zum Anziehungspunkt wurde. Und wer nach langer Corona-bedingter Abstinenz mal wieder fröhlich feiern will, kommt an der EK FUN erst recht nicht vorbei: Die Bielefelder planen eine digitale Messeparty mit hohem Unterhaltungswert!

Ravensburger Gruppe steigerte 2020 Umsatz um 20 Prozent

In der Familie oder allein – im vergangenen Jahr wurde mehr Zeit fürs Spielen, Lesen und zur Entspannung genutzt. Das sorgte für eine erhöhte Nachfrage nach Ravensburger Produkten und damit für einen Wachstumsschub der Gruppe in allen Produktkategorien und Märkten. Ravensburger konnte den Umsatz mit 2304 Beschäftigten auf 632 Mio. Euro steigern, das sind über 20 % mehr als im Vorjahr. Spieleklassiker, Kinderbücher, tiptoi Produkte, die Kugelbahn „GraviTrax“ sowie Denk- und Logikspiele von „ThinkFun“ waren besonders gefragt. Puzzles gewannen nochmals an Beliebtheit – und zwar weltweit.

Die Ravensburger Gruppe erzielte 2020 ein zweistelliges Wachstum. In den großen europäischen Spielwarenmärkten Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien wuchs Ravensburger jeweils wesentlich stärker als der Markt. Das höchste Wachstum konnte in Großbritannien und den Regionen Nordamerika und Skandinavien erreicht werden. In Deutschland entwickelte sich Ravensburger ebenfalls mit einem zweistelligen Wachstum. Vorstandsvorsitzender Clemens Maier erläuterte die Ravensburger Entwicklung beim Pressegespräch im Rahmen der Hausmesse am Standort: „Das vergangene Jahr war geprägt durch die gemeinsame Zeit mit der Familie. Brettspiele und Edukatives für Kinder waren neben Produkten zur Entspannung besonders gefragt. Wir sind sehr glücklich, dass wir mit unserem Angebot viele Menschen unterstützen konnten, einen Ausgleich vom Alltag, besonders in der Krisensituation, zu finden.“

International erfolgreiche Produktfamilien

Bei den Spielen waren in den vergangenen Monaten Klassiker besonders begehrt. Die Menschen suchten das Vertraute. Bei Klassikern ist die Einstiegshürde gering und die Spiele sind oft mit Erinnerungen an gemeinsame Erlebnisse verknüpft. Allein 2020 wurden von den Produktfamilien „Das verrückte Labyrinth“ 1,2 Mio. Exemplare und memory über 2 Mio. Spiele verkauft. Insgesamt wuchs die Unternehmensgruppe in der größten Ravensburger Kategorie, den Spielen, um 22 % im Vergleich zum Vorjahr. Dabei wurden in Summe 25 Mio. Spiele verkauft. An den Klassiker-Trend knüpft Ravensburger auch 2021 an und feiert die Jubiläen einiger Erfolgsspiele, darunter „Sagaland“ (40 Jahre) und „Lotti Karotti“ (20 Jahre). Der Absatz der Denk- und Logikspiele der Marke „ThinkFun“ steigerte sich um über 33 % (nach Stückzahl). Top-Produkt war mit über 475.000 verkauften Stück das Spiel “Gravity Maze”, das Vorstellungskraft und logisches Denken erfordert. 

Dass Puzzeln entspannt, erlebten viele Kinder und Erwachsene im Krisenalltag weltweit. 28 Mio. Puzzles gingen von Ravensburg aus in über 70 Länder, rund 32 % mehr als im Vorjahr. Auch personalisierte Puzzles erlebten einen Boom: Die Nachfrage nach individuell gefertigten Puzzles hat sich beinahe vervierfacht. Puzzeln ist auch über die neu entwickelte Ravensburger Puzzle World (www.ravensburger.de/puzzleworld) möglich. Kreative können dort eigene Fotos hochladen und mit anderen teilen. Jeder kann dieses Motiv digital zusammensetzen oder als haptisches Puzzle im Online-Shop bestellen. Vom Puzzle-Trend profitieren auch die 3D Puzzles, meistgekauftes Produkt war 2020 das Modell des Lamborghini Huracán EVO mit rund 130.000 Stück.

Gleiche Wirkung hat das Bauen und Konstruieren mit dem Kugelbahnsystem „GraviTrax“. Ravensburger erweiterte seine Eigenentwicklung um die „Pro“-Reihe, die komplexe Bahnen und Bauen in die Höhe ermöglicht. Das hohe Interesse – der Umsatz stieg um rund 18 % – zeigte sich auch am Erfolg des ersten GraviTrax-Buchs mit Anleitungen und Extra-Aufgaben für Fans und Profis.

Corona-Zeit ist Lesezeit

Eltern, für die der Lockdown ein Spagat zwischen Homeoffice und Kinderbetreuung bedeutete, suchten Produkte zur sinnvollen Beschäftigung ihrer Kinder. Ravensburger Bücher für Erstleser, Sachbücher wie die Reihe Wieso? Weshalb? Warum? und „Guinness World Records 2021“, sowie Bücher und Spiele für den tiptoi Stift schafften Freiraum – dieser Bereich konnte in allen Segmenten wachsen, insgesamt um rund 17 %. tiptoi legte im 10. Jubiläumsjahr kräftig zu, durch Bücher zu Vorschulthemen und die WLAN-Edition des Stifts. Zweistelliges Wachstum erzielte auch die Kinder- und Jugendliteratur. Besonders Leser ab 14 Jahren griffen zu Titeln wie „Kiss me twice“ von der Bestseller-Autorin Stella Tack. 

Neue Organisationsstruktur zahlt sich aus

Die bereits im Jahr 2019 eingeleitete und nun abgeschlossene Neustrukturierung der Organisation der Ravensburger Gruppe hat sich im vergangenen Jahr bewährt. So konnten über den marken- und produktübergreifenden Vertrieb unterschiedliche Handelskanäle umfassend beliefert und die Konsumenten mit allen Ravensburger Produkten bedient werden. Der hohe Grad an Eigenfertigung erwies sich dabei als klarer Vorteil: Auf die hohe Nachfrage nach Puzzles konnte das Unternehmen schnell reagieren. Bereits im Frühjahr wurden die Produktionskapazitäten in den eigenen Werken in Ravensburg und Polička (Tschechien) unter Berücksichtigung aller Corona-Sicherheitsmaßnahmen auf Vorweihnachtsniveau angehoben. Trotzdem kam es bei manchen Produkten zu Lieferengpässen, denn die Nachfrage war höher als die Kapazität. „An dieser Stelle ein großes Dankeschön an all unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie unsere Lieferanten. Sie haben Großartiges geleistet unter den doch sehr herausfordernden Bedingungen“, sagte Hanspeter Mürle, Vorstand der Ravensburger AG. 

In größerem Maße betroffen von den Maßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung des Coronavirus war die Ravensburger Kinderwelt, das Museum Ravensburger und das Ravensburger Spieleland. Der Saisonstart des Parks verschob sich auf den 1. Mai, zudem musste die Zahl der täglichen Besucher begrenzt werden.

Soziale Verantwortung und Klimaschutz bei Ravensburger

Ravensburger steht als familien- und zukunftsorientiertes Unternehmen zu seiner Verantwortung. Neben den Zwecken und Projekten der Stiftung Ravensburger Verlag (www.stiftung-ravensburger.de) unterstützt die Ravensburger Gruppe seit vielen Jahren auf vielfältige Weise Kinder, Familien und Bildungseinrichtungen in Not. 

Im Jahr 2020 hat die Unternehmensgruppe entschieden, mit 1 Mio. Euro einen größeren Beitrag für soziale Gerechtigkeit sowie den Klimaschutz zu leisten. „Wir sind gut durch das besondere Jahr 2020 gekommen. Daher haben wir uns entschieden, uns breiter für Kinder und Familien in schwierigen Situationen und den Klimaschutz zu engagieren”, sagte Clemens Maier. 750.000 Euro gingen an soziale Projekte in allen Ländern, in denen Ravensburger mit eigenen Standorten vertreten ist. Mit 250.000 Euro wurde eine Sofortmaßnahme zum aktiven Klimaschutz finanziert: In Zusammenarbeit mit der NGO Fairventures wird die Pflanzung und nachhaltige Bewirtschaftung von über 120.000 Bäumen in Uganda und Indonesien ermöglicht. Neben der sukzessiven Umsetzung von Maßnahmen zur CO2-Reduktion erarbeitet Ravensburger momentan ein erweitertes Nachhaltigkeitskonzept. 

Märklin investiert weiter auf gleichbleibend hohem Niveau

Die Ertrags- und Finanzsituation von Märklin ist weiterhin als gut und solide zu beurteilen, betonte der Geschäftsführende Gesellschafter Florian Sieber auf der Ende Januar stattgefunden Online-Pressekonferenz von Märklin die aktuelle Situation des Modelleisenbahnherstellers.

Neben dem Kauf einer neuen Druckguss- und einer Spritzgussmaschine für Göppingen wurde auch eine neue CNC-Fräsmaschine für die Ausbildungswerkstatt beschafft. Umfangreiche Investitionen flossen zudem in die IT-Landschaft des Modelleisenbahnherstellers. Es wurde weiter in das neue märklineum investiert und die auf dem Gelände des Stammwerks stehende Dampflokomotive 44 1315 wurde restauriert und überdacht. Das Werk in Ungarn erhielt eine neue Spritzgussmaschine und weitere Farbdruckmaschinen.

Für 2021 sind Investitionen in ähnlicher Größenordnung geplant. Dies gilt für Produktneuheiten, Maschinen und Gebäude. Insbesondere um die gestiegene Nachfrage zu bedienen, wird der Maschinenpark weiter aufgestockt. Im Gebäude des märklineums soll eine Kantine für Mitarbeiter und Gäste des märklineums entstehen.

Mitarbeiterzahl wird weiter erhöht

Seit Mitte 2020 hat Märklin in Ungarn die Zahl aller festangestellten Mitarbeiter um 5% erhöht und plant, die Personalkapazitäten im Laufe des Jahres 2021 um weitere 5% zu erhöhen. In Deutschland soll die Anzahl an Mitarbeitern auf Vorjahresniveau gehalten werden. Dies sind derzeit rund 470 Mitarbeiter in Göppingen.

Märklin verbindet Generationen

Die Abstandsregeln machten im Jahr 2020 vieles unmöglich. Die geplante Märklin Roadshow konnte nicht organisiert werden, der Tag der offenen Tür und die vielen nationalen wie auch internationalen Modellbahn-Ausstellungen blieben den Fans verwehrt. Durch die Corona Situation setzt das Märklin Team noch stärker auf digitale Kommunikationskanäle. Zurzeit wird viel Content aufbereitet. Gerade für Einsteiger findet die Ansprache verstärkt auf YouTube, Instagram und Facebook statt.

„Es ist schön, dass der neue Jim Knopf Film im Herbst 2020 noch in den Kinos anlaufen konnte. Nach positiver Resonanz wurden auch die Märklin Modellbahn-Sets zum Film gut verkauft“, freut sich Florian Sieber. Die beliebte Geschichte vom Waisenkind Jim Knopf, der Dampflok Emma und dem Lokomotivführer Lukas, die von ihrer Heimatinsel Lummerland aufbrechen und auf ihrer Reise allerhand Abenteuer erleben, fasziniert seit vielen Jahren große und kleine Fans. Die Filmadaption, beruhend auf dem erfolgreichen Kinderbuch von Michael Ende, wurde im Jahr 2018 mit über 1,8 Mio. Besuchern zum Riesenerfolg. Das von Märklin präsentierte Märklin Start up Spielset war binnen kurzer Zeit ausverkauft. Die erfolgreiche Kooperation zwischen Märklin und Warner Bros. hatte 2020 eine Fortsetzung mit dem zweiten Teil der Geschichte von Jim Knopf und Lukas, dem Lokomotivführer. „Nach wie vor setzen wir bei Märklin auf das Thema ‚Märklin verbindet Generationen‘, beschreibt Florian Sieber eine wichtige Strategie des Modelleisenbahnherstellers. „Es ist noch unsicher, ob die IMA 2021 stattfinden kann. Sobald es wieder möglich ist, werden wir mit Freude unsere Pforten und das neue märklineum öffnen, um unsere treuen Märklin Fans und Familien zu begrüßen!“

„märklineum“

Auf einer Gesamtfläche von rund 3000 mÇ entstehen am Stammsitz von Märklin in Göppingen für Sammler und Familien aus aller Welt eine eindrucksvolle Modelleisenbahnanlage und Erlebniswelt. Als Wahrzeichen des märklineums begrüßt das riesige Dampfross 1315 aus der Baureihe 44 auf dem Gelände die Besucher. Der erste Bauabschnitt umfasste einen Museumsshop mit Fundgrube und Servicebereich, der im Stil eines Ringlokschuppens gestaltet ist. Die detailreich aufbereitete, beeindruckende Ausstellung mit vielen interaktiven Exponaten ist fertiggestellt und wird geöffnet werden, sobald es die Situation rund um das Coronavirus zulässt.

Faszinierende Modelleisenbahn-Neuheiten

Zum Start ins Jahr 2021 stellen alle drei Marken des Modelleisenbahnherstellers aus Göppingen zusammen 275 Neuheiten in allen Spurweiten vor. Märklin wird 162 neue faszinierende Modelle präsentieren, bei Trix und Minitrix dürfen sich Fans auf 77 und bei LGB auf 36 Neuheiten freuen.

VEDES schnürt Hilfspaket in Millionenhöhe

Das Corona-Virus hat den Spielwarenfachhandel in den absoluten Ausnahmezustand versetzt. Zwei Lockdowns innerhalb eines Jahres treffen auch die Mitglieder der VEDES Gruppe hart – und ein Ende ist momentan nicht in Sicht. Erschwerend kommt hinzu, dass viele Initiativen nur langsam in die tatsächliche Umset-zung gehen, weil Banken und Behörden an ihre Grenzen kommen. 

Als Dienstleistungsplattform für den mittelständischen Spielwarenfachhandel bietet die VEDES Zentrale erneut unbürokratische, schnelle und vor allem effiziente Unterstützung, um ihre Mitglieder in dieser existenzbedrohenden Krise zu stabilisieren. Das Ergebnis ist ein umfassendes Hilfspaket in Millionenhöhe, das folgende Maßnahmen beinhaltet: 

  • BONUS SOFORT: Der Jahresbonus 2020 in Höhe von insgesamt rund 4 Millionen € wird (statt üblicherweise im Mai) bereits Anfang Februar 2021 vollständig an die Mitglieder zur Auszahlung gebracht. 
  • ZAHLUNGSZIELVERLÄNGERUNG: Der VEDES Großhandel gewährt 90 Tage Sondervaluta auf alle Sofort- und Terminaufträge bis 1. März 2021 (inkl. Skonto!). 
  • ZUSATZKONDITION: Der VEDES Großhandel gewährt bis 1. März 2021 drei Prozent Fachhandelsaktionsrabatt auf alle Terminaufträge (inkl. Wunschlieferterminen zwischen März und Juni 2021). 
  • KEINE PREISERHÖHUNGEN: Auch wenn die Frachtkosten und Transport-preise in Asien aufgrund der Verknappung des Schiffsraums momentan explodieren, gibt es vorerst keine Preiserhöhungen beim VEDES Großhandel. 
  • SOLIDARITÄTSBEITRAG: Als zentrale Schnittstelle zwischen Industrie und Handel nutzt die VEDES ihre starke Verhandlungsposition, damit sich auch die Direktlieferanten engagieren bzw. kulant zeigen. 
  • AUFTRÄGE ANPASSEN: Gleich zu Beginn des neuen Jahres konnten alle offenen Aufträge beim VEDES Großhandel auf Wunsch großzügig überarbeitet werden. 

Dazu der VEDES Vorstandsvorsitzende Dr. Thomas Märtz: „Das ist ein gigantischer Kraftakt für uns, aber es ist unsere Pflicht, unsere Mitglieder in diesem Ausmaß zu unterstützen, um ihr Überleben zu sichern. Dazu stehen wir und setzen parallel auf die Solidarität und das Engagement aller Marktteilnehmer, um den absehbaren Corona bedingten negativen Effekten gemeinsam entgegenzuwirken. Wir alle tragen eine große Verantwortung für die Zukunft des Spielwarenfachhandels, der seit Jahrzehnten der ver-lässlichste und stabilste Absatzkanal der Branche ist.“ 

Schleich GmbH 2020: siebtes Wachstumsjahr in Folge

Für Schleich, einen der größten Spielwarenhersteller Deutschlands und international führenden Anbieter von realistischen Tierfiguren, endet das durch die Corona-Pandemie geprägte Geschäftsjahr 2020 erfolgreich mit einer leichten Umsatz-steigerung. Im Geschäftsjahr 2020 erwirtschaftete Schleich einen Brutto-Umsatz von ca. 210 Mio. Euro (Vorjahr: 200 Mio. Euro) und konnte seinen Umsatz damit um einen niedrigen einstelligen Prozentsatz steigern. Besonders der E-Commerce Bereich und die Märkte in USA, Großbritannien und Frankreich wuchsen überproportional und haben zum guten Ergebnis von Schleich beigetragen. Schleich wächst damit im siebten Jahr in Folge.
Das für die Spielwarenbranche durch die Corona-Pandemie geprägte Geschäftsjahr 2020 endet für den schwäbischen Spielwarenhersteller Schleich erfolgreich mit einer leichten Umsatzsteigerung auf ca. 210 Mio. Euro Brutto-Umsatz. „Dies war branchenübergreifend ein besonderes Jahr, denn die Pandemie mit ihren eigenen Herausforderungen hat jeden betroffen – auch uns“, resümiert Dirk Engehausen, CEO der Schleich GmbH, das abgeschlossene Geschäftsjahr. Ein für die Spielwarenbranche positiver Effekt von Lockdown und Schulschließungen war, dass besonders Familien wieder näher zusammengekommen und aktiv miteinander Zeit verbracht haben. So sind die Verkäufe von Spielwaren insgesamt gewachsen. Der gestiegenen Nachfrage standen Schließungen des Einzelhandels in besonders umsatzstarken Zeiträumen wie Ostern und zum Jahresende entgegen. „Um gut durch die Krise zu kommen, haben wir einen klaren Fokus auf unseren eigenen Schleich Onlineshop gelegt und sind hier überproportional stark gewachsen. Dieser Weg war so erfolgreich, dass einige unserer Produkte bereits Anfang Dezember ausverkauft waren“, so Engehausen.
Ein weiterer Erfolgsfaktor für Schleich war das ebenfalls signifikante zweistellige Wachstum in USA, Großbritannien und Frankreich. Internationalisierung ist eine der strategischen Zielvorgaben für die 2019 geschlossene Partnerschaft mit der Partners Group. Dirk Engehausen: „Ich bin sehr glücklich, dass wir mit der Partners Group einen Partner gewonnen haben, der gerade auch in Krisenzeiten die strategischen Möglichkeiten erkennt, gemeinsam mit uns bewertet und uns in der Umsetzung unterstützt.“
Produkt-Highlights 2020
Besondere Aufmerksamkeit erlangten 2020 die seit September erstmals erhältlichen Dinosaurs Spielsets und die Geschichte rund um die drei Colby Brüder, die versteckt in einer geheimen Dino-Forschungsstation tief im Dschungel des Amazonas leben. Die „Große Dino-Forschungsstation“ wurde direkt im November mit dem Preis „Top 10 Spielzeug 2020“ des Bundesverbands des Spielwaren-Einzelhandels (BVS) ausgezeichnet. Ein weiterer Schwerpunkt lag 2020 auf dem beliebten Themenbereich Wild Life. An Land und in der Luft stand bei den neuen Spielsets und Figuren die Rettung von Wildtieren im Fokus.
Ausblick 2021
Ins Jahr 2021 startet Schleich positiv, CEO Dirk Engehausen geht erneut von einem signifikanten Wachstum und einer weiteren Umsatzsteigerung in den internationalen Märkten aus. Aufgrund der verschobenen Spielwarenmesse präsentiert Schleich Ende Januar dem Handel alle Neuheiten erstmals auf einer eigenen virtuellen Messe.
In allen sechs Themenwelten Farm World, Wild Life, Dinosaurs, Eldrador® Creatures, Horse Club und bayala® gibt es Produkt-Neuheiten. Unter anderem erstmalig ein Sammelkonzept aus den zwei erfolgreichen Welten Farm World und Wild Life. Für das zweite Halbjahr 2021 ist eine große Dinosaurs Überraschung angekündigt.

Spielwarenhersteller setzen 2021 auf Digitalisierung aber auch auf den Fachhandel

Die Spielwarenindustrie zeigt sich nach einem Rekordjahr für den deutschen Spielwarenmarkt mit einem Umsatzplus von rund 9 Prozent verhalten optimistisch hinsichtlich der Erwartungen für 2021. Kopfzerbrechen bereiten ihr vor allem die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den stationären Spielwarenfachhandel, der mit der zweiten Infektionswelle und dem erneuten Lockdown in existenzielle Nöte geraten könnte. Eine weitere Herausforderung bleiben intakte, funktionierende Lieferketten. Für das Gros der Hersteller steht deshalb die Forcierung der Digitalisierung und des Vertriebs (Web-Shops), die Unterstützung des Fachhandels und die Steigerung der Resilienz entlang der Supply Chain ganz oben auf der Agenda. Das sind die zentralen Ergebnisse der 3. DVSI Corona-Umfrage unter Spielwarenherstellern von Mitte Januar.

Die Corona-Pandemie hat auch in der erfolgsverwöhnten Spielwarenbranche ihre psychologischen Spuren hinterlassen. Sie ist damit ein Spiegelbild der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Ging die deutsche Wirtschaft noch im 3. Quartal von einer Erholung in 2021 aus, trat wenige Monate später Ernüchterung ein. So zeigte sich die Mehrheit der Befragten bei der ersten DVSI Corona-Umfrage von März 2020 noch optimistisch über den weiteren Geschäftsverlauf, erwarten 10 Monate später 50 Prozent der Befragten leichte bis starke negative Effekte – trotz eines zurückliegenden Boomjahres. 

Die Verschiebung der Spielwarenmesse wegen Corona in den Sommer dürfte ebenfalls für eine Eintrübung gesorgt haben. 44 Prozent der Hersteller erwarten dadurch leichte bis starke negative Effekte. Vor allem Anbieter aus der Mehrbranchengruppe (80 Prozent) und Holzspielwaren/Kunsthandwerk (60 Prozent) glauben das. „Die Ergebnisse sind keine Überraschung“, sagt DVSI-Geschäftsführer Ulrich Brobeil. „Gerade die Anbieter von Holzspielwaren und Trendartikeln brauchen Präsenzmessen. Sie sind zudem stärker auf den stationären Handel angewiesen als große Marken, die besonders vom Online-Boom profitieren konnten. Der erneute Lockdown und die Unwägbarkeiten, wie sich die europäischen Märkte für die Hersteller entwickeln, dürften zusätzlich die Stimmung eingetrübt haben.“ Besonders zuversichtlich blicken die Warengruppen Modelleisenbahn/Zubehör (61 Prozent), Modellbau & Hobby (60 Prozent) und Games/Puzzles/Lernen (54 Prozent) nach vorne, die bereits im abgelaufenen Jahr mit ihren Beschäftigungsangeboten zu den Markttreibern zählten. So konnte allein der Bereich Games/Puzzles 2020 um 21 Prozent zulegen.

Die Pandemie wird nachhaltige Spuren in der Handelslandschaft hinterlassen. Davon zeigen sich die Spielwarenhersteller überzeugt. Sie reagieren mit einer Doppelstrategie auf das veränderte Konsumverhalten der Deutschen. So glauben nur 7 Prozent der Befragten, dass die Kunden wieder voll und ganz in den stationären Spielwarenhandel zurückkehren, 54 Prozent aber, dass das nur teilweise gelingt. 

Folgerichtig steht für 65 Prozent der Ausbau des Vertriebs über eigene Webshop-Lösungen und die Nutzung von Social Media (61 Prozent) ganz oben auf der Agenda. Dennoch, die Spielwarenhersteller wissen um die Bedeutung des stationären Spielwarenfachhandels als Schaufenster und Erlebnisort für die Kunden. 50 Prozent wollen auch in diesem Jahr gezielt diesen Vertriebskanal unterstützen, wie sie es bereits im ersten Lockdown durch diverse Maßnahmen praktiziert haben. Darüber hinaus erwarten die Spielwarenhersteller mehr Unterstützung durch die Politik. Hier sehen 70 Prozent der Befragten erheblichen Nachbesserungsbedarf, vor allem was die Unterstützungsmaßnahmen anbelangt. „Das könnte u.a. auch ein Indiz dafür sein“, sagt Ulrich Brobeil, „dass unsere Mitglieder genau wissen, welche besonderen Lasten der stationäre Spielwarenhandel gegenwärtig zu tragen hat.“

Die Pandemie hat auch Einfluss auf das Thema Nachhaltigkeit. Zeigten sich im Oktober 2019 fast zwei Drittel bei der Umfrage zum jährlichen DVSI Index davon überzeugt, dass ökologische Nachhaltigkeit ein Thema mit hoher wirtschaftlicher Relevanz für die Spielwarenindustrie geworden ist, hat es aktuell etwas an Bedeutung verloren. Gleichwohl, 17 Prozent glauben, dass die Pandemie sogar ein Treiber für mehr ökologische Nachhaltigkeit sein kann. „Natürlich stehen aktuell wirtschaftliche Aspekte im Fokus der Hersteller“, sagt Ulrich Brobeil, „aber die Daten zeigen, dass ökologische Nachhaltigkeit uns in den nächsten Jahren weiter begleiten wird.“ 2020 war ein schwieriges Jahr für neue Lizenzthemen, weil diverse Kinofilme verschoben wurden oder ins Netz abwanderten. „Davon profitieren zwar die Klassiker“, so Ulrich Brobeil weiter, „aber die Spielwarenbranche, in der rund 20 Prozent des Umsatzes mit Lizenzthemen generiert wird, lebt auch von neuen Blockbustern oder der Einführung von neuen Charakteren.“ Auch die Flaute im Kino trägt nicht zur Stimmungsaufhellung bei. 

Auf ein fulminantes Jahr 2020 blickt die Warengruppe Games/Puzzles zurück. Einzelne Hersteller verzeichneten sogar eine Umsatzsteigerung von bis zu 40 Prozent. Die positive Entwicklung dürfte sich auch 2021 fortsetzen, wie die DVSI-Umfrage nahelegt. „Ich bin allerdings ein wenig überrascht“, sagt Ulrich Brobeil, „welchen Aufschwung gerade die Puzzles genommen haben. Offensichtlich ist es den Herstellern nicht nur gelungen, durch attraktive Motive die Anhänger des Hobbys zu überzeugen, sondern auch mit neuen Story-Puzzles weitere Zielgruppen anzusprechen.“ Storytelling ist also auch beim Puzzle angekommen. Die Fans dieser Freizeitbeschäftigung dürfen sich jedenfalls auf den 29. Januar freuen. Dann ist Internationaler Puzzletag.