Europaweit lähmt Covid-19 die Wirtschaft; das tägliche Leben unterliegt dem angeordneten Shutdown. Besonders stationäre Händler klagen über Umsatzausfälle in Millionenhöhe. Trotz erster Hilfszahlungen warnen Banken und Wirtschaftswissenschaftler vor einer möglichen Rezession in Deutschland. Bedingt durch die Einschränkung des öffentlichen Lebens mit Geschäftsschließungen, Kurzarbeit und Kontaktverboten ist der stationäre Einzelhandel besonders hart betroffen.
Viele Unternehmen stehen vor essenziellen Existenz- und vor allem Finanzierungsfragen. Zudem drücken Mieten und andere Verbindlichkeiten auf das bereits überstrapazierte Budget. Handelskooperationen, Genossenschaften oder Verbände brauchen in dieser Situation eine Online-Lösung zur Unterstützung und Entlastung des angeschlossenen Handels.
Ein Erfolgsmodell aus der Praxis, findet man bei duo schreib & spiel. Die Kooperation vereint rund 500 Schreib- und Spielwarenhändler in Deutschland. duo hatte bereits 2011 die Weichen gestellt und einen eigenen Marktplatz (www.duo-Shop.de) programmieren lassen. Bis heute wurde das System zu einem überdurchschnittlichen, leistungsfähigen Omni-Channel-Programm für die angeschlossenen Händler ausgebaut.
Dieses Engagement der Verbandszentrale wurde in den letzten Jahren mit mehreren Preisen, u.a. darunter dem Kreativpreis – des Mittelstandsverbands und dem „retail technology award europe“ des ehi für die beste Omni-Channel-Strategie, gekürt.
Doch kein Preis kann leisten, was der duo-Shop in der Krise für den mit Betriebsverboten belegten Spielwarenhandel im wichtigen Ostergeschäft leisten muss. Heute geht es nicht um Ehrungen, sondern um alternative Vertriebswege, die dazu beitragen einen Teil der Umsätze zu realisieren und Schaden zu begrenzen, wenn das stationäre Geschäft in der Frühlingssaison geschlossen bleiben muss, während Drogeriemärkte und Discounter Spielwaren verkaufen.
Die technische Realisierung des www.duo-Shop.de stellte von Anfang an das beCoding-Team sicher. Damals wollte man dem duo-Handel eine eCommerce-Strategie anbieten, dass diese Lösung neun Jahre später in der Krise, den angeschlossenen Geschäften wichtige Grundumsätze sichert, war nicht absehbar.
beCoding ist seit 15 Jahren mit der individuellen Entwicklung von Marktplatzsystemen speziell für den organisierten Einzelhandel im Markt erfolgreich. Diese Softwarelösungen ermöglichen es jeder Verbandszentrale innerhalb weniger Wochen für die eigenen Händler ein leistungsfähiges Onlinegeschäft zu organisieren. Prinzipiell sollten jetzt alle Händler, die den Onlinehandel bisher vernachlässigt haben, diese Lücke professionell schließen, denn nach der Krise ist vor der Krise.
Aktuelles
Vedes hilft dem stationären Fachhandel in der Corona-Krise
Spielzeug-Hotline: Die Nummer für ganz Deutschland
Das Corona-Virus hat auch die Spielwarenbranche in einen Ausnahmezustand versetzt. Gerade kleine und mittelständische Spielwarenfachhändler trifft es jetzt besonders hart, da ihre Geschäfte vor dem Ostergeschäft aktuell geschlossen sind und ihnen dadurch wichtige Umsätze nahezu komplett wegbrechen.
Nun kann ganz Deutschland mithelfen und den stationären Spielwarenfachhandel solidarisch unterstützen. Dafür hat die Vedes eine bundesweite Spielzeug-Hotline ins Leben gerufen: Unter der Nummer 0911-480810 werden Endverbraucher direkt zu ihrem nächstgelegenen Spielwarenhändler weitergeleitet, können dort ihre Bestellung telefonisch aufgeben oder sich persönlich beraten lassen. Damit können sie ein wertvolles Zeichen setzen und ihre Treue zum lokalen Spielwarenfachhandel unterstreichen.

Natürlich besteht parallel die Möglichkeit, über den zentralen Vedes Online-Shop unter vedes.com Spiel- und Freizeitprodukte zu bestellen, die dann ebenfalls vom nächstgelegenen Spielwarenfachhändler verschickt werden. Gerade in dieser schweren Zeit ist es wichtig, sich solidarisch zu zeigen und die Händler vor Ort zu unterstützen. Nur mit einem klaren Bekenntnis der Verbraucher können die vielen bunten Spielzeugläden nach der Krise wieder ihre Türen öffnen und damit Kinderherzen höherschlagen lassen.
Unter dem Link www.vedes-gruppe.de/hotline/registrierung können sich alle Spielwarenfachhändler anmelden, um an dieser Aktion teilzunehmen.
Didacta verschoben
Erstmals in der Geschichte des ToyAwards ruft die Spielwarenmesse in einer Kategorie nachträglich den Sieger zurück. Es geht um das Produkt „Calculix number bricks“. Der Aussteller Calculix hatte mit dem Zahlenlernsystem in der Kategorie „Startup“ den ToyAward der 71. Spielwarenmesse gewonnen.
Bereits während der Veranstaltung kamen von der Firma Sumblox, deren Produkte noch bis vor Kurzem von Calculix vertrieben worden, Plagiatsvorwürfe auf. Diesen sind die Verantwortlichen der Spielwarenmesse eG nachgegangen. Die Recherchen und die rechtliche Überprüfung der Situation haben ergeben, dass das Produkt „Sumblox“ spätestens seit dem 3. Oktober 2014 auf dem US-Markt vertrieben wurde. Zudem ist der übereinstimmende Gesamteindruck der Bausteinserie „Calculix“ mit „Sumblox“ nahezu identisch.
Der ToyAward der Spielwarenmesse wendet sich an Hersteller von „echten“ Innovationen. Neben weiteren Aspekten steht die Originalität des jeweiligen Produkts im Fokus. „Unser Interesse liegt in dieser Angelegenheit einzig darin, unseren ToyAward zu schützen, indem wir sicherstellen, ihn nur an Produkte zu vergeben, die den zugrunde gelegten Kriterien entsprechen“, erklärt Ernst Kick, Vorstandsvorsitzender der Spielwarenmesse eG. „Calculix“ scheint diese wesentlichen Voraussetzungen nicht zu erfüllen. Deshalb macht die Spielwarenmesse von ihrem in den Teilnahmebedingungen formulierten Recht Gebrauch und zieht den am 28. Januar 2020 in der Kategorie „Startup“ verliehenen ToyAward 2020 mit sofortiger Wirkung zurück.
Aufgrund der sich zuspitzenden Corona-Krise und der ungewissen zukünftigen Entwicklung haben sich der Deutsche Verband der Spielwarenindustrie (DVSI) und der Handelsverband Spielwaren (BVS) nach intensiven Beratungen dazu entschlossen, die für den 1. und 2. Juli 2020 geplante gemeinsame Veranstaltung in Köln abzusagen.
Das erste „Zusammenspiel“ der Branchenverbände soll nun am 7. und 8. Juli 2021 in Köln erfolgen. DVSI-Geschäftsführer Ulrich Brobeil und BVS-Geschäftsführer Steffen Kahnt kündigten an, dass trotz der aktuellen Beschränkungen der Versammlungsmöglichkeiten alle rechtlichen Formalien eingehalten werden, um die Handlungsfähigkeit der Verbände zu sichern.
„Die Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen. Auch wenn sich die Situation tagtäglich ändern kann und es noch drei Monate bis zur Zusammenkunft gewesen wären, nehmen wir die pandemische Verbreitung des Coronavirus sehr ernst“, sagt Ulrich Brobeil. „Die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitglieder, Partner und Gäste hatte in allen Überlegungen oberste Priorität.“ So sieht es auch Steffen Kahnt: „Wir sagen die Veranstaltung schweren Herzens ab, aber der aktuelle Stand und die zunehmende Verbreitung des SARS-CoV-2 bieten keine fundierte Grundlage für eine verlässliche Planung. Nach Abwägen aller Optionen gab es nur diesen Weg.“
Auch wenn derzeit nichts mehr sicher zu sein scheint, ist dennoch nichts außer Kontrolle. Im Zuge der Pandemie intensivieren DVSI und BVS ihre Informationspolitik und bieten wertvolle Tipps und Hilfen zur Bewältigung des Ausnahmezustandes. „Das Coronavirus stellt uns alle vor persönliche wie wirtschaftliche Unsicherheiten. Umso wichtiger ist es in Krisenzeiten“, unterstreicht DVSI-Vorstand Paul-Heinz Bruder, Geschäftsführender Inhaber der BRUDER Spielwaren GmbH + Co. KG, die Rolle des DVSI als Interessenvertretung und Dienstleister der deutschen Spielwarenindustrie, „einen Verband an seiner Seite zu wissen, der nicht nur einfach weitermacht, sondern sein Engagement wesentlich verstärkt.“ Zu einer vergleichbaren Beurteilung kommt auch der Spielwareneinzelhändler und BVS-Vorsitzende Wieland Sulzer über die Rolle des BVS: „Die Schließungen der Fachhandelsgeschäfte machen uns allen schwer zu schaffen. Umso wichtiger ist es, dass wir den BVS im Rücken haben, der für unsere Interessen kämpft und dem Handel eine Stimme gegenüber der Politik verleiht.“
Die Pandemie sorgt auch für rechtliches Neuland, denn Mitglieder-, Haupt- oder Gesellschafterversammlungen dürften wohl auf unbestimmte Zeit stark eingeschränkt sein. Um die erforderlichen Beschlüsse zu fassen, könnte die Digitalisierung eine Lösung bieten. „Die Bundesregierung hat in ihrem Maßnahmenpaket zur Abmilderung der Folgen der COVID-19-Pandemie auch beschlossen“, sagen Brobeil und Kahnt, „vorübergehende Möglichkeiten zu schaffen, die Handlungsfähigkeit und Beschlussfassung von Unternehmen, Genossenschaften und Verbänden sicherzustellen, die laut Satzung zur Einberufung von Mitgliederversammlungen verpflichtet wären. Eine Option sind auch virtuelle Zusammenkünfte.“ DVSI und BVS werden in Kürze ihre Mitglieder über die weitere Vorgehensweise informieren.
Weiter
Tiger Media greift Eltern während der Corona-Krise unter die Arme. Seit dem 23. März 2020 stehen alle Audio-Titel von „Tigertones“ einen Monat lang kostenlos zur Verfügung. Inhalte, die sonst vornehmlich von den Hörern der neuen „Tigerbox Touch“ genutzt werden, können nun von allen Eltern in der „Tigertones“-App abgespielt werden. Die App ist sowohl für Android (Google) als auch iOS (Apple) in den jeweiligen Stores kostenlos downloadbar. Hierfür einfach die Webseite www.tiger.media/helfen aufrufen und den Code 2gether eingeben. Es stehen 10.000 kostenlose Zugänge zur Verfügung. Alle Zugänge sind ohne Verpflichtung – es wird kein Abo abgeschlossen und nach einem Monat erlischt der Zugang automatisch.
„Wir sind selber Eltern und kennen die besonderen Umstände, die gerade in vielen Elternhäusern herrschen. Deshalb möchten wir unsere soziale Verantwortung wahrnehmen und einen Beitrag dazu leisten,
diese Ausnahmesituation in den Familien angenehmer zu machen“so Martin Kurzhals, Geschäftsleiter der Tiger Media.
Für alle bestehenden Nutzer der Tigerbox Touch, sowie alle neuen Kunden, die bis zum 23. April 2020 eine Tigerbox Touch in Betrieb nehmen, hat sich Martin Kurzhals ebenfalls etwas Besonderes einfallen lassen: „Diese Kunden bekommen von uns automatisch einen Monat kostenlos auf die Hörbox gebucht. Die Kunden müssen dafür selbst nicht aktiv werden.“
Kurzhals weiter: „Tiger Media wünscht allen Eltern für die kommende Zeit viel Kraft und Geduld. Bitte bleiben Sie gesund und geben Sie auf sich acht– nichts ist stärker als die Familie!“