Suisse Toy: Schweizer spielen wie nie zuvor

Ob online am PC/Mac, mit Smartphone oder offline mit Familie und Freunden: Spielen liegt im Trend. Dies bestätigt nebst den steigenden Verkaufszahlen im Jahr 2011 die stetig wachsende Besucherzahl in der Halle der Gesellschaftsspiele an der Suisse Toy. Am grössten Schweizer Spielevent des Jahres treffen sich Spielbegeisterte sämtlicher Generationen vom 3. bis 7. Oktober auf dem Messeplatz Bern. Wiederum sind Spielpremieren und Schweizer Entwicklungen vor Ort.

An der 13. Durchführung der Suisse Toy treffen sich Gross und Klein an den Spieltischen, wenn die Traditionsverlage Carlit + Ravensburger, Schmidt Spiele, Kosmos und Co. ihre neusten Spiele und Klassiker präsentieren. Die Besucher können Hunderte der spannendsten Spiele wie Strategiespiele, Memorys, Puzzles oder Gedächtnistrainings vor Ort selber ausprobieren. Wer nicht lange die Spielregeln studieren möchte, der lässt sich von einer Fachperson in die Welt der Gesellschaftsspiele einführen.

Spielwarenbranche ist stabil

5 000m2 Brutto-Ausstellungsfläche widmen die Organisatoren der Suisse Toy allein dem Bereich der Gesellschaftsspiele: «Schweizer spielen so viel wie nie zuvor», sagt Peter W. Gygax, Geschäftsführer der Schweizer Firma Carletto. «Ein gutes Beispiel hierfür ist Qwirkle, das ‚Spiel des Jahres 2011‘.» Dieses Kombinations- und Legespiel sei bislang das meistverkaufte ‚Spiel des Jahres‘ und auch 2012 halte der Verkaufserfolg ungebrochen an. «Alleine in der Schweiz wurden seit der Verleihung über 20 000 Spiele abgesetzt», so Gygax. Gemäss Gygax verkaufen sich dieses Jahr zudem besonders Outdoor-Spiele hervorragend. «Spiele wie Möllky oder Cross-Boule, beides coole Boccia-Varianten, liegen hoch in der Konsumentengunst», bestätigt er. (Branchenzahlen siehe Box)

Probe spielen: Premieren an der Suisse Toy

Ob sich die folgenden Spiele ebenfalls zu Favoriten entwickeln, wird sich erst noch zeigen, denn es handelt sich um Neuheiten, die erstmals an der Suisse Toy gezeigt werden: MasterDice, ein Würfelspiel, bei dem ein Code geknackt werden muss, feiert an der Suisse Toy Schweizer Premiere. Das packende Spiel, wofür man Logik mit einem Quäntchen Glück braucht, wurde vom Schweizer Verlag Gamefactory entwickelt. Ebenfalls eine Schweizer Erfindung, die erstmals dem Publikum vorgestellt wird, ist das Brettspiel BrändiAhoi. Die Spieler unternehmen in der Rolle des Kapitäns eine Schiffsreise in fremde Länder und schmuggeln blinde Passagiere an der Küstenwache vorbei. Weiter zum Kennenlernen spielbereit sind die vom Verein «Spiel des Jahres» ausgezeichneten Spiele 2012: das Spiel des Jahres Kingdom Builder, das Kinderspiel des Jahres Schnappt Hubi! und das Kennerspiel des Jahres Village sowie weitere Spiele des aktuellen Jahrgangs. Auch der Spielwaren Verband Schweiz SVS zeichnet jedes Jahr besonders beliebte Spiele mit den Suisse Toy Awards aus. Das Besondere daran ist, dass über 15 000 Kinder aus der ganzen Schweiz Dutzende von Spielsachen diesen Sommer getestet und bewertet haben. Die Gewinner der diesjährigen Awards werden am Eröffnungstag der Suisse Toy (3. Oktober) bekannt gegeben.

Typisch schweizerisch – vom Familiengeflüster bis zum Robidog

Diese Spiele sind speziell für den Schweizer Markt entwickelt worden: Familiengeflüster ist ein amüsantes Familien-Gesellschaftsspiel, das für den Deutschen Lernspielpreis nominiert ist. Co-Autor des Spiels ist der bekannte Schweizer Familientherapeut Henri Guttmann. Er signiert und präsentiert am Samstag, 6. Oktober, anlässlich der Suisse Toy, das Spiel. Kreuz und quer durch die Schweiz, vom Rheinfall bis zum Matterhorn, geht die Entdeckungsreise der Besucher beim exklusiv für die Schweiz herausgegebenen Familienspiel Labyrinth Swiss Edition. Regionen bezogene Memo-Spiele und Puzzles präsentiert carta.media: So besteht das Bundeshaus mit Aare und Marzilibad aus 1 000 Puzzelteilen. Eine Portion Glück, Strategie und ein gutes Gedächtnis sind beim Brettspiel Robidog gefragt. Dabei versuchen die Spieler einander ihre eigenen Hundehäufchen in Robidog-Behältern unterzujubeln. Fingerspitzengefühl, Konzentration und räumliches Denken werden bei Finger-Kick trainiert. Mit dem Finger stösst der Spieler einen Kick-Ball an, um die Feldkugeln zu treffen und diese im gegnerischen Tor zu versenken. Das Spiel wird hobbymässig in einer kleinen Werkstatt in Lyss produziert. Bäume pflanzen, Blumenwiesen säen, Teiche anlegen: Als umweltbewusster Bauer versuchen die Spieler beim Legespiel Siebenpunkt, auf ihrer Ackerfläche möglichst vielen Tierarten einen Lebensraum zu bieten. Wer am Ende die wertvollsten Tierarten beheimatet, gewinnt. Das taktische Legespiel entstand in Zusammenarbeit mit der Schweizer Bauernvereinigung IP-Suisse.

Schweizer Spielwarenmarkt wuchs 2011 um drei Prozent:

Traditionelles Spielzeug war in der Schweiz 2011 so gefragt wie seit neun Jahren nicht mehr: Der Umsatz ist um drei Prozent auf 440 Millionen Franken gestiegen. Die Spielwarenbranche Schweiz hat 2011 im Vergleich zu anderen Non-Food-Märkten sehr gut abgeschlossen. Trotz Währungskrise, vermehrten Auslandeinkäufen und sinkender Konsumentenstimmung hat die Branche das beste Ergebnis der letzten neun Jahre erzielt.