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IFH Köln | Corona Consumer Check

Befürchtungen um den stationären Handel

Der dritte Corona Consumer Check des IFH Köln hebt die schwierige Lage des durch den Shutdown stark betroffenen Einzelhandels hervor. Viele Konsument*innen befürchten, dass stationäre Geschäfte die Krise nicht überleben. Wie sich der Umsatz üblicherweise auf die einzelnen Monate, und damit auch auf die Frühjahrsmonate, verteilt, ist vor diesem Hintergrund eine spannende Frage.

Zahlreiche Geschäfte aus den verschiedensten Branchen sind aktuell von den Shutdown-Maßnahmen betroffen und die Debatten rund um Lockerungen der Maßnahmen mehren sich. Befürchtungen um die Zukunft der Geschäfte gibt es nicht nur bei Unternehmer*innen. Der IFH-Corona Consumer Check zeigt: Auch Konsumentinnen und Konsumenten befürchten, dass viele Geschäfte – insbesondere stationäre Läden – die Krise nicht überstehen werden. Ein Blick auf die saisonale Umsatzverteilung zeigt, welche Branchen in den „Corona-Monaten“ März bis Mai üblicherweise den größten Umsatz machen.

Befürchtungen um stationären Handel
59 Prozent der befragten Konsumentinnen und Konsumenten haben die Befürchtung, dass stationäre Geschäfte die Krise nicht überleben werden. Bei Onlineshops sind die Befragten weitaus positiver gestimmt: Nur 11 Prozent sind hier der Meinung, dass Onlineshops aufgrund der Krise schließen müssen; 58 Prozent der Befragten glauben, dass Onlineshops die Krise überleben werden.

Befürchtungen um stationären Handel

Einzelhandel in der Frühjahrssaison mit 25,2 Prozent Umsatzanteil
Unabhängig von unterschiedlichen Branchenkonjunkturen erzielt der Einzelhandel üblicherweise in den Frühjahrsmonaten März bis Mai einen Umsatzanteil von 25,2 Prozent.

Welche Branchen machen in den Monaten März bis Mai üblicherweise den größten Umsatz?
Auf der Branchenebene zeigen sich Unterschiede. So liegt die Umsatzbedeutung der „Corona-Monate“ März bis Mai üblicherweise in den Konsumgüterbranchen bei einer Bandbreite von 19,8% bis 35,3%. Von überdurchschnittlicher Umsatzbedeutung sind diese Monate in den Branchen Garten, Fahrrad, Elektro- und Unterhaltungselektronikzubehör, Heimwerken und Schuhe.

 

Über die Daten
Anlässlich der aktuellen Coronakrise analysiert das IFH Köln im Rahmen des neuen „Corona Consumer Check“ bevölkerungsrepräsentativ das Stimmungsbild zum Konsumverhalten in der deutschen Gesellschaft. Die Erhebung, auf der Grafik 1 basiert, geht auf eine Onlinebefragung in KW 12 zurück unter 1000 Konsumentinnen und Konsumenten.

 

 

 

HDE fordert Coronaschecks über 500 Euro für alle Bürger

Der HDE  Handelsverband Deutschland stellte am 27. April 2020 seine konkreten Vorschlag zur Stimulierung des privaten Verbrauchs vor:

Konjunkturpaket für Handel und Binnenwirtschaft

Konsum bricht angesichts Coronakrise ein

Die Corona-Pandemie hat eine gesamtwirtschaftliche Krise ausgelöst. Dies betrifft massiv auch den privaten Konsum, der mit einem Anteil von 51 Prozent am Bruttoinlandsprodukt die stärkste Kraft der Binnenwirtschaft ist. Rund ein Drittel der privaten Nachfrage fließt dabei in den Einzelhandel, der im vergangenen Jahr mit 3 Millionen Beschäftigten rund 544 Milliarden Euro umsetzte.

Verbraucherstimmung auf Tiefpunkt

Der stationäre Nonfood-Einzelhandel liegt seit Mitte März durch die Schließungen weitestgehend still. Pro Tag verlieren die Unternehmen bis zu einer Milliarde Euro. Gleichzeitig ist die Verbraucherstimmung auf einem historischen Tiefpunkt. Die Kunden befinden sich im Krisenmodus.

Schwache Binnenkonjunktur verschärft Rezession

In der Finanzkrise war der Konsum ein zentraler Stabilitätsfaktor. Auf diese Erfahrung sollte man sich in der Coronakrise besinnen, denn eine absehbar schwache Binnenkonjunktur würde die Auswirkungen der Krise verlängern und verschärfen.

Immer mehr Beschäftigte sind bereits in Kurzarbeit oder werden es in den kommenden Wochen sein, die Anzahl der Arbeitslosen steigt an. Die deutlich verschlechterte Verbraucherstimmung deutet zudem darauf hin, dass auch nach Lockerung der aktuellen Schutzmaßnahmen ohne Gegenmaßnahmen noch mit einer längeren Zurückhaltung der Verbraucher zu rechnen ist.

Coronaschecks als Impuls für den privaten Verbrauch

Bürger und Unternehmen brauchen ein schnelles und klares Aufbruchsignal für die Zeit nach der Krise. Die Binnennachfrage muss gestärkt werden. Dabei ist vor allem die private Konsumnachfrage ein wichtiger Impulsgeber für die Gesamtwirtschaft, die auch in vorgelagerten Wirtschaftsstufen für Belebung sorgt.

Wichtig ist eine Maßnahme, die spürbar und ohne zeitliche Verzögerung bei breiten Bevölkerungsschichten und der Wirtschaft ankommt. Dabei müssen insbesondere auch Haushalte mit Liquiditätsbeschränkungen erreicht werden, sowohl aus sozialen Aspekten, als auch, weil dort zusätzliches Einkommen unmittelbar in Konsum umgesetzt wird.

Ein zusätzliches Einkommen von 500 Euro je Einwohner würde einen Nachfrageimpuls von bis zu 40 Milliarden Euro bedeuten. Die große Herausforderung ist, dieses zusätzliche Einkommen allen Bürgern gleichermaßen zur Verfügung zu stellen. Dies bedeutet auch, dass dieser Konsumimpuls nicht mit anderen Transfers verrechnet wird.

Konkreter Vorschlag

Aufgrund der unterschiedlichen Verhältnisse der Haushalte scheint ein mehrgleisiges Vorgehen am sinnvollsten.

  • Arbeitnehmer könnten das Geld über die Lohnabrechnung erhalten; über die Anzahl der Kinderfreibeträge könnten auch Minderjährige erfasst werden. Die Finanzämter würden dann eine Erstattung an die Arbeitgeber vornehmen.
  • Für Rentner wäre eine Auszahlung über die Rentenkasse am einfachsten.
  • Transferempfänger ließen sich über die Arbeitsämter erreichen; hier ist über das anzurechnende Kindergeld auch die Anzahl der Minderjährigen bekannt.
    Freiberufler, Selbständige, andere Unternehmer und sonstige Personen könnten ein ähnliches Antrags- und Auszahlungsverfahren nutzen, wie es für die Soforthilfen an Soloselbständige entwickelt wurde.

Herpa/Branofilter | Fränkische Kooperation gegen Corona

Dietenhofener Mittelstand bündelt seine Kompetenzen

Die Firma Branofilterfilter aus Dietenhofen (Bayern) stellt seit Kurzem günstige und für jedermann erhältliche Nasen- und Gesichtsmasken her. In Kooperation mit der Firma Herpa Miniaturmodelle, ebenfalls Dietenhofen, werden die Masken europaweit verkauft. Die Masken werden ausschließlich in Deutschland hergestellt.

Den Verkauf an Großkunden (über 200 Masken) übernimmt Branofilter. Priorität haben Alten- und Pflegeheime, Kliniken, Praxen und sonstige Einrichtungen der Daseinsvorsorge. Den Verkauf in kleinen Mengen (20 bis 100 Masken) an private Haushalte übernimmt Herpa Miniaturmodelle über den eigenen Webshop (www.herpa.de/masken). Die Masken sind ab sofort erhältlich.

„Bei der Eindämmung des Corona-Virus möchten wir unser Vertriebs-Know-how und unseren neuen Webshop (shop.herpa.de/de/Shop) in den Dienst der Gemeinschaft stellen und sehr gute, lokal produzierte und vor allem günstige Masken für jedermann zugänglich machen. Nachdem die Bundesregierung dringend zum Tragen von Schutzmasken geraten hat, erschien uns das als unsere Pflicht.“, sagt Prinz Hermann zu Leiningen, Geschäftsführer von Herpa.

Weil die Vertriebsstruktur von Branofilter nur den Verkauf an Geschäftskunden zulässt, übernimmt der Kooperationspartner Herpa Miniaturmodelle den Verkauf in kleinen Mengen bis 100 Masken an private Haushalte. „Natürlich waren wir sofort Feuer und Flamme für die Idee“, sagt Prinz Hermann zu Leiningen. „Wir haben bei Herpa unseren Webshop neu aufgestellt und können darüber die Masken europaweit und in kleinen Mengen verkaufen.“
Branofilter und Herpa handeln nicht aus Profitgier. „Die Masken werden zum Selbstkostenpreis weitergegeben. Lediglich die Kosten für Logistik und Marketing werden durch die Verkaufserlöse gedeckt“, so Walter Winkler, Geschäftsführer von Herpa.

Über Branofilter:
Die Brandofilter GmbH fertigt seit über 30 Jahren hochwertige Filtersysteme für Haushalt, Industrie und Handwerk. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Dietenhofen und beschäftigt 130 Mitarbeiter.

Über Herpa Miniaturmodelle:
Herpa Miniaturmodelle ist einer der größten Produzenten von Automobil- und Flugzeugmodellen. Das Unternehmen ist Weltmarktführer bei Modellflugzeugen im Standard-Maßstab 1:500. In Dietenhofen, dem Stammsitz des Unternehmens, sind etwa 200 Mitarbeiter beschäftigt.

BVS fordert Wiedereröffnung ohne Diskriminierung

Fachverband BVS setzt auf gemeinsame Exit-Strategie der Einzelhandelsorganisation

Bereits seit Wochen arbeitet der BVS mit den Landesverbänden und dem Handelsverband Deutschland unter Hochdruck an einem gemeinsamen Exit-Szenario für die Wiederaufnahme des gesamten Geschäftsbetriebs im Einzelhandel. Steffen Kahnt, BVS-Geschäftsführer: „Unser Signal an die Landes- und Bundespolitik ist eindeutig: Wir sind bereit und können auch unter verschärften Bedingungen wieder öffnen. Bereits in den letzten Wochen liefen die politischen Kanäle in Bund und Ländern heiß.“ Jetzt werden die ersten Öffnungs-Szenarien auch in der Öffentlichkeit diskutiert. Lockerungen, die z.B. nach Einzelhandelsbranchen differenzieren, führen zu Wettbewerbsverzerrungen, Rechtsunsicherheit und kollektiver Verunsicherung. Unklare, komplizierte Regelungen gilt es unter allen Umständen zu vermeiden.Trotz vieler engagierter und kreativer Lösungsansätze der Unternehmen, auch im Shutdown weiter Ware an ihre Kunden zu verkaufen, tragen die Fachhändler eine große Last. Wieland Sulzer, BVS-Vorsitzender, schaut nach vorn: „Die Zeichen stehen jetzt auf Wiedereröffnung. Darauf arbeiten wir seit Wochen mit aller Kraft hin. Wichtig sind einheitliche, nicht-diskriminierende Vorgaben für den gesamten Einzelhandel. Es kann nicht sein, dass jetzt Branchen gegeneinander ausgespielt werden.“

Der BVS arbeitet seit dem Shutdown daran, Handlungsspielräume für seine Händler zu erreichen. Sulzer: „Viele Menschen in Deutschland erlebten in den letzten Wochen, wie es wäre, wenn es praktisch keinen stationären Fachhandel mehr gäbe. Inzwischen wächst die Sehnsucht nach Normalität von Tag zu Tag. Aber es gibt Licht am Ende des Tunnels.“

Hier der 10-Punkte-Plan, der vom Handelsverband Deutschland in Zusammenarbeit mit seinen Landesverbänden und Bundesfachverbänden erstellt wurde:
https://einzelhandel.de/exitcorona

EK/Servicegroup | Exit-Plan für Einzelhandel

Händlergemeinschaft gestaltet zu erwartende Übergangsphase nach Shutdown

Bielefeld, 14.04.2020 – Die Suche nach der Balance zwischen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Erfordernissen in der Corona-Krisenlage ist weltweit eine der größten Herausforderungen. Um für den Fall einer Lockerung des gegenwärtigen Shutdowns vorbereitet zu sein, hat die EK/Servicegroup gemeinsam mit ihren Händlern einen Exit-Plan für den Einzelhandel entworfen und u. a. an das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) übergeben.

Der EK Vorstand: v.l. Martin Richrath, Susanne Sorg und Franz-Josef Hasebrink

„Wir stehen grundsätzlich hinter den Entscheidungen der Bundesregierung. Als Verbundgruppe mit 4.000 Händlern ist es allerdings unsere Verantwortung, ein plausibles Übergangsszenario für den Einzelhandel nach dem Shutdown mitzugestalten“, so der EK Vorstandsvorsitzende Franz-Josef Hasebrink zur aktuellen Initiative.

In einem gemeinsam mit den Handelspartnerinnen und Handelspartnern erstellten Papier haben die Bielefelder dabei konkrete Aktivitäten und Vorgehensweisen festgehalten, die die Wiedereröffnung der Geschäfte im Rahmen der Anordnungen der Bundesregierung beschleunigen könnten. Adressaten der daraus resultierenden Exit-Strategie waren neben dem BMWi auch der Handelsverband Deutschland (HDE) sowie die Handelsverbände der Bundesländer.

„Mitmachen, laut werden: Ihre Stimme zählt!“

Unter diesem Motto hatte EK ihre eigenen Handelspartner und auch die Mitglieder ihrer Kooperationspartner zur Teilnahme an einer Online-Umfrage aufgerufen. Die Händler plädieren darin für eine schrittweise Öffnung der Einzelhandels-Geschäfte und schlagen dafür strenge Selbstauflagen vor. Der auf Basis der Umfrageergebnisse erstellte Maßnahmen-Katalog enthält elf Kapitel mit sehr konkreten Regelungen zu Themen wie Zugangskontrolle, Hygieneregeln, kontaktloser Kassenbereich, eingeschränkte Öffnungszeiten usw.

Parallel dazu stellen die Ostwestfalen entsprechende Materialien für den Handel bereit. Dazu zählen notwendige Hilfsmittel für die Ladenausstattung wie Hustenschutz und Desinfektionsstationen genauso wie Bodenaufkleber für eine Abstandsregelung, kontaktlose Bezahlmöglichkeiten am POS oder individualisierbare Informationstafeln für das Geschäft bzw. entsprechende Banner für den Online-Auftritt.

„Wir sind auf ein mögliches Ende des Shutdowns vorbereitet. Im Vordergrund steht aber bei allem wirtschaftlichen Druck im Handel immer die Gesundheitsfürsorge für Kunden und Mitarbeiter, die wir mit unserem umfassenden Maßnahmen-Katalog in den Fokus nehmen“, setzt EK Vorstandsmitglied Susanne Sorg weiterhin eindeutige Prioritäten.

Vedes | Hilfe für stationären Fachhandel

Vedes hilft dem stationären Fachhandel in der Corona-Krise

Spielzeug-Hotline: Die Nummer für ganz Deutschland

Das Corona-Virus hat auch die Spielwarenbranche in einen Ausnahmezustand versetzt. Gerade kleine und mittelständische Spielwarenfachhändler trifft es jetzt besonders hart, da ihre Geschäfte vor dem Ostergeschäft aktuell geschlossen sind und ihnen dadurch wichtige Umsätze nahezu komplett wegbrechen.

Nun kann ganz Deutschland mithelfen und den stationären Spielwarenfachhandel solidarisch unterstützen. Dafür hat die Vedes eine bundesweite Spielzeug-Hotline ins Leben gerufen: Unter der Nummer 0911-480810 werden Endverbraucher direkt zu ihrem nächstgelegenen Spielwarenhändler weitergeleitet, können dort ihre Bestellung telefonisch aufgeben oder sich persönlich beraten lassen. Damit können sie ein wertvolles Zeichen setzen und ihre Treue zum lokalen Spielwarenfachhandel unterstreichen.

Spielzeug-Hotline der Vedes

Natürlich besteht parallel die Möglichkeit, über den zentralen Vedes Online-Shop unter vedes.com Spiel- und Freizeitprodukte zu bestellen, die dann ebenfalls vom nächstgelegenen Spielwarenfachhändler verschickt werden. Gerade in dieser schweren Zeit ist es wichtig, sich solidarisch zu zeigen und die Händler vor Ort zu unterstützen. Nur mit einem klaren Bekenntnis der Verbraucher können die vielen bunten Spielzeugläden nach der Krise wieder ihre Türen öffnen und damit Kinderherzen höherschlagen lassen.

Unter dem Link www.vedes-gruppe.de/hotline/registrierung können sich alle Spielwarenfachhändler anmelden, um an dieser Aktion teilzunehmen.