Jährliche Archive: 2021

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EK kooperiert mit InterES

Nürnberger PBS (Papier/Büro/Schreibwaren)-Gruppe kommt auf die Mittelstandsplattform des EK Mehrbranchenverbundes

Die EK/servicegroup (Bielefeld) und die InterES Handels- und Dienstleistungs GmbH & Co. KG, Einkaufs- und Marketingverband im Bereich PBS (Papier/Büro/Schreibwaren) mit Sitz in Nürnberg, arbeiten zukünftig eng zusammen. Nach einstimmigem Beschluss der außerordentlichen InterES-Gesellschafterversammlung am 01.12.2021 übernehmen die Ostwestfalen 75,1 Prozent der Anteile an der Nürnberger Gruppe, die 2020 einen Zentralumsatz von rund 98 Mio. Euro erzielt hat.

„Dieses eindeutige Votum ist die ideale Grundlage für unser gemeinsames Anliegen: auf allen Ebenen profitable Wertschöpfungspotenziale für den gesamten PBS-Handel zu heben. Wir werden das Leistungsportfolio der InterES sowohl für Groß- und Filialhandel als auch für den Streckenhandel weiter ausbauen und damit für alle Akteure inklusive der Industriepartner noch attraktiver machen“, so der EK Vorstandsvorsitzende Franz-Josef Hasebrink.

Auch InterES-Geschäftsführer Wolfgang Möbus ist vom Nutzen der neuen Kooperation überzeugt. „Als internationaler Mehrbranchenverbund mit ausgewiesener Expertise auch im PBS-Bereich verfügt die EK über große Kompetenz in zentraler Lagerhaltung und Logistik sowie bei marktnahen Dienstleistungen. Davon werden unsere Gesellschafter und deren Kunden in hohem Maße profitieren. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit auf der EK Mittelstandsplattform, die gerade in Krisenzeiten ein sturmfester Hafen ist.“ 

Wolfgang Möbus wird zukünftig vom EK Bereichsleiter Special Accounts, Michael Cordes, in der Geschäftsführung unterstützt: Cordes tritt mit Wirkung zum 01.01.2022 in die Geschäftsführung der InterES ein und wird zusammen mit Möbus die anstehenden Jahresgespräche für 2022 sehr zeitnah angehen.

Neuer Beirat zum 1. Januar 2022

Mit EK und InterES kommen zwei Verbundgruppen zusammen, für die das Thema Mitbestimmung der Mitglieder den größten Stellenwert hat. Im neuen Beirat, der sich im kommenden Jahr unter Vorsitz von Franz-Josef Hasebrink konstituieren wird, sollen je zwei Vertreter von EK und InterES die Neuausrichtung der gemeinsamen Gesellschaft unterstützen. Für die teils langjährigen Mitarbeitenden der InterES ändert sich nichts. Sie bleiben bei der Gestaltung des operativen Geschäfts weiterhin gesetzt und werden nach der mittelfristig geplanten Verlegung der Unternehmenszentrale nach Bielefeld im Homeoffice tätig sein.

HDE: Rechtsgutachten zu 2G-Regelungen im Einzelhandel

Ein vom Handelsverband Deutschland (HDE) in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten der Rechtsanwaltkanzlei NOERR kommt zu dem Ergebnis, dass 2G-Einschränkungen für den Einzelhandel unter den derzeitigen Voraussetzungen rechtswidrig sind. Der HDE appelliert deshalb an die Politik, die entsprechenden Regelungen wieder zurückzunehmen oder gar nicht erst einzuführen.

„2G-Regelungen für den Einzelhandel sind nicht verhältnismäßig und greifen in die verfassungsgemäß geschützten Rechte der betroffenen Einzelhändler ein. Deshalb muss sich die Politik besinnen und von 2G-Regeln für den Einzelhandel Abstand nehmen“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Das Rechtsgutachten, das insbesondere auch die aktuelle Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts berücksichtigt, sieht insbesondere eine Verletzung der Berufsfreiheit (Art. 12. Abs. 1 GG) und des Rechts am eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb (Art. 14 Abs. 1 S. 1 GG). Darüber hinaus liegt demnach auch eine Verletzung des allgemeinen Gleichheitsgrundrechts (Art. 3 Abs. 1 GG) vor. Kurzfristig sei der Staat zur Regelung finanzieller Ausgleichsmaßnahmen zur umfassenden Kompensation verpflichtet, die im Infektionsschutzgesetz indes nicht vorgesehen ist. Das Gutachten betont, dass 2G-Regeln im Handel mittelfristig auch bei finanzieller Kompensation nicht mehr zu rechtfertigen sind, wenn der Gesetzgeber trotz Kenntnis der Gefährdungslage für die Gesundheit und das Leben der Bevölkerung auf die Einführung einer Impfpflicht verzichtet.

„2G im Einzelhandel bringt uns im Kampf gegen die Pandemie nicht weiter. Deshalb muss das jetzt vom Tisch. Einkaufen mit Maskenpflicht, Abstandsregelungen, Flächenbegrenzungen sowie funktionierenden Hygienekonzepten ist sicher“, so Genth weiter. Der Handel habe seit Beginn der Corona-Krise erhebliche Sonderopfer gebracht, obwohl er zu keinem Zeitpunkt als Inzidenztreiber bezeichnet werden konnte. Genth: „Die Politik muss den Tatsachen Rechnung tragen und darf jetzt nicht auf Autopilot schalten. Mit 2G drohen vielen Einzelhändlern im Weihnachtsgeschäft massive Umsatzeinbußen von bis zu 50 Prozent.“ Viele Handelsunternehmen wären in der Folge in ihrer Existenz bedroht.

Sollten sich die politisch Verantwortlichen allen Argumenten verschließen und trotzdem auf 2G im Einzelhandel setzen, pocht der HDE auf deutlich bessere Coronahilfen für die Branche. „Wenn 2G deutschlandweit beim Einkauf eingeführt wird, dann braucht es aus rechtlichen Gründen umfassende Entschädigungsregelungen, die den betroffenen Einzelhandelsunternehmen klare Rechtsansprüche vermitteln. Das muss dann deutlich mehr sein als die bisherigen Fixkostenzuschüsse“, so Genth. Die heute vorgesehenen, anteiligen Fixkostenhilfen ersetzten allenfalls einen Bruchteil von ca. einem Viertel der tatsächlichen durch die Maßnahmen entstandenen Verluste der Einzelhändler. Ebenso wichtig wäre es, eine solche Regelung in Abhängigkeit von lokalen Inzidenzen und erst ab der Überschreitung eines Schwellenwertes und nicht einfach flächendeckend zu verordnen. Entsprechende Kontrollen sollten dann auch analog zur Situation im ÖPNV und Fernverkehr stichprobenartig erfolgen. Weiterhin sieht der HDE gerade mit Blick auf die aktuell diskutierten erheblich einschränkenden Maßnahmen für die Gesellschaft und Wirtschaft eine allgemeine Impfpflicht als notwendig an, um die fortlaufende Pandemie wirksam durchbrechen zu können.

Das Gutachten finden Sie unter www.einzelhandel.de/Gutachten2G

Trauer um Dr. Volker Schmid

Der Deutsche Verband der Spielwarenindustrie trauert um Dr. Volker Schmid: „Mit großer Betroffenheit haben wir vom tragischen Tod unseres langjährigen Geschäftsführers Dr. Volker Schmid erfahren. Mit ihm verlieren wir einen Vordenker sowie engagierten Gestalter, der nicht nur den DVSI, sondern die gesamte Spielwarenbranche viele Jahre maßgeblich mitgeprägt hat. Er schrieb als „Vater“ des DVSI, der 1991 vier Regionalverbände zusammenführte, Verbands- und Branchengeschichte.“

Simba Dickie Group wird Master Toy Partner für Oggy Oggy

Das für den Academy Award® nominierte französische Animationsstudio Xilam Animation hat die Simba Dickie Group als globalen Master Toy – Partner für sein farbenfrohes neues Vorschulobjekt Oggy Oggy verpflichtet. Das Sortiment, das im Herbst/Winter 2022 auf den Markt kommt, soll Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren ansprechen und umfasst Plüsch, Figuren, Spielsets und Zubehör, Fahrzeuge, Sammlerstücke und Sandeimer. Die Kollektion wird zunächst in Frankreich, Italien, Deutschland und Großbritannien erhältlich sein, ab dem Frühjahr 2023 auch in Polen und Spanien und später in anderen Ländern.

Oggy Oggy ist ein verspieltes neuer Vorschul-Ableger zu Xilams legendärem Oggy and the Cockroaches-Franchise. Die CG-Animation ohne Dialog zeigt den jungen Oggy, der von der ständigen Tyrannei der Kakerlaken befreit wird und in einer Fantasiewelt lebt, die von einer Katzen Community bewohnt wird. Die erste Staffel startete weltweit im August 2021 auf Netflix und ab September 2022 wird die Serie auf verschiedenen Sendern, u. a.  Super RTL (Deutschland), Discovery (Italien) und France Télévisions (Frankreich) ausgestrahlt.

Capucine Humblot, Head of Licensing and Merchandising bei Xilam Animation, beschreibt: „Die Magie der Oggy Oggy-Serie entsteht durch ihren spielzeughaften Charakter. Wir versprechen dem Publikum, dass die Helden, die sie auf der Leinwand genießen, genauso aussehen wie die Merchandising-Artikel. Mit der Simba Dickie Group haben wir den idealen Partner gefunden, um die bezaubernde Welt von Oggy Oggy einzufangen. Durch das umfangreiche Know-how, den innovativen Ansatz und die hochwertigen Produkte wird das Sortiment die Fantasie und Kreativität anregen und Fans die Möglichkeit zu geben, ihre Lieblingsgeschichten zu Hause nachzuspielen.“

Werner Lenzer, Licensing and Strategic Development Manager bei der Simba Dickie Group, fügt hinzu: „Oggy Oggy ist eine herausragende neue Vorschulserie, die uns von Xilams erster Präsentation an fasziniert hat. Das farbenfrohe Design, die Geschichten voller Humor und Optimismus machen Oggy Oggy so besonders und wir wissen, dass Kinder auf der ganzen Welt es lieben werden. Das Team von Simba Toys freut sich darauf, für Oggy Oggy eine Spielzeuglinie zu entwickeln, die den ganzen Spaß der Serie ins Kinderzimmer bringt.“

HDE: Handel startet schwach in die heiße Phase des Weihnachtsgeschäftes

Die sich weiter verschärfende Corona-Lage sorgte in der Woche vor dem ersten Advent bei vielen Einzelhändlern für einen enttäuschenden Auftakt in die wichtigste Phase des Geschäftsjahres. Eine aktuelle Trendumfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) zeigt, dass nur 20 Prozent der 350 befragten Unternehmen mit den Umsätzen im bisherigen Weihnachtsgeschäft zufrieden sind. Der HDE fordert deshalb weiterhin, 2G- und 3G-Regeln im Einzelhandel abzuschaffen bzw. nicht einzuführen. Denn im Einzelhandel herrsche aufgrund der funktionierenden Hygienekonzepte und der Maskenpflicht keine erhöhte Infektionsgefahr.

„Der Einzelhandel konnte den immer schwieriger werdenden Rahmenbedingungen mit steigenden Infektionszahlen, höherer Inflation und Lieferengpässen bis in den November hinein trotzen. Die Folgen der dramatischen Verschärfung der Coronakrise erreichen jedoch in der zurückliegenden Woche vor dem 1. Advent den Einzelhandel“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Die HDE-Umfrage zeigt, dass knapp mehr als die Hälfte der stationären Nonfood-Händler mit der Umsatzentwicklung in der letzten Woche unzufrieden ist. Besonders schwach verlief das Geschäft im Bekleidungseinzelhandel. Hier ist nur jeder fünfte Händler zufrieden. Überwiegend gut lief es demnach lediglich im Lebensmittelhandel. Positive Impulse gab es außerdem bei Haushalts- und Spielwaren. Am häufigsten griffen die Kundinnen und Kunden in den vergangenen Tagen in den Bereichen Unterhaltungselektronik und Smartphones, warme Bekleidung und Strickwaren, Haushaltswaren zum Kochen und Backen, sowie bei Comics und Puzzles zu.

Grund für die weit verbreitete Unzufriedenheit der Geschäftsleute sind die flächendeckend gefallenen Kundenfrequenzen. Rund 60 Prozent der Handelsunternehmen berichten von Rückgängen gegenüber dem Vorjahr. „Viele Einzelhändler bangen um das Weihnachtsgeschäft und damit um ihre umsatzstärkste Zeit. Das ist auch eine Folge der vielerorts gültigen 2G- oder 3G-Regelung für den Einzelhandel in den Innenstädten. Denn die Schlangen vor der Kontrolle an den Türen der Nicht-Lebensmittel-Geschäfte schrecken die Menschen oft vom Einkaufen ab. Gleichzeitig ist allen auch in der Politik klar, dass der Einkauf kein Infektionsherd ist und Hygienekonzepte, Lüftungsanlagen sowie die Maskenpflicht für ausreichend Sicherheit sorgen. Deshalb müssen diese Zutrittsbeschränkungen wieder entfallen“, so Genth. In der jetzigen Situation rechnen laut HDE-Umfrage nur zwölf Prozent der Handelsunternehmen angesichts der Corona-Restriktionen mit einer positiven Entwicklung der Umsätze in den kommenden Wochen.