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HDE: Änderungen im Gewerbemietrecht

Die Ankündigung von Bundesjustizministerin Lambrecht, eine Anpassung des Mietrechts für Gewerbetreibende an die besonderen Umstände der Covid-19-Krise in Angriff zu nehmen, bewertet der Handelsverband Deutschland (HDE) positiv. „Schon seit März diesen Jahres weist der HDE darauf hin, dass die bestehenden zivilrechtlichen Regeln mit erheblichen Rechtsunsicherheiten verbunden sind, so dass die Vertragsparteien in gewerblichen Mietverhältnissen häufig keine Klarheit über ihre Zahlungsverpflichtungen und -ansprüche haben“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Es sei deshalb sehr gut und wichtig, dass die Justizministerin nun den seit Monaten vorliegenden Vorschlag aufgreife und gesetzlich klarstellen wolle, dass regelmäßig ein Anspruch auf Anpassung der Miethöhe wegen einer Störung der Geschäftsgrundlage vorliege, wenn Mietern in Folge der Covid-19-Krise Einnahmen wegfallen, weil sie ihre gemieteten Geschäftsräume nicht oder nur eingeschränkt nutzen können. Es könne nicht sein, dass die Vermieter sich jeder angemessenen Risikoverteilung verweigerten und die Einzelhändler die Folgen der Corona-Krise allein zu tragen hätten.

Eine entsprechende gesetzliche Klarstellung ist aus HDE-Sicht auch deshalb dringend geboten, weil die Rechtsprechung zu dieser Frage bisher uneinheitlich ist und ein Anpassungsanspruch teilweise erst dann anerkannt wird, wenn der Mieter unmittelbar vor der Insolvenz steht. „Das führt zu problematischen Wettbewerbsverzerrungen und Ungleichbehandlungen abhängig von der Solvenz der Gewerbetreibenden“, so Genth weiter. Schon deshalb sei eine gesetzliche Klarstellung unerlässlich. Dabei müsse aber auch berücksichtigt werden, dass derzeit viele Einzelhandelsgeschäfte nur mittelbar vom Lockdown light betroffen seien, weil sie ihre Geschäfte zwar öffnen dürften, wegen der staatlichen Restriktionen aber kaum noch Kunden in die Geschäfte kämen. Die Frequenzen in den Innenstädten sind laut Angaben des HDE im Durchschnitt in der zweiten Novemberwoche im Vorjahresvergleich um 43 Prozent zurückgegangen.


Nov./Dezember Ausgabe 2020

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In der Titelstory lesen Sie: Asmodee:  „Unlock“ – In nur drei Jahren zum Escape-Spiele-Highlight 

Und dies sind die Sonderthemen dieser Ausgabe:

  • Spiele
  • Lizenzen 
  • Nachhaltigkeit
  • Holzspielwaren
  • Präsentation /Ladenbau 

Spiel des Jahres: Förderprogramm wird verlängert

Der Verein Spiel des Jahres verlängert sein Förderprogramm, mit dem er das Brettspiel in Kneipen, Cafés und Gaststätten unterstützen möchte. Der Antragsschluss wird vom 30. November 2020 auf den 31. Januar 2021 verschoben. 

Die Gastronomie leidet in großem Maße unter der anhaltenden Pandemie, was der Verein bei der Festlegung des Förderschwerpunktes noch nicht wusste. Umso wichtiger ist es, dieser Branche zu helfen – wobei es für viele Einrichtungen momentan nicht leicht ist, Projekte für die Zukunft zu planen. Deswegen verlängert der Spiel des Jahres e.V. nicht nur die Antragsfrist, sondern legt zudem eine zweite Fördertranche auf. Für die wird der Antragsschluss am 30. Juni 2021 sein. Gleichzeitig wird die maximal mögliche Fördersumme um 2000 Euro aufgestockt, so dass Projekte mit einem Volumen von bis zu 7000 Euro, in besonders umfangreichen Einzelfällen sogar bis zu 12.000 Euro, beantragt werden können.

Gefördert werden Projekte, die sich rund um das zeitgemäße Brett- und Gesellschaftsspiel drehen. Das können die Organisation einer kleinen Ludothek, das Beschaffen von Mobiliar (Regale, Tische, Raumteiler etc.), die Verknüpfung mit Brettspielangeboten im Internet, die Schulung von Spieleerklärer*innen, Turniere, Familien- und Kinderfeste, Social-gaming-Abende für Einzelgäste und vieles anderes mehr sein. Teilnehmen können Spielecafés genauso wie Gaststätten, die bislang keine Brettspiele im Angebot haben. Auch Bars und Cafés in Hotels, Jugendherbergen und öffentlichen Einrichtungen sind aufgerufen, sich für das Förderprogramm zu bewerben.

Information zum Förderprogramm auf der ➜ Webseite des Vereins.

HDE-Konsumbarometer im November: Corona-Pandemie verdirbt Verbrauchern die Stimmung

Das HDE-Konsumbarometer zeigt für den November eine Verschlechterung der Verbraucherstimmung an. Nach dem Erholungsprozess in der Folge des ersten Corona-Lockdowns sinkt der Index damit zum ersten Mal ab. Die Verbraucher sind aufgrund der steigenden Infektionszahlen und wachsender Unwägbarkeiten auf dem Arbeitsmarkt verunsichert.

Im Zuge des ansteigenden Infektionsgeschehens in Deutschland trübt sich zum ersten Mal nach sechs Monaten die Verbraucherstimmung wieder ein. Das macht das aktuelle HDE-Konsumbarometer deutlich.

So ist bei den Einkommenserwartungen der Verbraucher nachlassender Optimismus zu beobachten, der Wert liegt derzeit deutlich unter Vorjahr. Eine Ursache dafür ist sicherlich die als zunehmend unsicher eingeschätzte Situation auf dem Arbeitsmarkt. Insbesondere die Konjunkturerwartungen der Verbraucher haben sich verschlechtert. In den vergangenen beiden Jahren gab es zum Vorweihnachtsgeschäft stets einen Anstieg der Anschaffungsneigung. Aktuell zeigt sich hingegen ein marginaler Rückgang.

Sollte die derzeitige steigende Entwicklung bei den Infektionszahlen weiter anhalten und mit neuen Eindämmungsmaßnahmen einhergehen, dann ist davon auszugehen, dass die Erholung der Verbraucherstimmung gestoppt ist und sich die Stimmung wieder dauerhaft eintrüben wird. Ein merkliches Anziehen des privaten Verbrauchs ist in naher Zukunft damit sehr unwahrscheinlich. Vielmehr könnten sich sowohl durch ein weiter zunehmendes Infektionsgeschehen als auch durch das Auslaufen der temporären Mehrwertsteuersenkung, was faktisch einer Steuererhöhung entspricht, zusätzliche negative Effekte auf den privaten Konsum ergeben.

Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter 2.000 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.

Stuttgarter Messeherbst findet nicht statt

Aktuelle Entwicklungen in Baden-Württemberg, Stuttgart und dem Landkreis Esslingen machen Durchführung des Stuttgarter Messeherbsts unmöglich 

Der Stuttgarter Messeherbst mit all seinen Einzelmarken (19. – 22. November 2020) kann nicht wie geplant stattfinden.
„Die positiven Entwicklungen der vergangenen Monate sowie zahlreiche in der gesamten Republik durchgeführte Messen haben gezeigt: Messen in Deutschland sind mit entsprechenden Sicherheits- und Hygienekonzepten für alle Beteiligten sicher umsetzbar. Deshalb haben auch wir die Planungen für den Stuttgarter Messeherbst mit aller Kraft und voller Zuversicht vorangetrieben“, so Guido von Vacano, Mitglied der Geschäftsleitung der Messe Stuttgart. „Trotz dieses Rückenwinds, eines genehmigten Sicherheits- und Hygienekonzepts, positiver Resonanz aus der Ausstellerschaft sowie des unermüdlichen Einsatzes aller Kolleginnen und Kollegen findet der Stuttgarter Messeherbst leider nicht statt.“ Gründe für die Absage-Entscheidung waren letztlich die aktuellen Infektionszahlen sowie die Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in Baden-Württemberg, der Stadt Stuttgart sowie dem Landkreis Esslingen.  „Vor diesem unsicheren Hintergrund ist eine verlässliche Planung des Messeherbsts nicht mehr möglich“, so von Vacano. „Wir bedauern die Absage zutiefst. Über 700 Aussteller wollten gemeinsam mit uns die Besucher begeistern und die ‚Plattform Messe‘ nutzen. Mehrere tausend Menschen hatten sich binnen weniger Verkaufstage bereits ihr Online-Ticket gesichert. Bei allen Ausstellern, Partnern und Ticketkäufern möchten wir uns deshalb herzlich für das entgegengebrachte Vertrauen bedanken. Wir sind auch weiterhin der verlässliche Partner an ihrer Seite und freuen uns schon heute auf den Stuttgarter Messeherbst 2021!“ 
Der nächste Stuttgarter Messeherbst findet vom 18. bis 21. November 2021 statt.

Deutscher Jugendliteraturpreis 2020 vergeben

Der Deutsche Jugendliteraturpreis wird jährlich vom Arbeitskreis Jugendliteratur vergeben. Die diesjährige Auszeichnung in der Kategorie „Kinderbuch“ geht an die Formen-Trilogie „Dreieck Quadrat Kreis“ von Jon Klassen und Mac Barnett übersetzt von Thomas Bodmer, erschienen im NordSüd Verlag.

Die Trilogie „Dreieck Quadrat Kreis“ ist Gewinner des Deutschen Jugendliteraturpreises 2020 in der Kategorie „Kinderbuch“


Jon Klassen illustriert diese drei Geschichten mit einfachen Formen und luziden Farben, und Mac Barnett braucht nur wenige Worte, um einen Strudel von Fragen aufzuwerfen. Zusammen haben sie ein Meisterwerk – nein, drei Meisterwerke – voller Humor und tieferer Bedeutung geschaffen.
Die Jury begründet: 
»Dass scheinbar ganz einfache Formenbücher spannende Geschichten erzählen können, zeigen Mac Barnett und Jon Klassen. Gemeinsam haben sie drei Formen zu titelgebenden Bilderbuchhelden entwickelt, die sich charakterlich deutlich voneinander unterscheiden und doch gleich drei gemeinsame Abenteuer bestehen. Jedes der drei Bücher kann als Einzelwerk gelesen werden (…). Wer jedoch alle drei Bücher liest, erkennt bald, wie die Geschichten über ihren eigentlichen Rahmen hinaus noch weitergehen, miteinander verflochten sind und sich gegenseitig beeinflussen.

Drei Formen – drei Bücher  

Die Formen-Trilogie handelt von den drei Freunden Dreieck, Quadrat und Kreis. Dreieck möchte seinem Freund Quadrat einen fiesen Streich spielen. Der Streich scheint zu gelingen, aber ob das gut ausgeht? Quadrat versucht etwas zu schaffen, das so vollkommen ist wie sein Freund Kreis. Quadrat merkt aber bald, dass etwas Vollkommenes zu schaffen sehr schwierig ist. Kreis will mit seinem Freunden Quadrat und Dreieck Verstecken spielen. Doch Dreieck bricht eine Regel und gerät in Gefahr. Kann Kreis Dreieck retten? Und wo war Quadrat die ganze Zeit über?

Über die weiteren Preisträger in den anderen Kategorien berichten wir in Kürze.