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HDE: Infektionsschutzgesetz: Handel verliert bei Öffnung mit Testpflicht 60 Prozent seiner Umsätze

Einen Tag bevor das Bundeskabinett Veränderungen am Bundesinfektionsgesetz beschließen will, macht eine aktuelle Umfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) unter über 1.000 Unternehmen deutlich, wie kritisch die Lage bei vielen Nicht-Lebensmittelhändlern ist. Demnach sehen 45 Prozent der Befragten ihre unternehmerische Existenz im Laufe des Jahres in akuter Gefahr. Selbst die Händler, die Kunden mit negativem Test empfangen durften, verzeichneten Umsatzverluste von mehr als 60 Prozent. Der HDE fordert angesichts der prekären Lage vieler Geschäfte weiterhin Verbesserungen bei den staatlichen Hilfen und wehrt sich gegen Geschäftsschließungen ab einem Inzidenzwert von 100.

„Viele Nicht-Lebensmittelhändler verlieren aufgrund der angekündigten Veränderungen im Infektionsschutzgesetz jegliche Perspektive. Die Geschäfte ab einem Inzidenzwert von über 100 wieder zu schließen, wird der Lage nicht gerecht. Denn es ist längst belegt, dass der Einkauf mit Hygienekonzept kaum Infektionsrisiken birgt. Die Politik greift an den falschen Stellen ein. Jetzt muss gezielt gegen die dritte Welle der Pandemie vorgegangen werden“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Die aktuelle HDE-Umfrage zeigt, wie groß die Not im Einzelhandel mittlerweile ist. Demnach verloren die Innenstadthändler im Vergleich zu Vor-Corona-Zeiten in der vergangenen Woche 60 Prozent ihrer Umsätze. Dabei konnte auch die Öffnung für negativ getestete Kunden nicht weiterhelfen, hier gingen die Umsätze um 62 Prozent zurück. Dort, wo die Kunden mit Terminvereinbarung einkaufen durften, verzeichneten die Händler ein Minus von fast 50 Prozent.

Angesichts der großen Umsatzverluste fordert der HDE Anpassungen bei den staatlichen Nothilfen. „Wenn die Hilfsmaßnahmen jetzt nicht schnell greifen, erreichen viele Handelsunternehmen einen Kipppunkt, ab dem es sehr schnell abwärts geht“, so Genth weiter. Zwar haben nach der HDE-Umfrage bereits drei Viertel der von den Corona-Maßnahmen betroffenen Händler staatliche Hilfe bekommen. Allerdings warten auch noch fast zwei Drittel auf ausstehende Zahlungen. Der Handelsverband kämpft bereits seit Monaten für die Abschaffung der Obergrenzen auf Bundes- und EU-Ebene, um sicherzustellen, dass auch größere Handelsunternehmen ausreichend Hilfsgelder bekommen, um die Krise zu überstehen. Zudem macht sich der HDE für die Möglichkeit zur Auszahlung eines Unternehmerlohns für inhabergeführte Geschäfte stark. Ansonsten drohe vielen Unternehmern der Gang zum Sozialamt.

BVS und DVSI verlegen Zusammenspiel auf 2022

Der BVS und der DVSI haben sich auf dem Hintergrund der großen Unsicherheit über den weiteren Verlauf der Pandemie dazu entschlossen, das für den 7. und 8. Juli 2021 geplante Zusammenspiel auf den 6. und 7. Juli 2022 in Köln zu verlegen. DVSI-Geschäftsführer Ulrich Brobeil und BVS-Geschäftsführer Steffen Kahnt betonen, dass alle rechtlichen Formalien eingehalten werden, um die Handlungsfähigkeit der Verbände zu sichern. BVS und DVSI werden in Kürze ihre Mitglieder über die weitere Vorgehensweise informieren. „Wir bitten die ganze Branche um Verständnis für diesen Schritt“, sagen Ulrich Brobeil und Steffen Kahnt, „aber die Pandemie-Situation lässt keine andere Entscheidung zu.“

„Seit über einem Jahr befinden wir uns mehr oder weniger in einem Lockdown mit kurzzeitigen Unterbrechungen“, sagt DVSI-Geschäftsführer Ulrich Brobeil. „Das hätte sich vor einem Jahr wohl niemand vorstellen können. Jetzt zwingen uns SARS CoV 2 und ihre Mutanten erneut dazu, das Zusammenspiel von DVSI und BVS abzusagen, weil die Gesundheit aller Akteure natürlich im Vordergrund steht.“ Auch der BVS bedauert die Absage und die fehlende Nähe. Geschäftsführer Steffen Kahnt: „Der mittelständische Spielwaren-Einzelhandel ist eines der Opfer einer verfehlten Corona-Politik von Bund und Ländern. Leider zeigen sich die politischen Entscheider unzugänglich für alle Argumente und Studien, die ein sicheres Einkaufen und einen sicheren Nahverkehr belegen.“ Ulrich Brobeil und Steffen Kahnt hoffen auf 2022. „Kommunikation von Angesicht zu Angesicht“, sagen beide Geschäftsführer, „zählt zur DNA der Spielwarenbranche, und wir sind zuversichtlich, dass unser gemeinsames Zusammenspiel nächstes Jahr Premiere feiert.“

Spielwarenmesse Summer Edition 2021 abgesagt

Mit der Summer Edition sollte die Spielwarenmesse erstmals auf den Sommer verlegt werden. Heute informierte der Veranstalter Spielwarenmesse eG darüber, dass die Spielwarenmesse 2021 Summer Edition abgesagt wurde.

Die große Unsicherheit auf nationaler und internationaler Ebene aufgrund der Corona-Pandemie sowie die fehlenden Perspektiven für das Messewesen in Deutschland seitens der Politik haben erhebliche Auswirkungen auf die Planungen der Messeorganisation und die Reisedispositionen der internationalen Hersteller und Einkäufer. Somit wäre dem Veranstalter zufolge eine erfolgreiche Durchführung der Spielwarenmesse 2021 Summer Edition nicht möglich gewesen.

Die nächste reguläre Spielwarenmesse soll vom 2. bis zum 6. Februar 2022 stattfinden und der Veranstalter freut sich darauf, die Besucher wieder in Nürnberg begrüßen zu können.

Yasin Ateş Nachfolger von Michael Bartl

Yasin Ateş (45) übernimmt zum 1. April 2021 die Geschäftsleitung der Region Deutschland, Österreich und Schweiz (DACH) der Ravensburger Verlag GmbH. Ateş berichtet an Susanne Knoche (47), Group Managing Director Global Sales. Er folgt auf Michael Bartl (65), der sich Ende Mai nach 49 Jahren bei Ravensburger in den Ruhestand verabschiedet.

„Ich freue mich sehr, dass wir als Nachfolger für Michael Bartl einen erfahrenen Ravensburger Kollegen gefunden haben, der unser Unternehmen und den Markt ausgesprochen gut kennt. Ich wünsche Yasin Ateş in dieser neuen Funktion viel Freude und Erfolg“, sagte Susanne Knoche. „Michael Bartl danken wir sehr für seine außerordentlichen Leistungen, sein Engagement und sein Herzblut, mit dem er den Ravensburger Vertrieb geführt hat. Er hat maßgeblich dazu beigetragen, die Vertriebsorganisationen von Spielwaren und Büchern zu einem modernen und sehr erfolgreichen Vertriebsteam zu vereinen. Wir wünschen ihm für seinen wohlverdienten Ruhestand alles Gute“, so Knoche weiter.

Ateş verfügt über langjährige Erfahrung in der deutschsprachigen Handelslandschaft. Er startete 2006 bei Ravensburger und war nach verschiedenen Vertriebspositionen zuletzt Leiter des Key Account Managements. In dieser Funktion verantwortete er die Entwicklung und Umsetzung der Vertriebsstrategie in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Michael Bartl wird Ende Mai in den Ruhestand gehen. Er begann seine berufliche Karriere 1972 bei Ravensburger und stieg dort über mehrere Stationen zum Vertriebsleiter auf. Im Juli 2019 übernahm er im Zuge der Ausrichtung der Ravensburger Gruppe zur produkt- und markenübergreifenden Organisation die Gesamtleitung des Vertriebs DACH.

EK/Servicegroup für Wiedereröffnung des Einzelhandels

In einer Videobotschaft an den nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet fordert Franz-Josef Hasebrink, Vorstandsvorsitzender der EK/servicegroup, die sofortige Wiedereröffnung des Einzelhandels.

Das Video wurde am Montag, den 22.03.2021 auf den Social-Media-Kanälen der EK veröffentlicht.

Ebenfalls in den sozialen Medien zu sehen ist derzeit ein vom MITTELSTANDSVERBUND – ZGV e.V. initiertes Video, in dem sich neben Hasebrink die Vertreter weiterer Handelsverbundgruppen mit derselben Forderung an ihre Ministerpräsidenten wenden.

Schmidt Spiele: Vertriebspartnerschaft mit Carletto ausgebaut

Die seit mehr als 16 Jahren bestehende, starke Vertriebspartnerschaft zwischen dem Berliner Spieleverlag Schmidt Spiele und dem Schweizer Unternehmen Carletto AG wird weiter ausgebaut. Ab dem 01. April 2021 übernimmt die Carletto AG auch den Vertrieb für die Holzspielzeugmarke Selecta, die seit dem Jahr 2017 zum Portfolio der Schmidt Spiele GmbH gehört. Mit diesem Schritt verfolgt Schmidt Spiele konsequent den Plan, die Traditionsmarke auf allen Märkten zu festigen. 

„Carletto steht uns bereits seit vielen Jahren als starker Partner zur Seite und unterstützt die Distribution der Marken Schmidt Spiele und Drei Magier. Es war für uns nur naheliegend, auch unsere Marke Selecta hier aufzunehmen, mit der wir in den kommenden Jahren noch viel vorhaben und für die wir nun den Vertrieb stärken. Den Anfang dafür macht in diesem Jahr u.a. die Kooperation mit dem Traditionsunternehmen Steiff und der damit verbundenen gemeinsamen Holzspielzeuglinie. Den Vertrieb für die ab Herbst erhältlichen Produkte übernehmen wir, wobei wir dabei natürlich auf Carletto als Partner für die Schweiz setzen. Wir freuen uns über die weiterführende Zusammenarbeit“, so Axel Kaldenhoven, Geschäftsführer von Schmidt Spiele. Seit 2005 setzt der Berliner Verlag auf die in Wädenswil am Zürichsee ansässige Carletto AG, die zu einem der führenden Spezialisten im Bereich Aufbau und Distribution von markenzentrierten Spielwaren zählt. Das im Jahr 1986 gegründete Unternehmen steht für Produkte von ausgesuchter Qualität mit hohem Spielwert. „Wir freuen uns sehr, die Vertriebspartnerschaft mit Schmidt Spiele weiter auszubauen und die Premium-Marke Selecta im Schweizer Markt zu stärken“, so Peter W. Gygax, CEO der Carletto AG.