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EK/Servicegroup feiert 95-jähriges Jubiläum

Die EK/servicegroup startet mit einem Paukenschlag in die neue Dekade: Der europaweit tätige Mehrbranchenverbund beabsichtigt, seine Handelsaktivitäten im Sportbereich mit der Intersport-Lizenz für Großbritannien und Irland auszuweiten. Die Vergabe der Lizenz erfolgt durch die Intersport International Corporation (IIC) in Bern.

Das gab der EK Vorstandsvorsitzende Franz-Josef Hasebrink im Rahmen eines Pressegesprächs auf der Frühjahrsmesse EK Live (15. bis 17. Januar 2020) bekannt. „Dieser Schritt über den Ärmelkanal ist eine weitere, wichtige Etappe auf unserem Weg zur europäischen Mittelstandsplattform. Wir freuen uns, dass uns die IIC mit diesem Angebot ihr Vertrauen geschenkt hat“, so Hasebrink. Ein wesentlicher Grund dafür dürften die erfolgreichen Intersport-Aktivitäten in den Niederlanden sein: Hier betreut die EK bereits sehr erfolgreich die Intersport-Händler über ihre Tochtergesellschaft mit Sitz in Hoevelaken (NL).

Rückblick auf 2019

Auf der EK Live präsentiert der Vorstand auch die ersten, vorläufigen Geschäftszahlen für 2019. Während sich die Mitgliederzahl nur leicht auf 2.005 verringert hat (2018: 2.061), verzeichnete die Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatzrückgang von etwa 5,5 Prozent auf rund 2,3 Mrd. Euro. Maßgeblicher Grund des Umsatzrückgangs ist die Beendigung der Kooperation mit einer niederländischen Möbelverbundgruppe, die in der Vergangenheit einen dreistelligen Millionenbetrag über die EK abgerechnet hatte. Bereinigt um diesen Sondereffekt liegt der Umsatz der Gruppe mit einem Plus von 2,1 % leicht über dem Niveau des Vorjahres. „EK ist auch im 95. Jahr ein Unternehmen in ständiger Entwicklung. Mit Fokus auf die Bedürfnisse von Endverbrauchern und Handelspartnern entwickeln wir unsere digitalen Leistungen und unsere Shopkonzepte konsequent weiter. Die positive Entwicklung vieler unserer Mitglieder zeigt uns, dass wir mit dieser Strategie richtig liegen“, beurteilt Hasebrink die Unternehmensentwicklung der EK vor dem Hintergrund des Strukturwandels im Handel zu Lasten des stationären Fachhandels als zufriedenstellend.

EK LIVE: Ordern. Feiern. Profitieren

Auf der EK LIVE zeigen die Bielefelder den erwarteten 3.000 Besuchern, mit welchen Sortimenten, Konzepten und digitalen Serviceleistungen der Fachhandel auch in Zukunft seine Wettbewerbsposition im Umfeld des strukturellen Wandels stärken kann. Kompetente Unterstützung leisten gut 250 namhafte Industriepartner.

Neben den neusten Trendprodukten aus den EK Geschäftsbereichen EK Home und EK Fashion macht die Messe einmal mehr anschaulich, welche Themen die Endverbraucher bewegen. So lenkt der demografische Wandel einen Schwerpunkt direkt auf das „Leben im Alter“. Wie machen wir uns unser Alltagsleben im Alter sicherer, einfacher und gleichzeitig schöner? Eine Auswahl der entsprechenden Living-Artikel wird auf einer Sonderfläche der 30.000 qm großen Ausstellungsfläche der unternehmenseigenen Messehallen vorgestellt.

Ein Mega-Thema 2020 heißt „Nachhaltigkeit“. Auf drei Präsentationsflächen und an den Messeständen der Industrie stellen die Branchenakteure unter Beweis, dass attraktive Sortimente nicht auf Kosten von Mensch und Umwelt produziert werden müssen. Das wachsende gesellschaftliche Bewusstsein für ökonomische, ökologische und soziale Folgen des eigenen Handelns greifen die Bielefelder zusätzlich mit einer Nachhaltigkeitsauszeichnung und einer Broschüre mit entsprechenden, praxisnahen Tipps für den Einzelhandel auf.

Integrierte Fashion-Ordertage

Für Unternehmer mit Modesortimenten lohnte sich eine Reise nach Bielefeld diesmal ganz besonders: Erstmals eröffnet die EK ihre Fashion-Ordertage im Rahmen der EK LIVE. Hier wartet neben den aktuellen Kollektionen der Erfolgsmarken St. Barth und Marco Manzini für Herbst/Winter 2020 mit der neuen Eigenmarke „No One Else“ ein neues, margenstarkes Profilierungssortiment.

Highlight für Elektro-Profis

Auch die Elektro-Händler der EK konnten sich auf ein besonderes Ereignis freuen: Über die gerade geschlossene Kooperation mit der Brömmelhaupt-Gruppe bietet EK den Händlern jetzt auch modernste Consumer Electronics an. Brömmelhaupt zählt zu den führenden Fachgroßhandlungen für Unterhaltungselektronik, Satellitentechnik und Elektro-Hausgeräte in Deutschland.

Großes Portfolio digitaler Leistungen

Mit myWeb, die eigene Händler-Homepage für die digitale Sichtbarkeit, dem Kiosk-System, das die Ladentheke virtuell verlängert, der EK App, die den Bestellvorgang denkbar einfach macht und den Online-Marketing-Paketen für eine punktgenaue Kundenansprache bietet die Bielefelder Verbundgruppe bereits ein großen Portfolio an digitalen Leistungen. Ein weiterer wichtiger Baustein waren die auf der Messe im Live-Betrieb präsentierten Online-Marktplätze wie www.electroplus-shop.de oder www.compravo.de unter dem auch der Bereich Spielwaren zu finden ist. Sie verbinden die Stärken des stationären Handels wie Service, Beratung und direkte Verfügbarkeit der Artikel mit den Chancen der digitalen Welt und sorgen für mehr Frequenz im Geschäft sowie zusätzlichen Online-Umsatz.

DVSI informiert: Verbot von Plastikverpackungen und Einfuhrzollerhöhung in Indien?

Der DVSI leitete Informationen weiter, die er vom Dachverband Toy Industries of Europe (TIE) aus Brüssel erhalten hatte:

Neuem EU-Umweltkommissar schwebt Verbot von Plastikverpackungen vor

EU-Kommissar für Umwelt, Meere und Fischerei Virginijus Sinkevicius, der mit 29 Jahren Jüngste im Kommissarskollegium von Ursula von der Leyen, hat in einem Interview gesagt, dass die Europäische Kommission die Regeln für Einwegkunststoffe definitiv ausweiten wolle und man derzeit untersuche, wie das möglich wäre. „Ein wichtiger Schritt wäre beispielsweise, Verpackungen aus Plastik zu verbieten oder die Verwendung von Recycling-Plastik vorzuschreiben“. Eine Richtlinie für Mikroplastik ist auch im Bereich des Möglichen. Das komplette Interview mit der Tageszeitung Die Welt finden Sie hier.

Indien: Erhöhung der Einfuhrzölle u.a. auf Spielwaren erwartet

Indien will die Einfuhrzölle auf Produkte wie Schuhe, Textilien, Elektronik und Spielwaren um bis zu 60% erhöhen. Grund: Förderung der inländischen Produktion. Die neuen Tarife könnten schon Ende Februar angekündigt werden, anlässlich der Präsentation des Haushaltes. Die Europäische Kommission hat die Angelegenheit auf dem Plan. Der europäischer Dachverband Toy Industries of Europe (TIE) ist involviert.

Vedes-Boss spielt undercover 

Vedes-Vorstand Achim Weniger inkognito in Spielzeuggeschäften, im Großhandelslager und in der Spielwarenproduktion.

Wer hätte ihn erkannt?: Links der Vedes-Vorstand Achim Weniger, rechts der Undercover „Boss“ Siggi Höcht

Getarnt als Kandidat einer fiktiven TV-Show namens „Zwei Beginner – ein Gewinner“ Deutschlands erster [J]O[b]lympiade lernte Vedes-Vorstand Achim Weniger (55) „seine“ Spielwarenbranche von einer anderen Seite kennen. Am Montag, den 3. Februar 2020, können Kunden, Handels-, Industrie- und Geschäftspartner sowie Freunde und Wegbegleiter seine Erfahrungen als TV-Show-Kandidat Siggi Höcht in der Real Life Doku „Undercover Boss“ um 20.15 Uhr auf RTL miterleben. 

Vedes wurde 1904 als klassische Einkaufsgenossenschaft von 14 Spielwarenfachhändlern in Leipzig gegründet. Heute erzielt das Handelsunternehmen in den rund 900 angeschlossenen Fachgeschäften mit ca. 12.000 Mitarbeitern einen Thekenumsatz von 635 Millionen Euro pro Jahr. Über den Großhandel werden zusätzlich rund 7.000 Geschäfte in ganz Europa beliefert. 

Achim Weniger kann bei der Vedes auf eine Bilderbuchkarriere zurückblicken, denn der ehrgeizige Franke hat sich innerhalb von 37 Jahren vom Auszubildenden bis in die Führungsetage hochgearbeitet. Seit 2004 verantwortet er als Vorstandsmitglied die Bereiche Einkauf, Marketing, Vertrieb, IT und Logistik. 

Für seinen Einsatz als Undercover Boss trennte sich der attraktive Manager von seinen Haaren, ließ sich einen Bart wachsen und bekam durch einen gepolsterten Anzug – einen sogenannten Fatsuit – einige Extrakilos auf die Rippen. So verwandelte sich der 55-Jährige in den TV-Show-Kandidaten Siggi. Während seines Undercover-Einsatzes arbeitete er in unterschiedlichen Spielzeuggeschäften als Verkäufer, Dekorateur, Maskottchen und Berater für Babyartikel, half als Lagerarbeiter in der konzerneigenen Logistik und unterstützte bei der Holzspielzeugproduktion im Bayerischen Wald. 

Wenigers Resumée: „Undercover Boss war für mich eine einzigartige und wertvolle Erfahrung, die mir unglaublich viel gebracht hat. Ich habe nicht nur unsere Branche von einer neuen Seite kennengelernt, sondern auch viele wunderbare und engagierte Men-schen getroffen, deren Herz für die Spielware schlägt.“ 

DVSI informiert: Green Deal in Brüssel präsentiert



EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen präsentierte gestern ihren Plan für ein „klimaneutrales Europa“ bis 2050, den sogenannten Green Deal (Communication & Annex). Sie plant ein umfassendes Gesetzgebungsprogramm, um Energieversorgung, Industrieproduktion, Verkehr und Landwirtschaft binnen 30 Jahren klimafreundlich umzubauen.  Unser europäischer Dachverband Toy Industries of Europe (TIE) hat die relevanten Punkte für die Spielwarenbranche herausgearbeitet wie folgt:  

  • Circular Economy Action Plan, including a sustainable products initiative and particular focus on textiles, construction, electronics and plastics (March 2020 for the action plan, the actions listed will follow later):
    • a ‘sustainable products’ policy to support the circular design of all products based on a common methodology and principles. It will prioritise reducing and reusing materials before recycling them. It will foster new business models and set minimum requirements to prevent environmentally harmful products from being placed on the EU market. Extended producer responsibility will also be strengthened.
    • measures to tackle intentionally added micro plastics
    • requirements to ensure that all packaging in the EU market is reusable or recyclable in an economically viable manner by 2030,
    • a regulatory framework for biodegradable and bio-based plastics, and will
    • implement measures on single use plastics
    • measures to encourage businesses to offer, and to allow consumers to choose, reusable, durable and repairable products.
    • analyse the need for a ‘right to repair’
    • empower consumers to make informed choices and play an active role in the ecological transition
    • promote new business models based on renting and sharing goods and services, as long as they are truly sustainable and affordable
    • companies making ‘green claims’ should substantiate these against a standard methodology to assess their impact on the environment – regulatory and non-regulatory efforts to tackle false green claims
    • digitalisation can also help improve the availability of information on the characteristics of products sold in the EU. For instance, an electronic product passport could provide information on a product’s origin, composition, repair and dismantling possibilities, and end of life handling.
    • targets and measures for tackling over-packaging and waste generation
    • possible mandatory recycled content (for instance for packaging, vehicles, construction materials and batteries).
    • an EU model for separate waste collection
  • Measures to support deforestation-free value chains (2020 onwards):
    • the Commission will take measures, both regulatory and otherwise, to promote imported products and value chains that do not involve deforestation and forest degradation
  • A ‘zero pollution ambition for a toxic-free environment’, including (summer 2020):
    • better monitor, report, prevent and remedy pollution from air, water, soil, and consumer products. This could in the long-term lead to more reporting requirements on substances in products.
    • chemicals strategy for sustainability which can include legislation on endocrine disruptersand the ‘combination effects of different chemicals’ (‘cocktail effect’)
  • Review of the Non-Financial Reporting Directive (2020)
    • To increase disclosure on climate and environmental data by companies and financial institutions

Diese Punkte werden in die Arbeitspläne von TIE, der nationalen Verbände und darunter auch des DVSI integriert werden.

Wenden Sie sich bei Fragen gerne an den DVSI-Geschäftsführer Ulrich Brobeil (Tel.: 0911/477112-11; brobeil@dvsi.de).

Der Green Deal in Deutsch abrufbar unter:
ec.europa.eu/info/files/communication-european-green-deal_en

Deutsche Spielwarenindustrie auf der Überholspur

Die deutsche Spielwarenindustrie bleibt auf der Überholspur und blickt optimistisch auf das Weihnachtsgeschäft. Die 221 im Deutschen Verband der Spielwarenindustrie organisierten Unternehmen, davon200 produzierende Firmen, rechnen für das laufende Geschäftsjahr mit einer durchschnittlichen Umsatzsteigerung von 5,6 %. Damit liegen die Erwartungen über den aktuellen Prognosen für den deutschen Gesamtmarkt für Spielwaren. Das Gros der Hersteller der deutschen Spielwarenindustrie zeigt sich überzeugt, dass ökologische Nachhaltigkeit für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit von „hoher bis sehr hoher Bedeutung“ sein wird. Als eine der größten Herausforderungen haben die Unternehmen dabei die Minimierung von Verpackungen im Fokus. Das sind die zentralen Ergebnisse des fünften DVSI-Indexes, der diesmal den Schwerpunkt auf „Ökologische Nachhaltigkeit in der Spielwarenindustrie“ legte.
Die deutschen Spielwarenhersteller zeigen sich von der konjunkturellen Delle der deutschen Wirtschaft unbeeindruckt. Das Geschäft läuft auch im zweiten Jahr in Folge für die Mehrzahl der deutschen Produzenten rund. Sie erwarten für 2019 ein Umsatzwachstum von durchschnittlich 5,6 Prozent bei einer erfreulichen Steigerung der Rentabilität. Profiteure der ungebrochenen Lust auf Spielzeug sind vor allem mittelgroße Unternehmen bis zu einem Umsatz von 10 Mio. € sowie Großunternehmen. Damit setzt sich ein seit Jahren abzeichnender Trend zur Umsatzkonzentration auf Herstellerseite fort.
„Die Entwicklung der produzierenden Unternehmen zeigt“, so DVSI Geschäftsführer Ulrich Brobeil, „dass sich unsere Mitglieder in einem harten Marktumfeld gut positioniert haben und durch Produktinnovationen, die Erschließung neuer Märkte und systematische Produktpflege auch 2019 Marktanteile gewinnen konnten.“
Die positive Entwicklung der Branche weckt in jüngerer Zeit auch das Interesse von Finanzinvestoren an Spielwarenherstellern. „Das Münchener Unternehmen Quantum Capital Partners (QCP) liefert ein Beispiel dafür“, sagt Ulrich Brobeil, „dass verstärkt auch Spielwarenhersteller für nach attraktiven Anlagemöglichkeiten suchende Investoren interessant geworden sind. Gründe dafür sind sicherlich, dass die Branche eine seit Jahren sehr stabile Performance aufweist, ein überschaubares Risiko bietet und die Investoren ein großes Potenzial in der Branche sehen. Das ist ein relativ neues Phänomen, zeigt aber, dass man großes Vertrauen in die Entwicklung der Branche und seiner Marken setzt.“
Nicht zuletzt sorgen erneut die privaten Haushalte für die Sonderkonjunktur der Spielwarenbranche. Weiterhin moderat steigende Einkommen und eine Erwerbstätigenzahl auf Rekordniveau lassen auch 2019 das Geld der Verbraucher für Spielzeug locker sitzen. „Auch wenn der Ausspruch ‚Am Kind wird zuletzt gespart’ trivial klingen mag, erklärt diese
Formel doch die erneut gute Branchenkonjunktur und die steigenden Umsätze“, zeigt sich Ulrich Brobeil überzeugt. Wachstumstreiber sind dabei klassische Spielwaren wie Gesellschafts-, Familien- und Kinderspiele, die seit fünf Jahren einen regelrechten Höhenflug erleben und zum weltweiten Exportschlager avancierten (German Games), sowie Holzspielzeug, Puppen & Plüschartikel, Modellbau und Fahrzeuge. Ebenfalls überdurchschnittlich gut entwickelt hat sich die Produktgruppe
„Modelleisenbahn & Zubehör“. Unter dem Motto „Wir Modellbahner“ und einem sechsstelligen Kampagnenetat werben die Hersteller von rollendem Material und Zubehör seit Oktober 2019 für die Modelleisenbahn als generationsübergreifendes Hobby.
Auch in 2020 überwiegt der Optimismus der DVSI-Mitglieder und das über alle Produktgruppen hinweg. 50 % erwarten auch für 2020 steigende Umsätze.
Trotz einer insgesamt guten Branchenentwicklung und der positiven Rentabilitätsentwicklung bei vielen Herstellern stehen die deutschen Spielwarenfirmen an mehreren Fronten vor großen Herausforderungen. Kopfzerbrechen bereiten ihnen dabei in erster Linie die Personalkosten sowie steigende Preise für Material, Rohstoffe, Energie und steigende Ausgaben für Transport und Logistik.

Ökologische Nachhaltigkeit auf der Agenda
Auch das Thema ökologische Nachhaltigkeit steht für das Gros der Hersteller auf der Agenda, angeheizt auch durch die Kunststoffdiskussionen. 52 % der befragten Unternehmen gaben an, dass Nachhaltigkeit für die künftige Wettbewerbsfähigkeit ihres Unternehmens eine „hohe oder gar sehr hohe Bedeutung“ hat. Das Bewusstsein für ökologische Nachhaltigkeit ist quer über alle Warengruppen verankert. 62% der Befragten messen jedenfalls dem Thema eine „hohe bis sehr hohe“ praktische Bedeutung im Alltag zu. Dabei konzentrieren sich die DVSI-Mitglieder in ihrem Alltag vor allem auf die Reduktion von Verpackungen, die Vermeidung von kritischen Stoffen sowie die Reduzierung von Material- und Energieaufwand bei der Herstellung von Spielzeug. „Zwar hat nur ein Teil unserer Mitgliedsunternehmen bereits ein umfassendes Umwelt Management System integriert“, sagt Ulrich Brobeil, „doch zeigt die Vielfalt der Aktivitäten in diesem Bereich, dass Sustainability im Alltag der Spielwarenbranche angekommen ist.“ Bei der Transformation zum nachhaltigen Wirtschaften ist auch der DVSI mit Rat und Tat gefordert – auch das ist ein zentrales Ergebnis des DVSI-Indexes. Der DVSI stellt sich dieser Aufgabe. Ein erstes Zeichen setzte der Interessenverband mit der erstmals in diesem Jahr unterstützten bio!TOYS-Konferenz. „Das Bewusstsein für ökologische Nachhaltigkeit ist in unserer Branche auf breiter Front vorhanden“, sagt Ulrich Brobeil, „viele Hersteller sind sogar Vorreiter, wenn ich nur an das Segment Baby- und Kleinkindartikel denke. Der DVSI wird diesen Wandel aktiv begleiten und vorantreiben. Wir haben verstanden!“

China Labour Watch (CLW) titelt im Toys Report 2019 „Eiskönigin im Sweatshop“

Der DVSI hatte in seinem Rundschreiben 50/2019 auf den pünktlich zum Kinostart des Disney-Films „Die Eiskönigin II“ erschienenen Toys Report 2019 der Arbeitsrechtsorganisation China Labour Watch (CLW) und dem deutschen Sprachrohr Christliche Initiative Romero (CIR) hingewiesen. Auch 2019 werden wieder „menschenunwürdige Bedingungen in der Spielwarenindustrie Chinas“ enthüllt. Romero verweist aber auch auf das Engagement langfristig Verbesserungen zu erreichen, zusammen mit Vorreiterunternehmen der deutschen Spielwarenindustrie, dem Deutschen Verband der Spielwarenindustrie (DVSI) sowie zivilgesellschaftlichen Akteuren/innen.

Verdeckte Ermittler*innen der Arbeitsrechtsorganisation China Labor Watch hatten im Auftrag der Christlichen Initiative Romero (CIR) als Fließband-Arbeiter*innen in chinesischen Spielzeugfabriken gravierende Arbeitsrechtsverletzungen festgestellt. Zu den Auftraggebern der fünf in gefährlichen Einsätzen untersuchten Fabriken gehören u. a. internationale Spielwarenkonzerne.

Fabrikfotos, deutscher und englischer Toys Report unter: www.ci-romero.de/presse-toys-report-2019