Digitales Informationsangebot fördert regelmäßigen Austausch – Aussteller senden positives Signal für Standort in 2021
Aufgrund der Covid-19-Pandemie und deren Auswirkungen findet die sechste Insights-X in geplanter Form nicht statt. Der Termin vom 14. bis zum 16. Oktober 2020 wird auf Oktober 2021 verschoben. In der Zeit dazwischen hält die Spielwarenmesse eG als Veranstalter für Aussteller, Fachbesucher und Einkäufer sowie Pressevertreter zahlreiche Alternativangebote auf digitaler Ebene parat. Diese sollen und können jedoch nicht die Veranstaltung auf dem Messegelände in Nürnberg ersetzen. Namhafte Aussteller haben bereits jetzt ihre Teilnahme zur Insights-X im nächsten Jahr signalisiert.
„Wir bedauern die Absage der Insights-X 2020, aber es ist die einzig richtige Entscheidung. Die Gesundheit unserer Aussteller und Besucher hat oberste Priorität. Zudem ist es als Messeveranstalter unser Ziel, ein persönliches Erlebnis zu schaffen, was sich aus jetziger Sicht nicht effizient umsetzen lässt“, sagt Ernst Kick, Vorstandsvorsitzender der Spielwarenmesse eG. Einreiseverbote, Kontaktbeschränkungen und die wirtschaftliche Lage vieler Teilnehmer machen eine Planung derzeit unmöglich. Umso erfreulicher ist die Tatsache, dass große Aussteller und Marken schon ihr Interesse an der Insights-X 2021 bekundet haben: Exacompta, Hama, Staedtler, Faber-Castell, Schwan-Stabilo, Undercover und Duo Schreib & Spiel wollen bei der nächsten Ausgabe wieder mit vertreten sein. „Für uns ist das ein toller Vertrauensvorschuss und ein Zeichen dafür, dass die Industrie auch weiterhin voll und ganz auf das Veranstaltungskonzept der Insights-X setzt“, so der Messechef.
Komplett fällt die PBS-Expo allerdings nicht aus. Das gesamte Team arbeitet derzeit mit Hochdruck an einem webbasierten Angebot, das auf die Zielgruppen zugeschnitten ist. Das informative Programm optimiert die Orientierung im PBS-Markt und fördert das Knüpfen neuer Geschäftsbeziehungen. So werden beispielsweise die digitale Aussteller- und Produktsuche um neue Funktionen ergänzt und das Vortragsformat InsightsTalks als Webinar-Reihe abgehalten. Weitere Einzelheiten dazu werden im Laufe der kommenden Wochen bekanntgegeben und sind auch unter der Webseite www.insights-x.com abrufbar. Ernst Kick resümiert: „Außergewöhnliche Situationen erfordern zukunftsorientierte Lösungen, mit denen alle Beteiligten die Zeit bis zur Ausrichtung der Insights-X 2021 noch effektiver nutzen können. Am meisten freuen wir uns jedoch auf ein Wiedersehen in Nürnberg. Denn Messen sind die Schaufenster der Branche, für die der persönliche Kontakt weiterhin unerlässlich bleibt.“
Ernst Kick und Dr. Hans-Juergen Richter scheiden Mitte 2021 aus – Christian Ulrich, Florian Hess und Jens Pflüger bilden neues Trio
Die Verantwortlichen der Spielwarenmesse eG stellen die Weichen für die Zukunft und geben für Mitte des nächsten Jahres einen Stabwechsel bekannt. Die langjährigen Vorstände Ernst Kick (Vorsitz) und Dr. Hans-Juergen Richter scheiden zum 30. Juni 2021 satzungsgemäß aus ihren Ämtern aus. Die künftige Führungsriege wird auf drei Vorstände erweitert. Mit Christian Ulrich, Florian Hess und Jens Pflüger übernehmen ab dem 1. Juli 2021 drei erfahrene Branchenkenner das Zepter beim Messe- und Marketingdienstleister in Nürnberg. Dieser Beschluss wurde in der Aufsichtsratssitzung am 8. Mai 2020 gefasst.
Mit der frühzeitigen Entscheidung des Wechsels im Vorstand handeln die Verantwortlichen der Spielwarenmesse eG bedacht und vorausschauend. „Messen nehmen nach wie vor einen hohen Stellenwert ein und werden nicht an Bedeutung verlieren. Der persönliche Kontakt bleibt in allen Branchen einfach unerlässlich. Damit die Spielwarenmesse eG auch weiterhin erfolgreich und handlungsfähig agiert, ist dieser strategische Schritt konsequent und richtig“, erklärt Axel Kaldenhoven, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Spielwarenmesse eG.
Dank des großen zeitlichen Rahmens sind optimale Bedingungen für eine fließende Übergabe gewährleistet. Die zukünftige Führungsgeneration übernimmt ein solides Unternehmen, dessen Ausrichtung Ernst Kick und Dr. Hans-Juergen Richter in den letzten Jahren marktgerecht weiterentwickelt und entscheidend geprägt haben. Mit seinem Amtsantritt in 2002 hat Ernst Kick als Vorstandsvorsitzender die Genossenschaft gestärkt, die Leitfunktion der Spielwarenmesse konzeptionell ausgebaut und die Internationalisierung vorangetrieben. Dr. Hans-Juergen Richter zeichnet seit 2005 in erster Linie für juristische Belange und Mitgliederangelegenheiten verantwortlich.
Jens Pflüger, Director IT & Finance Spielwarenmesse eG, Ernst Kick, Vorstandsvorsitzender Spielwarenmesse eG, Dr. Hans-Juergen Richter, Vorstand Spielwarenmesse eG, Florian Hess, Director Fair Management Spielwarenmesse eG, Christian Ulrich, Director Marketing Spielwarenmesse eG
Das künftige Vorstandstrio stammt aus den eigenen Reihen. Christian Ulrich, Florian Hess und Jens Pflüger verfügen über langjährige Erfahrungen im Messewesen und haben als Mitglieder im Führungskreis der Spielwarenmesse eG an der bisherigen Strategie und dem Aufbau internationaler Messeprojekte maßgeblich mitgewirkt. Die Ressorts sind klar strukturiert: Bei Christian Ulrich werden als Sprecher des Vorstands die Bereiche Marketing, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Neue Geschäftsfelder liegen. Florian Hess verantwortet künftig die Veranstaltungsorganisation, den Vertrieb und rechtliche Angelegenheiten. Jens Pflüger wird für die Bereiche Finanzen, IT, Personal, Digitalisierung und Mitgliederbetreuung zuständig sein.
„Ich freue mich darauf, im nächsten Jahr die Vorstandsarbeit in vertrauensvolle, kompetente Hände übergeben zu können“, sagt Ernst Kick. Für die Übergabe in Zeiten wie diesen macht er Mut: „Das Messewesen steht vor beispiellosen Herausforderungen. Da das Team bereits vor Corona begonnen hat, alternative Formate zu entwickeln und wir die Übergabephase gerne begleiten, bin ich optimistisch, dass das Führungstrio auch künftig die Geschicke der Spielwarenmesse eG optimal meistern wird.“
„Nicht nur systemrelevant, sondern auch lebensrelevant!“
Größer als 800 qm? Kaufhaus-Fachabteilung oder Store im Möbelhaus? Standort im Süden oder Westen? Der Flickenteppich mit zahllosen Sonderregelungen bei den Lockerungsmaßnahmen im Corona-Zeitalter hat in Deutschland zur Verunsicherung der Verbraucher beigetragen. Und er bremste den Restart einer Branche, die gerade für die jüngsten Mitbürger mehr als systemrelevant ist: den Babyfachhandel.
„Der Fachhandel bietet hier ein unverzichtbares Sortiment für einen guten Start ins Leben und gibt werdenden und jungen Eltern durch fachliche Beratung und passende Services die Sicherheit, die sie in dieser Lebensphase unbedingt brauchen.Unsere Händler nehmen ihre Fürsorgepflicht sehr ernst – wenn man sie denn lässt“, ist André Babenhauserheide, Leitung Vertrieb, Digital und Marketing Familie im Bereich EK Home, angesichts der zuletzt unübersichtlichen Lage für den Fachhandel mehr als verärgert.
André Babenhauserheide, Leitung Vertrieb, Digital und Marketing Familie im Bereich EK Home
Entsprechend drängte die EK auch für ihre Baby-Fachhändler, u. a. an rund 40 HappyBaby-Standorten und online unter www.happybaby.de, auf eine rasche Öffnung in allen Bundesländern, mit Erfolg. Mit Unterstützung der Bielefelder Verbundgruppe sind alle Geschäfte daher jetzt sehr gut auf die Wiederöffnung vorbereitet.
Hygienekonzept für minimierte Risiken
Ein ausgefeiltes Hygienekonzept reduziert die gesundheitlichen Risiken für Eltern, Nachwuchs und Mitarbeiter auf ein Mindestmaß und erfüllt die gesetzlichen Vorgaben zu 100 Prozent. So sorgen individuell auf die jeweiligen Geschäfte zugeschnittene Zugangssteuerungenund die klare Kommunikation der Abstandsregelungen durch unübersehbare Markierungen und sonstige Absperrhilfen in Kassenzonen oder Informationsbereichen für die Einhaltung der nötigen Distanzen.
Der Einsatz von Hustenschutzscheiben in der Kassenzone und der Hinweis auf bargeldloses/kontaktloses Bezahlen sind genauso selbstverständlich wie der Einsatz von Schutzmasken, Handschuhen und Desinfektionsmitteln. Zur Überwachung der Hygiene-Vorschriften stellt die EK ihren Handelspartnern außerdem eine entsprechende Checkliste auch als Online-Tool zur Verfügung.
Dass das Konzept greift, können die Händler aus den ersten Praxistagen bestätigen. Und mehr noch: Ihre gut eine Woche nach dem Restart eingefangenen Statements zeigen, wie wichtig es für junge Eltern ist, dass gut sortierte und beratungsstarke Fachgeschäfte geöffnet haben:
Doris Severt, HappyBaby Coesfeld
„Es ist wichtig, dass wir öffnen können. Das sage ich nicht nur als Unternehmerin. Paare, die Nachwuchs erwarten oder gerade bekommen haben, brauchen eine Anlaufstelle, wo Fragen rund um Kindersicherheit, Kindertransport und um den täglichen Bedarf kompetent beantwortet werden. Das gibt der jungen Familie ein sicheres Gefühl. Ein Beispiel dafür: Am ersten Tag unserer Wiederöffnung kam eine frischgebackene Mama, die Probleme beim Stillen hatte. Sie war froh, eine fachliche Beratung zum Thema Flaschen und Zubehör zu bekommen. Im Drogeriemarkt wurde ihr diese Beratung verweigert. Und das war nur ein Beispiel von vielen … Kurzum: Wir werden gebraucht!“
Nadine von der Weiden, HappyBaby Aachen
„Babys brauchen nach der Geburt nun mal einen sicheren Platz im Auto, um aus der Klinik beschützt nach Hause zu kommen. Wo soll man den passenden Sitz denn herbekommen, wenn nicht im Fachhandel? Bei anderen Themen ist es das Gleiche: Babyflaschen, Schnuller, Milchpumpen, aber auch Kleidung, brauchen die jungen Eltern sofort. Auch hier heißt es rauszufinden, was das Richtige ist. Dafür sind wir da!
Michaela Grochowina, HappyBaby Pfaffenhofen
„Man merkt, dass die Sicherheit für das Kind über allem steht. Auch beim Schlafen zuhause. Sichere Babybetten und Qualitätsmatratzen kauft man eben nicht einfach so, da ist kompetente Beratung wichtig. Gefragt sind auch Textilien für die ganz Kleinen ab Größe 44. Gerade bei Frühchen kann ja niemand schon vorher das Passende einkaufen. Wir beraten so, dass Fehlkäufe vermieden werden, denn Stress haben die jungen Familien auch ohne Corona schon mehr als genug. Wo sollen junge Mütter die notwendige Ausrüstung für das Stillen denn einkaufen? Bei uns gibt es passende Still-BHs und -Bustiers genauso wie Still-Shirts. Noch ein Zitat einer unserer Kundinnen: „Schön, dass ihr wieder geöffnet habt. Wir haben mit dem Kauf extra abgewartet, damit wir auch wirklich die richtigen Sachen bekommen.“
Manfred Kissel, HappyBaby Weinheim
„Neugeborene können ohne Babyschale nicht vom Krankenhaus nach Hause transportiert werden.Allein unter diesem Gesichtspunkt sindBabyfachgeschäfte schon systemrelevant. Dazu kommt die Unsicherheit beim Kauf der Erstausstattung. Hier kennen wir uns aus und haben das Notwendige in den Regalen. Außerdem: Wersoll Reparaturen von Kinderwagen und Autositzen durchführen, wenn nicht wir? Und beim Thema Sicherheit macht uns auch keiner etwas vor: Unsere Konzepte reichen hiervom Babyfon über Küchen-Sicherheitsprodukte bis zum Türgitter.“
Volkmar Hänsel, BABY-LAND in Crimmitschau
Wir verzeichnen eine starke Nachfrage nach Babyschalen und Autositzen. Die Eltern wollen hier keine Kompromisse machen und legen Wert auf vernünftige Beratung inklusive Probeeinbau im eigenen Auto. Neben Kindermützen und Schuhen ist die Frühchen-Begleitung ein großes Thema. Hier sind die meisten Mütter und Väter überfordert und dankbar für unsere Unterstützung. Außerdem haben wir einiges zu reparieren. Auch dafür kommt der Kunde dann doch lieber ins Fachgeschäft.
Ulrich Finke, HappyBaby Emsdetten
Babyschalen und Kindersitze sind aktuell besonders gefragt. Die Kunden brauchen und wünschen eine qualifizierte Beratung, Sicherheit ist für werdende Eltern das höchste Gut, dann kaufen sie auch das passende Qualitätsprodukt.
Bernd Schilling, HappyBaby Karlsruhe
Die stationäre qualifizierte Beratung ist von großer Bedeutung. Der richtige Autositz kann auf die individuellen Bedürfnisse des Kindes ausgerichtet werden und den Eltern kann der sichere Umgang bei der Montage im eigenen Fahrzeug erklärt und auch ganz praktisch geübt werden, das ist für die Sicherheit des Kindes sehr wichtig.
Lebensrelevant für junge Eltern
Diese Stimmen aus der Praxis liefern für André Babenhauserheide unschlagbare Argumente für die Anerkennung der gesellschaftlichen Bedeutung des Babyfachhandels. „Es gibt viele gute Gründe, dieser besonderen Branche den Weg freizumachen. Unter dem Slogan „Mit Sicherheit und mit Abstand die beste Beratung“ gehen wir in die nächste Phase der aktuellen Ausnahmesituation und sind dafür perfekt vorbereitet. Der Babyfachhandel ist nicht nur systemrelevant, sondern für die Eltern lebensrelevant – immer“, fordert der engagierte Handelsspezialist aus Bielefeld.
Die Kanz Financial Holding GmbH (‚KFH‘) mit Sitz in Pliezhausen bei Stuttgart hat für sich und ihre Gesellschaften einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Tübingen gestellt, der vom Amtsgericht akzeptiert wurde. Rechtsanwalt Tobias Wahl von der Kanzlei Anchor Rechtsanwälte wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter aller Gesellschaften bestellt. Zur KFH gehört auch das Stuttgarter Traditionsgeschäft Spielwaren Kurtz.
Wie SPIELZEUGinternational weiter erfahren hat, ist auch die Spielwaren-Fachhandelskette Maxi Toys aus Belgien mit Geschäften in Frankreich in finanziellen Schwierigkeiten und hat am Dienstag gerichtlichen Schutz beantragt und die staatlichen Behörden um Unterstützung gebeten. Laut CEO Alain Hellebaut beläuft sich der finanzielle Bedarf der Gruppe auf 30 Mio. Euro, davon 10 Mio. für Belgien und 20 Mio. für Frankreich. Laut Firmenangaben werden die Geschäfte am 11. Mai in Belgien und Frankreich wiedereröffnet.
Maxi Toys wurde 2018 von der portugiesischen Investment Group Green Swan übernommen.
Die EK/servicegroup setzt sich in der Corona-Krise nicht nur für ihre europaweit 4.000 angeschlossenen mittelständischen Einzelhändler, darunter 1.800 allein in Deutschland, ein. Die Unternehmensgruppe, die in ihrer Kernfunktion als Handelsverbund über weltweite Kontakte zur Industrie verfügt, importierte jetzt aus China neben einer großen Stückzahl für die Kunden ihrer Einzelhändler auch 10.000 medizinische Mund-Nase-Schutzmasken für soziale Einrichtungen am Stammsitz Bielefeld.
Neben der Unterstützung des Einzelhandels bei der Einhaltung der bundesweiten Maskenpflicht will die EK mit dieser Spende heimische Organisationen erreichen, für die der Einsatz von Schutzmasken unabdingbar ist. Dabei kooperiert die EK mit der Bielefelder lichtfeld gmbh. Der innovative Gesundheitsdienstleister und Personalvermittler für medizinische Fachkräfte übernimmt die gezielte Verteilung an lokale Einrichtungen.
Schutz für Risikogruppen
Abteilungsleiterin Kerstin Senf, proWerk Werkstatt Grabe, freut sich über die Spende
Eine davon ist proWerk Bethel. Als Teil der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel hat proWerk den Auftrag, Menschen mit Behinderung oder Benachteiligung berufliche und damit verbundene soziale Teilhabe zu ermöglichen.
Kerstin Senf, Abteilungsleiterin der proWerk Werkstatt Grabe, bereitet sich mit räumlichen Veränderungen und Hygiene-Vorsorgemaßnahmen auf die Wiederöffnung der Einrichtung vor und freut sich sehr über die Spende: „Menschen mit Behinderung oder psychischer Beeinträchtigung zählen aus gesundheitlichen Gründen zu den Corona-Risikogruppen. Wir sind deshalb im Rahmen unserer Tätigkeit dringend auf die Schutzmasken angewiesen.“
Die Ergebnisse des Spitzengesprächs am Donnerstag zwischen Kanzlerin Merkel und den Länderchefs sind für den Handel und seine Kunden enttäuschend. „Wir hätten uns ein Ende des Flickenteppichs bei den Öffnungen gewünscht“, sagte HBW-Hauptgeschäftsführerin Sabine Hagmann am Donnerstag Nachmittag.
Der Handel hatte sich, wie gestern in Rheinland-Pfalz beschlossen und ab Montag geltend, eine Öffnung der Einzelhandelsgeschäfte unabhängig von Größe und Sortiment erhofft. „Nachdem nun auch der Bayerische Verwaltungsgerichtshof deutliche Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit der 800 qm-Regelung geäußert hat, hätte ein klares Signal zur allgemeinen Öffnung ohne Wenn und Aber not- und gutgetan.“ Die ersten beiden Wochen mit der schrittweisen Öffnung hätten zudem eindeutig gezeigt, wie verantwortlich die Unternehmen und auch die Kunden mit den notwendigen Hygienevorschriften umgehen. Alle beachten die Regeln vorbildlich. „Und daran lassen wir uns messen. Insofern ist das Festhalten an der 800 qm-Regelung willkürlich und wettbewerbsverzerrend“, so Hagmann weiter. Zudem könne das System Innenstadt nur funktionieren, wenn auch wichtige großflächige Frequenzbringer ihre wieder Türen öffnen. „Die Attraktivität der Innenstädte darf nicht aufs Spiel gesetzt werden.
Wenn der Kunde sein Einkaufsverhalten Richtung Online-Handel ändert und wegen der wochenlangen Zwangsschließungen sowieso noch zahlreiche Insolvenzen im stationären Handel zu befürchten sind, veröden unsere Innenstädte!“ Der Verband schätzt, auch auf Grundlage einer aktuellen Umfrage, dass die Umsatzrückgänge im Nonfood-Handel gegenüber den Vergleichswochen vor einem Jahr bei minus 75 bis minus 90 Prozent liegen. „Das halten die wenigsten Betriebe lange durch.“ Jedem ist bewusst, dass wir nun viele Monate mit dem Virus leben und unseren Alltag darauf abstimmen müssen – mit hohen Hygienestandards und größtmöglicher Rücksichtnahme. Deshalb ist es an der Zeit und in der Verantwortung der Politik, ein rasches und realistisches Einstiegsszenario aus dem Lockdown vorzulegen. Die Menschen in Baden-Württemberg und auch die 40.000 Unternehmen mit ihren 500.000 Arbeitsplätzen brauchen ein klares Signal und eine positive Perspektive für ein eigenverantwortliches Leben und Wirtschaften in der Corona-Normalität.