Ein Unternehmen ist dann erfolgreich, wenn es sich immer wieder neu erfinden und mit Visionen und Innovationen punkten kann. Die Revell GmbH aus Bünde ist hierfür ein hervorragendes Beispiel. 2015 war für das Unternehmen mit einem Umsatzzuwachs im Vergleich zum Vorjahr von 28,5% und einem Gesamtumsatz von 58,3 Millionen Euro das beste Jahr in der Firmengeschichte. 2016 wird nicht nur das 60-jährige Jubiläum gefeiert, sondern eine neue strategische Ausrichtung sowie personelle Wechsel in Geschäftsführung, Vertrieb und Marketing vorgestellt.
Neue Unternehmensstrategie setzt auf neue Zielgruppen und Sortimente
Die Marke Revell steht für Plastikmodellbau wie kein anderes Unternehmen. Seit Jahrzehnten Marktführer, ist man sich in Bünde seiner Vorreiterolle bewusst. Rückläufige Verkaufszahlen und ein verändertes Käuferverhalten haben das Unternehmen veranlasst die Königsdisziplin neu zu erfinden und wieder zukunftsfähig aufzustellen. Eine von Revell durchgeführte breit angelegte Zielgruppen-Analyse lieferte wichtige Daten und Fakten für eine komplette Neuausrichtung. Mit einem modernen Kommunikations- und Verpackungskonzept sollen neue Zielgruppen aus den Bereichen der Nachwuchs- und Gelegenheitsbastler hinzugewonnen werden. Man setzt primär auf die Ansprüche und Fähigkeiten der Verbraucher und stimmt die Produkte so genau wie möglich darauf ab. Kleine Kinder ab vier Jahre werden mit speziell entwickelten Modellen mit Schraub-Technologie angesprochen, Gelegenheitsbastler mit spannenden Themen direkt in ihrer Lebenswelt abgeholt und mit einfacheren Modellen nachhaltig begeistert. „Jedes erfolgreiche Konsumgüterunternehmen richtet sich am Endverbraucher aus. Auch wir. Wir müssen uns anpassen, unseren Zielgruppen folgen – und neue Zielgruppen generieren“, erklärt Hans Ulrich Remfert, Geschäftsführer von Revell, die neue strategische Ausrichtung. Zukunft: ‚made in Bünde‘ – das bedeutet Plastikmodellbau wird neu, überraschend und jünger denn je. Revell hat es die letzten sechs Jahrzehnte immer wieder geschafft, mit neuen Strategien, innovativen Produkten und attraktiven Lizenzen den ‚Zahn der Zeit‘ zu treffen. Im Jubiläumsjahr 2016 wird dies mehr denn je gelingen.
Mit neuer Führung in eine erfolgreiche Zukunft
Man sollte dann gehen, wenn es am schönsten ist, heißt es. Das haben Geschäftsführer Hans Ulrich Remfert und Vertriebschef Bernd Wiegmann beherzigt und verabschieden sich zum 29.02.2016 in den Ruhestand. Sie hinterlassen einen Rekordumsatz und einen bestens vorbereiteten Boden für kommende erfolgreiche Jahre.
Neuer Geschäftsführer wird Stefan Krings (47 Jahre), der bis Ende 2015 Geschäftsführer für Deutschland und Österreich beim Spielzeughersteller Giocchi Preziosi war. Bernd Wiegmann wird ab Januar 2016 von Vertriebsdirektor Roger Gundel (50 Jahre) abgelöst, der vorher in leitender Funktion bei Nintendo sowie Apple tätig gewesen ist. Auch Marketing und Produktentwicklung werden eine neue Führung bekommen. Hier holte sich Revell mit Stefan Lutz (51 Jahre) einen erfahrenen Spielzeugmarketer ins Haus, der bereits als Marketingdirektor bei Zapf Creation sowie als Bereichsleiter Marketing bei der Simba Dickie Group tätig war. Alles in allem bringt die Revell GmbH in ihrem Jubiläumsjahr ein neues Führungsteam an den Start, das mit viel Erfahrung, Know-how und Innovationskraft punkten kann und den erfolgreichen Kurs des Unternehmens fortsetzen und weiter ausbauen wird.
Zahlen und Fakten: So erfolgreich wie nie ins Jubiläumsjahr
Mit 58,3 Millionen Euro Umsatz zeichnet Revell 2015 sein bisher stärkstes Jahr in der 60-jährigen Firmengeschichte. Klarer Umsatztreiber war, wie die letzten Jahre auch, der Bereich RC. Hier konnte man mit 25,2 Millionen Euro Umsatz ein Wachstum von 42,6 Prozent erwirtschaften.
Im Bereich Plastikmodellbau kann wieder ein deutlicher Aufwärtstrend beobachtet werden. Auch dank der neuen Star Wars Lizenz und einem guten Abverkauf im Dezember 2015, wurde ein Umsatz von 23,3 Millionen Euro und damit ein Plus von 11 Prozent erarbeitet. Auch 2015 bleibt Revell in diesem Bereich unumstrittener Primus der Modellbau-Branche.
Ebenfalls im Exportgeschäft zeigt sich Revell mehr als stabil. Weltweit konnte die Exportquote von 53 auf 57 Prozent gesteigert werden. Im Mittelpunkt stehen hier wie auch die Jahre zuvor die Kernmärkte Großbritannien und Frankreich.
Die Hobbico-Division trug wieder einen wichtigen Anteil zum Gesamt-Unternehmenserfolg bei und konnte, besonders mit den Marken Axial und Dromida, ihren Umsatz um 45 Prozent erhöhen.
Aufgrund der strategischen Neuausrichtung des Unternehmens und der Erschließung neuer Zielgruppen und Absatzmärkte geht die Revell GmbH eigenen Angaben nach sehr optimistisch ins Jubiläums-Geschäftsjahr 2016.