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EK Retail legt beim Umsatz im Krisenjahr 2022 um 9,3 % zu

Vorläufige Geschäftszahlen 2022 – Neu formierter Vorstand setzt auch 2023 auf Qualitätswachstum – EK Live liefert reellen Mehrwert in unsicheren Zeiten 

EK Retail geht die bekannten Herausforderungen dieser Zeit auch im neuen Handelsjahr selbstbewusst an. Und das aus guten Gründen: Der Blick auf die vorläufigen Geschäftszahlen 2022 fällt auf ein deutliches Umsatzplus, gleichzeitig geht die aktive Marktgestaltung weiter stetig in Richtung profitabler Expansion. Und aktuell brachte der Mehrbranchenverbund vom 18.-20. Januar wieder alles auf die 32.000 qm große Ausstellungsfläche der Messehallen am Standort Bielefeld, was den Fachhandel auch in Krisenzeiten stark macht.

Der aktuelle EK-Vorstand v.l. Martin Richrath (CEO), Gertjo Janssen (CRO), Frank Duijst (CFO) und Jochen Pohle (CRO).

Drei Corona-Jahre und fast ein Jahr des furchtbaren Kriegs in Europa haben mit all ihren Konsequenzen auch dem mittelständischen Handel viel abverlangt. In dieser Zeit haben wir erlebt, wie groß die Bereitschaft und die Fähigkeit zum Wandel in der EK Händlergemeinschaft ist. Deshalb schauen wir sehr zuversichtlich nach vorn. Der inhabergeführte Fachhandel kann mit großen Veränderungen umgehen“, so Martin Richrath auf der Pressekonferenz zur Jahreseröffnung im Rahmen der Frühjahrsmesse EK Live.

Auch vor diesem Hintergrund sieht Richrath, früherer CFO und als Nachfolger von Franz-Josef Hasebrink seit dem 1. Januar als CEO an der Spitze des EK Vorstands, die aktuell schwierige Zeit denn auch als Chance für EK Retail. „Die zu erwartende Konsolidierung der Handelslandschaft in Europa eröffnet uns Möglichkeiten.“ Die über 30 Häuser der aufgelösten österreichischen Fashion-Verbundgruppe ModeRing sind zum Jahreswechsel bereits Handelspartner von EK Retail geworden.

Rückblick auf 2022  

Mit den vorläufigen Geschäftszahlen 2022 zeigt sich der EK Vorstand auf der Pressekonferenz sehr zufrieden. Für EK Retail zeichne sich hier ein deutliches Umsatzplus in Höhe von 9,3 % im Vergleich zum Vorjahr auf rund 2,4 Mrd. Euro ab, vermeldet der neue CFO Frank Duijst, vormals EK Bereichsleiter Financial Services. Punkten konnte der europäische Verbund wie in den Jahren zuvor mit seiner breiten Aufstellung in sechs Geschäftsfeldern. Deutlich zugelegt haben die Business Units EK Fashion, EK DIY und EK Sport.

„Mit bewährten Konzepten in Europa wie electroplus, Intersport, HappyBaby oder hubo, aber auch mit neuen POS-Lösungen wie der Nachhaltigkeitsfläche „GreenChange“ von EK Fashion treffen wir offensichtlich den Nerv der Kunden. Die permanente Weiterentwicklung dieser innovativen und emotionalen Shop- und Flächenkonzepte hat deshalb höchste Priorität“, so Richrath. Gleiches gilt für erfolgreiche Marketing-Kampagnen wie die Aktion „Starker Fachhandel. Von Herzen gern“ zur Sichtbarmachung der Fachhandelsqualität vor Ort.

Parallel zur Umsatzentwicklung stellen die EK Verantwortlichen erneut ein positives Jahresergebnis in Aussicht. Auch das Ausschüttungsvolumen an die Mitglieder bleibt als zentrale Erfolgskennziffer von Verbundgruppen absehbar auf dem hohen Niveau der Vorjahre. Unter dem Strich sicherte die unverändert große wirtschaftliche Stabilität auch 2022 den nötigen Spielraum für die aktive Marktgestaltung zum Vorteil bestehender und neuer Handelspartner. So wurde beispielsweise in das zukunftsgerichtete Einzelhandelskonzept Tomo aus den Niederlanden investiert.

Das Tomo-Konzept steht für den nachhaltigen Weg zur Kreislaufwirtschaft, ohne dabei auf Stil, Schönheit und Lifestyle zu verzichten.

Konstant blieb 2022 die Zahl der EK Retail Handelspartner, die weiterhin bei über 4.000 liegt. „Konjunkturbedingt zunehmende Leerstände in vielen Innenstädten gehen nicht auf das Konto unserer Händler. Diese Unternehmerinnen und Unternehmer wissen, wie wichtig die Nähe zu ihren Kunden ist und haben auch 2022 ihre individuellen und konzeptionellen Qualitäten voll ausgespielt“, konstatiert Martin Richrath. Für diese Nähe zu den Händlern stehen explizit die beiden CRO (Chief Retail Officer) Jochen Pohle und Gertjo Janssen, die den Vorstand bereits seit Oktober 2021 verstärken. Das Führungsgremium von EK Retail besteht damit seit dem 1. Januar 2023 aus folgendem Quartett: CEO (Chief Executive Officer) Martin Richrath, CFO (Chief Financial Officer) Frank Duijst und den CRO (Chief Retail Officer) Gertjo Janssen und Jochen Pohle.

EK LIVE: Reeller Mehrwert in unsicheren Zeiten  

Der Ukraine-Krieg und seine Folgen belasten Handel und Verbraucher weiterhin und drücken unverändert auf die Konsumstimmung. Die Maßnahmen der Bundesregierung mit Blick auf

die Energiekosten und die zu erwartenden hohen Tarifabschlüsse machen Hoffnung, wirkungsvolle Rezepte dagegen gab es auf der EK Frühjahrsmesse. Für den guten Start ins Handelsjahr 2023 bot EK Retail auf der ausverkauften Hybrid-Messe wie gewohnt ein starkes Lagerprogramm, emotionale Absatzkonzepte und zeitgemäße Dienstleistungen. Dazu kommt der Werkzeugkasten mit digitalen Services, die nicht nur alle Online-Kanäle zielgruppengenau belegen, sondern vor allem das Vor-Ort-Geschäft der Händler stärken. Ebenso stark wie die Angebote waren auch die Konditionen der Ordermesse, die einen Besuch noch attraktiver machen. Die Fachbesucher aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien, Frankreich, Belgien, Luxemburg und den Niederlanden durften sich auf kreative Ideen und neue Impulse freuen.

Unterstützung kam von rund 250 ausstellenden Industriepartnern mit ihren neusten Sortimenten, darunter echte „Dauerbrenner“, Exklusivaussteller und innovative Newcomer sowie von Dienstleistern aus allen Bereichen der modernen Unternehmensführung. Hoch im Kurs standen hier zurzeit Beratungen rund um Themen wie den optimierten Bezug von Strom und Gas oder Beleuchtungskonzepte mit hoher Energieeffizienz.

Darüber hinaus lud das Team von electroplus küchenplus zu einem besonderen Event ein: Auf dem „Branchentalk Elektro“ traf sich das Who-is-Who der Hausgeräte- und Küchenbranche am 18.01.2023 zum gemeinsamen Austausch mit den Konzeptpartnern, Industrievertretern, Dienstleistern und natürlich dem EK Team.

Austauschen konnten sich die Fachbesucher und Aussteller der EK Live aber nicht nur direkt auf der Messefläche oder beim Get-together am 19.01.2023 vor dem Messezentrum. Auch die digitale Variante der Frühjahrsmesse öffnete die ganze Messe-Welt, ermöglichte das Netzwerken per Online-Tool und das direkte Ordern von Lager- und ausgewählten ZR-Artikeln.

Gut eingekauft wurde übrigens auch auf den EK Fashion Ordertagen für die Saison Herbst/Winter 2023, die erst zeitgleich auf der EK Live stattfanden und dann nach Amsterdam (22. und 23.01.), Mannheim (02.02.) und Salzburg (05. und 06.02) ziehen. An allen drei Orten warteten und warten u. a. exklusive Eigenmarken-Kollektionen und abverkaufsstarke Flächenkonzepte wie „GreenChange“, jetzt auch neu für den Wäschebereich.

EK Retail Forum: Zukunft durch Verantwortung

Gut drei Jahre nach der letzten Auflage – Jahre, in denen sich auch die Welt des Handels grundlegend geändert hat – traffen sich gut 200 Handelspartner, Industrievertreter sowie Gäste aus Wirtschaft und Forschung am Vorabend der Messe zum EK Retail Forum 2023 im Bielefelder Lenkwerk“. Überzeugt davon, dass nur die Unternehmen eine Zukunft haben, die ihrer Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft konsequent gerecht werden, hatten die Gastgeber die Veranstaltung unter das Motto „ESG – Environmental Social Governance“ gestellt. In der EK Gruppe wurde die „ESG-Tour“ bereits 2021 gestartet: Über die Verankerung der Nachhaltigkeitsstrategie in die Gruppen-Ziele und die bereits eingeleitete, entsprechende Ausrichtung der Geschäftsbereiche endet dieser Weg direkt in den Fachgeschäften der Handelspartner. „Wir wollen heute nicht nur informieren, sondern vor allem inspirieren und Lust auf die gemeinsame Reise zu einem nachhaltigen und zukunftsfähigen Einzelhandel machen“, brachte Martin Richrath die Ausrichtung des Retail Forum auf den Punkt. Die Bielefelder Event-Location bot dabei gleichzeitig den passenden Rahmen für die stilvolle Verabschiedung von Franz-Josef Hasebrink, der nach 25 Jahren im Vorstand, davon 20 Jahre als CEO, zum 31.12.2022 vertragsgemäß aus der EK ausgeschieden ist.

EK Servicegroup: CEO Hasebrink scheidet Ende 2022 aus dem Vorstand aus

CEO Franz-Josef Hasebrink scheidet zum Jahresende aus dem Vorstand der EK aus

Finanzvorstand Martin Richrath rückt an die Spitze des Vorstands/Frank Duijst, Bereichsleiter Financial Services, wird neuer CFO

Der EK Vorstandsvorsitzende Franz-Josef Hasebrink wird nach langjähriger Tätigkeit zum 31.12.2022 planmäßig aus dem Vorstand ausscheiden. Hasebrink wurde 1997 in den Vorstand berufen und 2002 zum Vorsitzenden ernannt.

Seine Nachfolge wird der heutige CFO Martin Richrath antreten, der seit 2017 das Finanzressort im Vorstand verantwortet.

Neu in den Vorstand wird als CFO Frank Duijst nachrücken, aktuell Bereichsleiter Financial Services. Frank Duijst ist bereits seit 2017 Mitglied der Geschäftsleitung der Gruppe.

Die Entscheidungen zur Neuausrichtung des Vorstands im Zusammenhang mit der Nachfolge des Vorstandsvorsitzenden wurden bereits vor längerer Zeit getroffen. In einer ersten Phase wurden im Oktober 2021 mit Jochen Pohle und Gertjo Janssen zwei neue Vorstandsmitglieder berufen. Mit dieser zweiten Phase wird die Neuausrichtung des Vorstands abgeschlossen.

Der Vorstand der EK Gruppe wird damit ab dem 1. Januar 2023 aus folgendem Quartett bestehen: CEO (Chief Executive Officer) wird Martin Richrath, CFO (Chief Financial Officer) wird Frank Duijst, Jochen Pohle und Gertjo Janssen sind weiterhin als CRO (Chief Retail Officer) im Vorstand tätig.

Durch diese seit langem geplante Neuausrichtung des Vorstands erwarten die Verantwortlichen einen reibungslosen Übergang sowie die Fortsetzung der dynamischen Entwicklung der EK.

 

EK trotzt auch dem zweiten Corona-Jahr

Gruppen-Umsatz liegt auf Vorjahresniveau / EK Shopkonzepte erweisen sich als krisentauglich / Mitgliederzahl bleibt konstant 

Als Fels in der Brandung hat sich 2021 einmal mehr die EK Gruppe erwiesen: Der Handelsverbund kommt allen pandemiebedingten Herausforderungen zum Trotz mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau aus dem Geschäftsjahr 2021. Das vermeldet der EK Vorstand auf der ersten Pressekonferenz des Jahres am 19. Januar im Rahmen der EK LIVE vom 19. bis 21. Januar in Bielefeld.  

 „Wir sind nach aktuellem Stand besser durch das zweite Corona-Jahr gekommen als erwartet. Dabei hat sich erneut unsere breite Aufstellung als Mehrbranchenverbund bei konsequenter Spezialisierung in den einzelnen Geschäftsfeldern ausgezahlt. Rückgänge bei EK Fashion und EK Sport wurden durch Zuwächse in EK Home oder EK Living mehr als kompensiert. Hier hat uns der Rückzug ins Private und ins Home-Office in die Karten gespielt“, skizziert der CEO Franz-Josef Hasebrink wesentliche Gründe für das zufriedenstellende Abschneiden der EK im vergangenen Jahr. 

Als besonders resilient erwiesen sich dabei die Handelspartnerinnen und Handelspartner, die auf EK Shopkonzepte wie electroplus, Intersport, HappyBaby oder hubo setzen. Diese kundennahen Shopkonzepte stehen in allen Geschäftsfeldern und auf allen Kanälen für innovative Produkte, eine hohe Rentabilität und vor allem für den Einkaufsspaß, den die Shopper gerade in schwierigen Zeiten vermissen. Hier haben die Teilnehmer einmal mehr von dem Mehrwert für ihre Kunden, die die Konzepte bieten, profitiert.  

Spürbare Wachstumsimpulse verortet der EK Vorstandsvorsitzende auch in der Zusammenarbeit mit anderen, mittelstandsorientierten Handelsgruppen. „Mit der bereits Ende 2020 eingeleiteten Verschmelzung der Baby-Plus-Gruppe auf die EK Unternehmerplattform und der jüngsten Übernahme der Mehrheitsanteile an der Inter-ES setzen wir weiter konsequent auf die Synergien aus starken Kooperationen.“ 

Rückblick auf 2021 

Im Anschluss informiert CFO Martin Richrath über die vorläufigen Geschäftszahlen 2021. Für die EK Gruppe zeichnet sich dabei ein Jahresumsatz leicht über Vorjahreshöhe ab. Mit einer erwarteten Steigerung von ca. 0,3 % auf rund 2,18 Mrd. Euro zeigen sich die Bielefelder nicht zuletzt vor dem Hintergrund europaweiter Lockdown-Phasen, die spürbar länger andauerten als 2020, zufrieden. 

Auch beim Jahresergebnis bleiben die EK Verantwortlichen entsprechend optimistisch. „Unter dem Strich können wir konstatieren, dass die wirtschaftliche Situation der EK weiterhin stabil ist und uns auch 2022 eine aktive Marktgestaltung zum Nutzen unserer Handelspartner ermöglicht“, blickt Richrath zuversichtlich nach vorn. Das Volumen der Ausschüttung an die Mitglieder, die zentrale Erfolgskennziffer einer Verbundgruppe, liegt nach erster Einschätzung des EK Finanzvorstandes ebenfalls auf dem hohen Niveau der Vorjahre. 

Die Zahl der Handelspartner bleibt ebenfalls konstant. Eine Entwicklung, die Franz-Josef Hasebrink nicht als selbstverständlich ansieht. „Viele unserer Händler mussten in den letzten beiden Jahren an die Grenzen der unternehmerischen und persönlichen Belastungsgrenzen gehen. Corona-bedingt aufgegeben hat niemand. Dahinter stehen Leidenschaft und Leistungen, die unseren größten Respekt verdienen“, so Hasebrink im Namen des gesamten EK Vorstandes. 

EK LIVE: Sichere Perspektiven für die kommende Saison 

Auf der hybriden EK LIVE treffen an den drei Messetagen gut 250 Marken aus allen EK Geschäftsfeldern auf insgesamt 2.000 Händler. Mit der Begrenzung der Besucherzahl, der konsequenten Durchsetzung der 2Gplus-Regeln und der Umsetzung des bereits auf drei Messen bewährten Hygiene- und Infektionsschutzgesetzes sorgen die Verantwortlichen dafür, dass die Infektionsrisiken gleichermaßen im gesetzlichen und denkbar sichersten Rahmen bleiben. 

Für die wichtigste Aufgabe einer EK Messe – den Handel fit zu machen für den Wettbewerb mit dem nichtinhabergeführten Handel – bieten die Bielefelder gewohnt starke Sortimente zu attraktiven Messekonditionen, erfolgreiche Shopkonzepte, marktnahe Serviceleistungen und viel Know-how rund um die moderne Unternehmensführung. Für das stationäre Geschäft genauso wie für das E-Business.  

Alle Messeleistungen sind auch auf der digitalen Plattform der EK LIVE verfügbar: Hier können neben dem attraktiven EK Lagerprogramm die ZR-Sortimente der Industriepartner geordert werden. Apropos Lagerprogramm: Vor dem Hintergrund von Lieferengpässen haben die EK Einkäufer dafür gesorgt, dass die Waren in großem Umfang verfügbar sind. 

Neben den Weiterentwicklungen von etablierten Marketing-Konzepten wie electroplus, HappyBaby oder licht+concept präsentiert das Messeteam neue Lösungen wie die Sonderfläche GreenChange im Geschäftsfeld EK Fashion. Auch in anderen Sortimentsbereichen besetzen die Bielefelder das Kompetenzfeld Nachhaltigkeit und zeigen, wie mit umwelt- und sozialverträglich produzierten Artikeln auch in den anderen Geschäftsfeldern gute Umsätze gemacht werden können.  

Ein weiteres zentrales Thema ist der praxisnahe Ausbau der digitalen Services. Hier stellt das EK Team neben zielgruppengenauen Online-Marketing-Paketen z. B. für Google Ads und die gängigen Social-Media-Plattformen das neu entwickelte „Window Shopping“ auf der Mehrbranchenplattform compravo vor. 

Darüber hinaus laden die zeitgleich stattfindenden EK Fashion Ordertage dazu ein, die exklusiven Eigenmarken-Kollektionen für die kommende Herbst-/Winter-Saison zu entdecken. Übrigens genau wie kurze Zeit später auch in Salzburg (25.01.) und Mannheim (27.-28.01.). 

Ausblick 2022 

Für das laufende Jahr sieht sich die EK Gruppe insgesamt gut aufgestellt. So versprechen die Bielefelder weiterhin volle Konzentration auf die erfolgreiche Positionierung ihrer Handelspartner gerade auch in Krisenzeiten. Ohne eine stärkere Unterstützung der Politik allerdings werden nach Einschätzung von CEO Hasebrink noch dunklere Wolken am Himmel des Einzelhandels aufziehen. „Deshalb bleiben wir im Gespräch und werden weiter auf allen Ebenen darlegen, dass der Einzelhandel über die kurzfristige Bereitstellung dringend notwendiger finanzieller Mittel hinaus verlässliche langfristige Perspektiven benötigt. Hier sind u. a. Investitionen in Stadtentwicklung und City-Konzepte gefragt. Und das nicht nur zum Wohl der Händlerinnen und Händler, sondern auch für das Überleben unserer Innenstädte insgesamt, die ihre Anziehungskraft aus einem lebendigen Mix aus Handel, Gastronomie und Erlebnisvielfalt beziehen. Der inhabergeführte Einzelhandel wird seinen Teil dazu beitragen.“ 

Offener Brief der EK/servicegroup an den Wirtschaftsminister

Sehr veehrte Leser:innen von SPIELZEUGinternational,

Sie finden nachstehend den dritten offenen Briefes des EK/servicegroup-Vorstandsvorsitzenden Franz-Josef Hasebrink vom 15.12.2021 an Wirtschaftsminister Dr. Robert Habeck:

Sehr geehrter Herr Wirtschaftsminister Habeck, 

herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Bildung der Ampel-Koalition, wir freuen uns über die spürbare Aufbruchstimmung in der Politik.  

Steigende Inzidenzen bei einer weiterhin niedrigen Impfquote bringen das Gesundheitssystem aktuell an die Grenzen seiner Belastbarkeit und stellen unser Land vor große Herausforderungen, die wir nur gemeinsam bestehen können.  

Als europäischer Verbund von fast 4.000 Einzelhandelsunternehmen mit über 6.000 Geschäften begrüßen wir dabei ausdrücklich die mit dem aktuell beschlossenen Infektionsschutzgesetz einhergehende Entscheidung, Gesellschaft und Wirtschaft nicht erneut mit einem vollständigen Lockdown bundesweit lahmzulegen, sondern gezielt gegen Corona-Hotspots auf Landes- bzw. kommunaler Ebene vorzugehen. Voraussetzung ist hier die kompromisslose Durchsetzung beschlossener Maßnahmen wie beispielsweise die 3G-Regelungen am Arbeitsplatz und im öffentlichen Nah- und Fernverkehr. 

Auch die jüngsten Beschlüsse zur 2G-Regelung in weiten Teilen des öffentlichen Raums zeigen, dass die Politik aus den Erfahrungen der letzten Monate Lehren gezogen hat: Der differenzierte Umgang mit Geimpften und Ungeimpften wird bestehende gesellschaftliche Spannungsfelder zwar nicht auflösen, dennoch sind klare Entscheidungen aus unserer Sicht eine wichtige Voraussetzung für eine lösungsorientierte Debatte.  

Einmal mehr steht dabei allerdings neben der Praktikabilität die Frage der Rechtssicherheit im Raum: Eine staatlich angeordnete 2G-Kontrollpflicht kurzfristig auf den Einzelhandel zu übertragen, ist nicht so einfach umsetzbar. Fachverkäuferinnen und Fachverkäufer sind keine geschulten Ordnungskräfte, die die unterschiedlichsten Impf- und Genesenen-Nachweise auf ihre Gültigkeit prüfen können. Die Unternehmer im Falle von unbeabsichtigten Verstößen mit hohen Bußgeldern zu überziehen, verletzt dabei nicht nur das Gebot der Fairness: Es erzeugt weitere Verwerfungen im Handel, die es zu vermeiden gilt.  

Eine der aktuellen Pandemielage angemessene kurze Übergangsphase hätte hier zur Aufklärung und Vorbereitung beigetragen und wäre damit sowohl Nicht-Geimpften als auch den Händlern entgegengekommen.    

Nachdem die Lockdowns der Vergangenheit den Einzelhandel in weiten Teilen an den Rand des wirtschaftlichen Ruins gebracht haben, hat sich spät die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Branche kein Treiber der Pandemie ist. Der Beitrag zum Infektionsgeschehen ist aufgrund der konsequenten Anwendung durchdachter Sicherheits- und Hygienekonzepte gering geblieben. Das verantwortungsvolle Handeln der Unternehmerinnen und Unternehmer über alle Betriebsformen hinweg hat somit gezeigt, dass der überwiegend mittelständisch geprägte Handel angemessen und zielführend auf die Corona-Lage reagiert.  

Diese gesamtgesellschaftliche Verpflichtung wird die Branche weiterhin wahrnehmen und gleichzeitig die Attraktivität der Fachgeschäfte vor Ort mit trendigen Sortimenten, kundenorientierten Konzepten und dem gewohnt leidenschaftlichen Engagement sicherstellen. 

Zur Existenzsicherung allein ausreichend ist diese grundsätzliche Haltung jedoch nicht, denn der Einzelhandel ist keine Insel. Aus den Erfahrungen der jüngeren Vergangenheit ist auch auf politischer Ebene das Bewusstsein gewachsen, dass der Lebensraum der Innenstädte seine Anziehungskraft aus dem Dreiklang von Handel, Gastronomie und Erlebnisvielfalt bezieht. Restriktionen gegen Restaurants, Kneipen oder Kinos treffen deshalb auch den Einzelhandel und wirken sich unmittelbar auf die Umsatz- und Ertragssituation der Fachgeschäfte aus.  

Aus diesen Gründen – wir haben wiederholt darauf hingewiesen – sind höhere Investitionen in die Stadtentwicklung genauso notwendig wie die Umsetzung belebender City-Konzepte. Zusätzlich braucht es für die wichtige Digitalisierung des mittelständischen Einzelhandels staatliche Unterstützung. Gleichzeitig sind neue Regeln für den digitalen Handel notwendig, um die übergroße Marktmacht der global agierenden Plattformen zu beschränken. 

Nach mehr als 20 Monaten pandemiebedingter Umsatz- und Ertragsausfälle und der dramatischen Abschmelzung finanzieller Reserven sind die Händlerinnen und Händler trotz der politischen Garantie auf offene Ladentüren unverändert auf die Unterstützung des Staates angewiesen. Die jüngste Verlängerung der Corona-Wirtschaftshilfen bis Ende März 2022 zeigt, dass diese Gegebenheiten von den politisch Verantwortlichen anerkannt werden.  

Darüber freuen wir uns, auch wenn die zur Verfügung gestellten Mittel die finanziellen Einbrüche nicht kompensieren können und hier dringend nachgebessert werden muss. Die neuen Regelungen, die das gesellschaftliche Leben und damit auch den Konsum noch weiter einschränken, sorgen für nicht mehr hinnehmbare Ertragsverluste im stationären Einzelhandel, durch die oftmals nötige Investitionen zum Beispiel in die Digitalisierung des stationär geprägten inhabergeführten Fachhandels nicht möglich sind. Auch hier besteht akuter Handlungsbedarf für die neue Bundesregierung, um Wettbewerbsverzerrungen im Handel zu verhindern.  

Gleichzeitig gilt es jetzt, das Impftempo mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu erhöhen. Wir sind uns der Gefahr einer zunehmenden gesellschaftlichen Polarisierung bewusst, plädieren aber dennoch für die zeitnahe Einführung einer Impfpflicht für diejenigen, die geimpft werden können. Nur so werden wir die Pandemie in den Griff bekommen. 

Corona wird uns weiterhin bewegen – die gewünschte Richtung können wir alle durch unser verantwortliches Verhalten mitbestimmen. Der Einzelhandel wird seinen Teil dazu beitragen. 

Ich lade Sie herzlich ein, mit uns zu diesen Themen in den Austausch zu kommen. Sowohl als Vorstandsvorsitzender der EK als auch als Vizepräsident des Mittelstandsverbunds ZGV würde ich mich über einen persönlichen Dialog mit Ihnen freuen. 

Mit freundlichen Grüßen 

Franz-Josef Hasebrink 

Vorstandsvorsitzender EK/servicegroup 

Lernen im Verbund mit der EK/servicegroup

Weiterbildungsangebote, die spezifisch auf Handelspartner oder Mitarbeitende zugeschnitten sind, gehören von jeher zum breiten Qualifizierungsprogramm der EK/servicegroup. In ihrem Selbstverständnis als lernende Organisation in dynamischen Märkten haben die Bielefelder jetzt ein Format initiiert, das beide Gruppen zusammenbringt und neben der individuellen Weiterentwicklung ganz sicher auch das Verständnis füreinander über die fachliche Ebene hinaus fördert.

Neben einer ganzen Reihe von Teilnehmer*innen aus den EK Anschlusshäusern hatten sich direkt zum Start der neuen digitalen Trainingsreihe „Motivation & Mindset“ rund 30 EK Kolleginnen und Kollegen angemeldet. Für die Ostwestfalen Anlass, gleich mehrere Webinare zu unterschiedlichen Startterminen anzubieten.

In der aktuellen, seit Anfang August laufenden Runde begleitet Trainer Martin Pioch die „Mitmacher“ in acht aufeinander aufbauenden Modulen auf einer Reise der besonderen Art.

Das Ziel? Zu verinnerlichen, dass man widrigen Umständen nicht hilflos ausgeliefert ist, sondern es zu einem großen Teil selbst in der Hand hat, vorhandene Chancen zu entdecken und zu nutzen. Und zu lernen, wie man sich dafür selbst motiviert und zu einer in jeder Hinsicht positiven Persönlichkeit entwickeln kann. Also Tatendrang und Begeisterung statt Zukunftsangst und Resignation. Gerade in Corona-Zeiten sicherlich für viele Menschen ein wichtiges Thema!

Wie gut das bei den Händler*innen ankommt, zeigen zwei Statements nach Abschluss der ersten Webinare:

Gabriele Schrödel (ERTL Shopping Einkaufszentrum in Hallstadt)

„Das Webinar hat erheblich dazu beigetragen, dass wir mit dem Thema Personalführung kreativer und letztlich besser umgehen. Wir haben gelernt, Herausforderungen mit Ruhe und Gelassenheit zu meistern, egal in welchem Bereich. Ich kann eine Teilnahme am Seminar nur empfehlen, da es sehr vielschichtig aufgebaut ist und jeder für sich das Richtige herausziehen kann.“

 Matthias Plaggenborg (electroplus küchenplus PLAGGENBORG in Friesoythe)

„Das Training hat uns mal wieder die Augen geöffnet und gezeigt, worauf es nicht nur im Geschäftsleben wirklich ankommt: im beruflichen und privaten Alltag immer einen kühlen Kopf zu bewahren, positiv zu denken, negative Gedanken auszublenden und fokussiert auf seine Ziele zuzusteuern.“

Und dass auch die teilnehmenden EK Kolleginnen und Kollegen – übrigens auch aus Bereichen ohne direkten Kundenbezug wie z. B. dem Personalmanagement – fachlich und persönlich von der konstruktiven Auseinandersetzung mit den eigenen Gedanken, Gefühlen und der Sprache profitieren, liegt auf der Hand.

Melina Wosnitza (EK Teamleitung Corporate Marketing and Communication) und Bedia Kurt (Projektleitung Messen und Veranstaltung) die die Webinar-Reihe organisieren und begleiten, formulieren ihre Sichtweise so:

„Ein respekt- und verständnisvoller Umgang mit unseren Gesprächspartnern erleichtert uns die Zusammenarbeit, was sehr viel Spaß macht! Im Umgang mit uns selbst helfen uns die Ansätze vor Allem dabei, eigene Blockaden zu lösen. Das Reflektieren eigener Verhaltensmuster ist hier ein erster wichtiger Schritt, um in jeder Hinsicht besser zu werden. Und genau das haben wir in den Webinaren gelernt.“

Somit wird das „Lernen im Verbund“ in der EK Gruppe auch zukünftig ein fester Bestandteil der Fortbildung sein.

1.160 neue Bäume für den Teutoburger Wald

 EK Kolleginnen und Kollegen setzen sich für die Umwelt in Bewegung. Dauersitzen im Homeoffice, geschlossene Fitnessstudios, fehlende Trainingsmöglichkeiten im Sportverein, ausgefallene Laufveranstaltungen: Die Pandemie hat unsere Bewegungsaktivitäten in den vergangenen Monaten stark eingeschränkt. Da zwickt dann schon mal der Rücken und der Gürtel drückt. Nicht zu ändern? Doch, sagt die EK/servicegroup und hat den Juni zum „Bewegungsmonat“ deklariert. Für die Gesundheit, aber auch mit einem starken „Hintergedanken“!

Frühzeitig hatten die Bielefelder alle Kolleginnen und Kollegen aufgerufen, im Juni das Auto stehen zu lassen und so viele Kilometer wie möglich mit Hilfe des eigenen Bewegungsapparats zurückzulegen. Soll heißen, zu Fuß, mit dem Fahrrad, den Inlinern oder womit man sonst noch aus eigener Kraft Entfernungen überbrücken kann. Gut für die Gesundheit und wegen der Verringerung des CO2-Ausstoßes durch den Auto-Verzicht auch gut fürs Klima. 

Natürlich wurden die Aktivitäten vernünftig protokolliert – sei es per Schrittzähler, App oder mit der nachvollziehbaren Eingabe der Strecke bei Google Maps. Der wöchentlich veröffentliche Fortschritt beim „Kilometer-Fressen“ war aber nicht nur Bestandsaufnahme, sondern vor allem Motivation für die „Mitläufer und Mitläuferinnen“: 

Pro zurückgelegten 500 Kilometern versprach der EK Vorstand, 250 Euro an ein regionales Baumpflanz-Projekt zu überweisen. Der passende Appell von Julia Quick aus dem EK Team Corporate Marketing and Communications und Mitglied der EK Taskforce Nachhaltigkeit: “Seid aktiv, bewegt euch und tut gleichzeitig der Umwelt einen Gefallen“, natürlich gekoppelt mit dem persönlichen Versprechen, auch selbst nach Feierabend die Laufschuhe zu schnüren.

1.160 neue Bäume für den Teutoburger Wald 

Ende Juni wurde zusammengezählt und unter dem Strich standen stolze 5.625 Kilometer, die zum größten Teil mit dem Fahrrad, aber auch beim Gehen, Joggen, Wandern, Skaten und Walken zurückgelegt worden waren. Ein Ergebnis, das die EK Verantwortlichen so gefreut hat, dass die ausgelobten rund 2.800 Euro auf glatte 5.000 Euro aufgerundet wurden. Empfänger ist die Bielefelder Gesellschaft „Climatebloom“, die u. a. durch das Absterben der Fichte entstandene Freiflächen im Teutoburger Wald mit Mischwald aufforstet. In der Naturschutz-Währung „Bäume“ sind das übrigens rund 1.160! 

Und vielleicht macht ein „Unterstützer-Schild“ mit dem Namen EK am berühmten Hermannsweg dann auch weiteren regionalen Unternehmen Beine. Wie gesagt, gut für die Gesundheit, gut fürs Klima!