Absage

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Absage der stationären Spielwarenmesse 2022 in Nürnberg

Die Spielwarenbranche hat sich auf ihr weltweites Leitevent Anfang Februar gefreut. Der starke Anstieg der Omikron-Variante in den vergangenen Tagen und die damit verbundenen zunehmenden Stand-Absagen lassen dem Veranstalter, der Spielwarenmesse eG, keine andere Wahl – er muss schweren Herzens die Spielwarenmesse 2022 in Nürnberg absagen. Alternativ können sich Aussteller, Fachhandel und Medienvertreter auf der Plattform Spielwarenmesse Digital treffen.

„Für eine Durchführung der Präsenzveranstaltung haben wir intensiv gekämpft und dafür zunächst auch starke Unterstützung aus den weltweiten Spielwarenmärkten erhalten“, sagt Christian Ulrich, Sprecher des Vorstands der Spielwarenmesse eG. Gerade die Vielzahl an Anbietern ohne internationales Vertriebsnetz hatte noch im Dezember an die Organisatoren appelliert, die für ihr Auslandsgeschäft wichtige Messe aufrecht zu erhalten.

In den letzten Tagen haben sich die Rahmenbedingungen zunehmend verschlechtert. Aufgrund des starken Anstiegs der Omikron-Variante liegt inzwischen eine deutlich veränderte Pandemiesituation vor. Als Reaktion darauf haben zahlreiche Aussteller, in Sorge um die Gesundheit ihrer Teams, ihren Stand abgesagt. Folglich ist der breite Überblick für den internationalen Spielwarenmarkt, für den die Spielwarenmesse als Weltleitveranstaltung der Branche steht, nicht mehr gegeben. Erschwerend kommt hinzu, dass durch eine jederzeit mögliche behördliche Absage keine Planungssicherheit mehr gegeben ist.

„Wir bedauern unseren Entschluss und bedanken uns bei all denen, die sich bis zuletzt für die Umsetzung einer Präsenzmesse eingesetzt haben“, betont Christian Ulrich. Sowohl für Aussteller als auch für Besucherinnen und Besucher steht eine multifunktionale Plattform zur Verfügung: Dank Spielwarenmesse Digital haben sie zum ursprünglichen Messetermin die Möglichkeit, sich zu vernetzen und die neuesten Trends zu entdecken.

Nürnberger Spielwarenmesse ist abgesagt

Die Spielwarenmesse in Nürnberg wandte sich am Donnerstagabend, 13. Januar 2022, mit einer sehr enttäuschenden Nachricht an ihre Aussteller:

„Wir sind leider gezwungen, die Spielwarenmesse 2022 zumindest in ihrer stationären Form in Nürnberg abzusagen. Für eine Durchführung haben wir intensiv gekämpft und dafür zunächst auch starke Unterstützung aus den weltweiten Spielwarenmärkten erhalten. Gerade die Vielzahl an Anbietern ohne internationales Vertriebsnetz hatte im Dezember noch an uns appelliert, die für ihr Auslandsgeschäft wichtige Plattform aufrecht zu erhalten.

Inzwischen haben wir es aufgrund des starken Anstiegs der Omikron-Variante mit einer deutlich veränderten Pandemiesituation zu tun, die eine deutliche Verschlechterung der Rahmenbedingungen für die Spielwarenmesse schafft, auf die wir als Veranstalter keinen Einfluss besitzen.

In Bayern droht Messen nun in Regionen, deren 7-Tage-Inzidenz 1.000 überschreitet, ein sofortiges Verbot. Der Blick in andere europäische Länder zeigt, dass dort bereits auch deutlich höhere Werte erzielt werden.

Als Reaktion haben zahlreiche unserer Aussteller in Sorge um die Gesundheit ihres Teams und aufgrund der Planungsunsicherheit ihren Stand abgesagt. In der Folge ist der breite Überblick für den weltweiten Spielwarenmarkt, für den die Spielwarenmesse als Weltleitveranstaltung der Branche steht, leider nicht mehr gegeben.

Auch für uns als Team der Spielwarenmesse eG, die wir rund 1,5 Jahre in die Vorbereitung einer Veranstaltung investieren, ist diese Entscheidung zwar notwendig, aber eine große Enttäuschung. Unser besonderer Dank gilt all denen, die sich bis zuletzt für die Umsetzung einer Präsenz-veranstaltung eingesetzt haben.

Für den Austausch aller Marktteilnehmer und zur Vorstellung Ihrer Produktneuheiten zum Jahresbeginn können Sie die digitale Branchenplattform der Spielwarenmesse nutzen. Alle Informationen zu Spielwarenmesse Digital 2022 senden wir Ihnen nächste Woche zu.“

Playmobil sagt Teilnahme an Spielwarenmessen im 1. Quartal 2022 ab

In einer Pressemitteilung der Horst Brandstätter Group vom 13. Januar 2022 heißt es: „Nach Einschätzung von Experten ist in den kommenden Wochen mit weiter steigenden Infektionszahlen zu rechnen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO erwartet eine explosionsartige Ausbreitung der Corona-Variante Omikron in Europa. Im Februar wird ein neuer Höchststand befürchtet. Vor diesem Hintergrund sind Kontaktbeschränkungen jetzt unverzichtbar
– Massenveranstaltungen jeglicher Form müssen kritisch hinterfragt werden.“
Nach reiflicher Abwägung hat die Horst Brandstätter Group für ihre Business Unit Playmobil daher die Entscheidung getroffen, im ersten Quartal 2022 auf keiner Messe vor Ort zu sein. Dies betrifft die Messen in London, Nürnberg, Polen und New York.
Inzwischen wurde die New York Messe sogar komplett abgesagt. „Oberstes Ziel der Unternehmensgruppe ist es, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ihre Familien sowie auch alle Partner und Besucher von Messen zu schützen.
Partner und Kunden der Horst Brandstätter Group erhalten stattdessen ein komplett virtuelles Angebot. Mit einem innovativen digitalen Auftritt und Showrooms präsentiert die Horst Brandstätter Group die neuen Playmobil Highlights 2022.
„Wir bedauern, dass wir nicht vor Ort sein können, sehen uns aber in der
unternehmerischen Verantwortung und verstehen unsere Entscheidung als aktiven Beitrag, um das Infektionsgeschehen, wo immer möglich, einzudämmen“, so die Unternehmensleitung.

Kreativmesse Creativa findet 2022 nicht statt

Die Kreativmesse „Creativa“ wird 2022 nicht stattfinden. Auch das Gründer-Barcamp „Creativa Zukunft“ sowie die internationale Tortenmesse Cake & Bake fallen aus. In Abstimmung mit Ausstellern und Partnern hat sich die Messe Dortmund schweren Herzens zu diesem Schritt entschieden. „Die gegenwärtige pandemische Lage sowie die aktuellen Veranstaltungsvoraussetzungen lassen die erfolgreiche Durchführung einer Leitmesse mit zehntausenden von Besuchern im März nicht zu,“ so Sabine Loos, Geschäftsführerin der Messe Dortmund. Um bis zur kommenden Messe stets mit allen wichtigen Trends, Entwicklungen und Produkt-Highlights versorgt zu werden, gibt es regelmäßig spannende Creativa Talks. Die nächste Creativa findet vom 15. bis 19. März 2023 statt.

Nachdem die Creativa 2021 ausgefallen ist, sollte die Kreativ-Community vom 16. bis 20. März 2022 endlich wieder live zusammenkommen, doch aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie und der raschen Ausbreitung der Omikron-Variante, muss die Messe auch 2022 aussetzen. Denn zwei Monate vor Messestart fehlt Veranstaltern und Branche die Planungssicherheit für eine erfolgreiche und zielführende Durchführung der Creativa.

Frankfurter Konsumgütermessen im Januar und Februar 2022 werden abgesagt

Angesichts der exponentiellen Verschlechterung der Pandemielage weltweit und damit einhergehenden verschärften Reise- und Kontaktregelungen werden die Konsumgütermessen Christmasworld, Paperworld und Creativeworld geplant für Januar 2022 und die Ambiente für Mitte Februar 2022 abgesagt. Die regional ausgerichtete Fachmesse Nordstil vom 15. bis 17. Januar 2022 in Hamburg findet zum jetzigen Zeitpunkt statt.

Die noch im Dezember erhoffte Entspannung der Pandemiesituation ist aktuell nicht mehr in Sicht. Vielmehr verschlechtert sich die Lage weltweit mit einer enormen, nicht vorhersehbaren Dynamik. Diese extreme Zuspitzung aufgrund der Verbreitung der Omikron-Variante in Europa und Deutschland macht es für die Messe Frankfurt als Veranstalterin der international ausgerichteten Leitmessen Christmasworld, Paperworld und Creativeworld sowie der Ambiente aktuell nicht möglich, deren Termine in Frankfurt Ende Januar sowie Mitte Februar 2022 zu halten.

Die vier Veranstaltungen, bestehend aus der Christmasworld mit ihrem Fokus auf saisonale Dekoration und Festschmuck, der Paperworld und der Creativeworld mit ihren Produktangeboten rund um Papier, Bürobedarf, Schreibwaren sowie Hobby-, Bastel- und Künstlerbedarf und der Ambiente mit ihrem branchenübergreifenden Angebot an Produkten rund um den gedeckten Tisch, Küche und Hausrat, Einrichtungs- und Dekorationsaccessoires, Wohnkonzepte, Geschenkartikel und modische Accessoires  sind die anerkannten Leitmessen in ihren Branchen und eröffnen jeweils das Handelsjahr in ihren Segmenten. Auch in zahlenmäßig verkleinerter Form wären die vier Fachmessen immer noch die weltweiten Leitveranstaltungen für ihre jeweiligen Angebotsbereiche gewesen.

Reisewarnungen und -restriktionen

Die in kürzester Zeit jedoch nun wieder weltweit exponentiell angestiegenen Infektionszahlen und damit einhergehende Vielzahl an Entwicklungen und Beschlüssen, die klar außerhalb der Einflusssphäre des Veranstalters liegen, führen zu einer signifikanten Verschlechterung der Rahmenbedingungen und notwendigen Voraussetzungen für die Durchführung der vier Leitmessen als Großveranstaltungen von internationaler Relevanz Ende Januar respektive Mitte Februar 2022. Zu diesen Entwicklungen zählt unter anderem die Einstufung Deutschlands als Hochrisikogebiet und die damit verknüpften Reisewarnungen und internationalen sowie interkontinentalen Reiserestriktionen unter anderem in Indien, Japan und den Vereinigten Staaten sowie entsprechende Quarantänepflichten. Ebenso ins Gewicht fallen die weiter stetig steigenden Infektionszahlen und der damit einhergehende eindringliche Appell, unter anderem des Robert-Koch-Instituts und des Expertenrats der Bundesregierung, weiterhin Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren und alle größeren Veranstaltungen abzusagen. Derzeit bestehen zusätzlich sogar international weitergehende Befürchtungen zur Nicht-Aufrechterhaltung der kritischen Infrastruktur aufgrund der hochansteckenden Omikron-Variante. Auf diese Gesamtlage reagiert ein Großteil der ausstellenden und besuchenden Unternehmen der Christmasworld, Paperworld und Creativeworld sowie der Ambiente derzeit mit Reise- und Messebesuchsverboten aus Gründen der Fürsorgepflicht gegenüber ihren Mitarbeitenden zum Schutz vor gesundheitlichen Risiken. Die globale Reisebereitschaft sinkt im Moment enorm.

„Diese Entscheidung ist uns alles andere als leicht gefallen. Abgestimmt mit weiten Teilen der auf den Messen vertretenen Branchen ist es nun aber unsere Verantwortung, diesen schweren Schritt zu gehen. Die letzten Monate waren geprägt von Optimismus, Tat- und Ideenkraft, um der Christmasworld, der Paperworld und der Creativeworld sowie der Ambiente nach der Zwangspause in 2021 nun einen gelungenen Neustart zu ermöglichen“, sagt Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt. „Unser Dank gilt daher all unseren Partnern aus der Konsumgüterbranche, seien es Aussteller, Besucher, Verbände oder Medien, die zusammen mit uns bis zuletzt an den Präsenzmessen gearbeitet und wie wir Herzblut, Energie und Leidenschaft in deren Durchführung gesteckt haben.“

Eine Verschiebung der Veranstaltung ist nicht geplant. Braun erläutert: „Da die trendorientierten Orderzyklen der internationalen Konsumgüterbranche eine jährliche Veranstaltung zu Anfang des Jahres erfordern, würde eine Verschiebung in die zweite Jahreshälfte den Bedürfnissen der ausstellenden Unternehmen und Besuchern nicht gerecht werden.“  

Nordstil findet vom 15. bis 17. Januar 2022 in Hamburg statt

Im Sinne der beteiligten Branchen ist die Planung und Durchführung der Nordstil vom 15. bis 17. Januar 2022 davon nicht betroffen. Diese Messe findet aufgrund anderer Rahmenbedingungen für die lokale Durchführung in der Freien und Hansestadt Hamburg zum jetzigen Zeitpunkt statt. Im engen Austausch mit den betreffenden Behörden vor Ort und den Branchenpartnern wird die extrem volatile Lage jedoch kontinuierlich überprüft und bewertet.

Digitale Plattformen der Messe Frankfurt für den geschäftlichen Erfolg

Bereits seit 2019 bietet die Messe Frankfurt mit Nextrade, als erste Order- und Datenmanagementplattform der Home- und Living-Branche, und Conzoom Solutions, als Informationsplattform für die globale Konsumgüterbranche, aktive Hilfe zur Selbsthilfe für den Handel. „Ein zweites Jahr ohne entsprechende Order-, Inspirations- und Networking-Formate stellt den Handel weltweit vor erhebliche und partiell existenzbedrohende Herausforderungen“, erläutert Braun. „Mit unseren digitalen Angeboten unterstützen wir in dieser volatilen Situation gezielt unsere Partner in Industrie und Handel. Zudem setzen wir uns auch weiterhin mit ganzer Kraft und viel Optimismus für sichere und erfolgversprechende Messen ein. Denn die Begegnung im echten Leben ist durch nichts zu ersetzen.“

Informationen zur Planung der Frankfurter Konsumgütermessen für das Jahr 2023 werden Anfang Februar 2022 bekannt gegeben.

Toynamics sagt Teilnahme an der Spielwarenmesse 2022 ab

Toynamics plant digitale Alternativen

Die Spielwarenmesse Nürnberg ist in jedem Jahr der Mittelpunkt des internationalen Austausches in der Spielwarenbranche. „Aufgrund der erschwerten Umstände der Corona Pandemie und der rasant steigenden Fallzahlen übernimmt die Toynamics Europe GmbH sowie die Hape Gruppe gesellschaftliche Verantwortung und sagt die vom 02.02.22 – 06.02.22 stattfindende Spielwarenmesse Nürnberg ab. Der Schutz unserer Kunden und Mitarbeitenden steht für uns an erster Stelle“, heißt es in der Pressemitteilung vom 22.12.2021.

Generell ist – nach nunmehr fast zwei Jahren Pandemie – der Wunsch nach einer Präsenzveranstaltung in allen Unternehmensbereichen riesig. „Unabhängig von Messen, Besuchen im Hause unserer Kunden sowie Kundenevents sehnt sich unser Team nach diesem Stückchen Normalität. Diese Normalität ist aus meiner Sicht in Zeiten von Kontakt- und Reisebeschränkungen unverantwortlich“, so Dennis Gies, CEO der Toynamics Europe GmbH. Das bedeutet jedoch nicht, dass wir „den Kopf in Sand stecken“. Toynamics nimmt sich gerne diesen neuen Herausforderungen an und wird, sowie auch im letzten Jahr, zahlreiche digitale Events veranstalten, um Neuheiten sowie neue Konzepte der Welt zu präsentieren.

Digitale Lösungen

„Wir werden auch im Jahr 2022 mit herausragenden digitalen Konzepten für unsere Kunden da sein, letztes Jahr haben wir mit diesen Formaten schon durchweg positiven Anklang gefunden“, so Gies. Mit neuen digitalen Lösungen wie beispielsweise Produktvideos, digitalen Events und einem digitalen Messestand beweist die Toynamics Europe GmbH einmal mehr Mut zur Innovation – ganz nach dem Motto: Wir sehen uns trotzdem!