Für die Revell GmbH, die bis dato noch einem Unternehmen der Hobbico Inc.-Gruppe in Champaign (USA) gehörte, welche zum Jahreswechsel ein Restrukturierungsverfahren nach Chapter 11 des US-Bankruptcy Code eingeleitet und Pläne bekannt gegebenen hatte, die Unternehmensgruppe zu verkaufen, zeichnete sich im Laufe des Verfahrens am 13.04.2018 eine nachhaltige Lösung zu einem Eigentümerwechsel ab. Neuer Alleingesellschafter der Revell GmbH wird ein Unternehmen der internationalen Beteiligungsgruppe Quantum Capital Partners (QCP) in München. Das operative Geschäft wird hierdurch in keinster Weise beeinträchtigt.
Deutscher Investor als neuer Revell-Eigentümer
Der Kauf beinhaltet auch wesentliche Vermögenswerte für das Nordamerika-Geschäft, wie unter anderem Namensrechte und die für den Plastikmodellbau wichtige, umfangreiche Formenbank. Revell erfährt somit durch den Wechsel des Eigentümers auch eine Stärkung, denn er bringt eine Ausweitung des Absatzmarktes und eine noch größere Vielfalt im Angebot mit sich.
Weltweites Geschäft gesteuert aus Bünde
Die bisherige Geschäftsführung unter Leitung von Stefan Krings wird künftig das weltweite Geschäft, inklusive Nordamerika, von Bünde aus steuern. „Revell freut sich, mit Quantum Capital Partners einen starken Partner an seiner Seite zu haben, der das Unternehmen bei seinem weiteren internationalen Wachstum unterstützt. Ich möchte mich an dieser Stelle zudem bei allen Handels- und Geschäftspartnern für das Vertrauen während der Übergangsperiode in den letzten Wochen bedanken“, kommentiert Stefan Krings die Meldung.
Steffen Görig, Vertreter von QCP, ergänzt: „Revell ist ein renommiertes und etabliertes Unternehmen und hat sich auf beeindruckende Art und Weise als eine international erfolgreiche Spielwarenmarke etabliert. Auf dieser Stärke werden wir aufbauen und die Marke mit ihrer einzigartigen Positionierung als Modellbauanbieter und Spielzeughersteller weiter entwickeln. Wir freuen uns darauf, Herrn Krings und sein Team auf diesem Weg zu unterstützen und das volle Wachstumspotential von Revell zu realisieren.“
Über Revell
Revell ist ein weltweit agierender Hersteller und Distributeur von Plastikmodellbausätzen (Marktführer in Europa) sowie Produkten in den Segmenten ferngesteuerter Modelle und Spielware allgemein. Revell hat eigene Vertriebs- und Marketing-Organisationen in UK, Frankreich, Österreich und BeNeLux.
Über Quantum Capital Partners:
Quantum Capital Partners (QCP) ist eine internationale, stark wachsende Beteiligungsgesellschaft mit Hauptsitz in München. QCP unterstützt die Unternehmen als aktiver Partner des Managements mit dem Ziel, diesen durch die optimal passende Strategie ihre Eigenständigkeit zu ermöglichen. Seit seiner Gründung im Jahr 2008 hat QCP eine Vielzahl von Firmen und Geschäftsbereiche von weltweit führenden Unternehmen wie z.B. Robert Bosch GmbH, Stora Enso, Dürr, Airbus, Nestlé, Tenneco und Norsk Hydro erworben. QCP ist laut eigenen Angabe mit insgesamt 19 abgeschlossenen Akquisitionen seit 2014 einer der aktivsten Investoren in seiner Branche.
Wie die amerikanische Spielzeugkette Toys“R“Us gestern in den USA bekannt gab, muss die amerikanische Landesgesellschaft trotz aller Bemühungen um einen Fortbestand des Unternehmens die Geschäftsaufgabe in den USA einleiten. Die amerikanische Toys“R“Us Gesellschaft hat daher heute bei dem zuständigen Insolvenzgericht einen Antrag zur Genehmigung der geordneten Geschäftsabwicklung seines operativen US-Geschäfts gestellt. Hiervon betroffen sind 735 US-Filialen einschließlich der Filialen in Puerto Rico sowie große Teile der Firmenzentrale in Wayne, New Jersey. Details zu den weiteren Abläufen und Abwicklungsprozessen der amerikanischen Landesgesellschaft werden nach erfolgter Genehmigung durch das Insolvenzgericht in naher Zukunft durch die amerikanische Toys“R“Us Gesellschaft bekanntgegeben.
Die amerikanische Landesgesellschaft von Toys“R“Us stand zuletzt vor großen Herausforderungen, wie bereits in einer Pressemitteilung des Unternehmens Ende Januar bekannt gegeben worden war. Trotz größter Anstrengungen, das Geschäft, unter anderem durch die angekündigte Schließung eines Teils der Filialen und Nachverhandlungen von Mietverträge an bestehenden Standorten, neu zu positionieren, haben sich die dortigen Rahmenbedingungen weiter verschlechtert. Aufgrund dessen war die Entscheidung zur Eröffnung eines geordneten Insolvenzverfahrens der amerikanischen Landesgesellschaft nicht mehr zu vermeiden.
Dave Brandon, Chairman und Chief Executive Officer, sagte: „Ich bin sehr unglücklich über das Ergebnis, aber wir haben nicht mehr die finanzielle Unterstützung, um die operative Gesellschaft in Amerika fortzuführen. Wir führen daher einen geordneten Prozess zur Abwicklung unserer US-Filialen durch und bemühen uns weiterhin um den Verkauf und die Restrukturierung unserer internationalen Unternehmenseinheiten.“
Weiter verkündet Brandon: „Es gibt viele Menschen und Unternehmen, die bei jedem Schritt in dieser Phase an unserer Seite standen. Ich möchte mich insbesondere bei unseren außergewöhnlichen Mitarbeitern bedanken, die so viele Jahre dazu beigetragen haben, Toys“R“Us zu einer globalen Marke zu machen. Darüber hinaus möchte ich mich auch bei allen anderen Partnern bedanken, die während des gesamten Restrukturierungsprozesses unermüdlich geholfen haben, die Marke und unsere Geschäfte aufrechtzuerhalten. Dies ist ein zutiefst trauriger Tag für uns, aber auch für die Millionen von Kindern und Familien, an die wir in den letzten 70 Jahren Spielzeug verkaufen durften“.
Die Gesellschaft und ihre Berater arbeiten daran, die Auswirkungen der Insolvenz der amerikanischen Landesgesellschaft auf Kanada und die anderen internationalen Unternehmenseinheiten so gering wie möglich zu halten. Im Rahmen dieser Bemühungen führt das Unternehmen eine Übergangsregelung für die nächsten 60 Tage ein und entwickelt Pläne für potenzielle Shared-Services-Funktionen zur Unterstützung der zukünftigen internationalen Geschäfte. Währenddessen wird während des laufenden Geschäftsbetriebes die Restrukturierung und Investorensuche für die internationalen Unternehmenseinheiten vorangetrieben.
Das Unternehmen weist weiterhin explizit darauf hin, dass weder die Toys“R“Us Filialen noch die Onlineshops in der DACH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz) in das amerikanische Insolvenzverfahren involviert sind. Selbstverständlich wird die Toys“R”Us Landesgesellschaft in Zentraleuropa auch weiterhin wie gewohnt allen Verpflichtungen und Verbindlichkeiten für Dienstleistungen und Warenlieferungen gegenüber ihren Geschäftspartnern und Mitarbeitern ordnungsgemäß und fristgerecht nachkommen. Die Toys“R“Us Filialen und Onlineshops bleiben weiterhin geöffnet und bieten den gewohnten Service und ein breites Produktsortiment in den Kategorien Spielwaren und Baby an. Alle Kundenbindungsprogramme laufen normal weiter.
„Wir können in Zentraleuropa auf ein sehr solides Geschäftsjahr und eine gute Weihnachtssaison zurückblicken und werden auch weiterhin daran arbeiten, unser Unternehmen voranzutreiben und unseren Kunden sowohl im stationären Handel als auch Online ein hervorragendes Einkaufserlebnis zu bieten. Heute fühlen wir aber sehr mit unseren Kollegen in den USA, die trotz äußerst größter Anstrengungen das Geschäft nicht fortführen können.“, sagt Detlef Mutterer, Geschäftsführer Toys“R“Us Zentraleuropa.
Botanische Lego Elemente wie Blätter, Büsche und Bäume werden in Zukunft aus pflanzlichem Kunststoff gefertigt. Sie werden aus Zuckerrohr gewonnen und sind in dieser Form bereits 2018 in Lego Packungen enthalten.
Künftig aus pflanzlichem Kunststoff: Lego Elemente wie Blätter, Sträucher und Bäume
Aus Pflanzen – für Pflanzen. Die Produktion einer Reihe von nachhaltigen Lego Elementen mit aus Zuckerrohr gewonnenem pflanzlichem Kunststoff hat bereits begonnen. Die neuen, nachhaltigen „botanischen“ Lego Elemente werden in verschiedenen Varianten erhältlich sein, darunter Blätter, Sträucher und Bäume.
„Als Lego Gruppe wollen wir einen positiven Einfluss auf die Welt um uns herum nehmen und arbeiten hart daran, großartige Spielprodukte für Kinder aus nachhaltigen Materialien herzustellen. Wir sind stolz darauf, dass die ersten Lego Elemente aus nachhaltig hergestellten Kunststoffen in die Produktion gehen und schon in diesem Jahr Einzug in Lego Packungen halten werden. Dies ist ein großer erster Schritt in unserem ehrgeizigen Vorhaben, alle Lego Steine aus nachhaltigen Materialien zu produzieren“, so Tim Brooks, Vice President für Environmental Responsibility in der Lego Gruppe.
Diese Maßnahme ist Teil des Engagements der Lego Gruppe für den Einsatz nachhaltiger Materialien für Kernprodukte und Verpackungen bis zum Jahr 2030. Mehr zur Mission der Lego Gruppe erfahren Sie hier.
Kompromisslose Qualität und Sicherheit
Die neuen, nachhaltigen Lego Elemente bestehen aus Polyethylen, einem weichen, langlebigen und flexiblen Kunststoff auf Zuckerrohrbasis. Technisch sind sie identisch mit Lego Elementen aus konventionellem Kunststoff. Die Elemente wurden getestet, um sicherzustellen, dass der auf pflanzlicher Basis hergestellte Kunststoff den hohen
Qualitäts- und Sicherheitsstandards entspricht, welche die Lego Gruppe selbst hat und die Verbraucher von Lego Produkten erwarten dürfen.
„Das Spiel mit Lego Produkten steht für qualitativ hochwertige Spielerfahrungen, die jedem Kind die Möglichkeit geben, seine eigene Welt mit viel Fantasie zu gestalten. Kinder und Eltern werden keinen Unterschied in der Qualität oder dem Aussehen der neuen Elemente bemerken, weil pflanzliches Polyethylen die gleichen Eigenschaften wie konventionelles Polyethylen hat“, so Tim Brooks.
Das einzigartige Lego Design und der kompromisslose Fokus der Lego Gruppe auf Qualität und Sicherheit während der letzten sechs Jahrzehnte sorgen dafür, dass zwei Lego Steine, die im Abstand von 60 Jahren hergestellt wurden, noch heute zusammenpassen. Während die Lego Gruppe auf die Verwendung nachhaltiger Materialien in Kernprodukten und Verpackungen hinarbeitet, bleibt sie gleichzeitig ihrem kompromisslosen Anspruch auf hohe Produktqualität und -sicherheit treu.
Stein für Stein die Zukunft unserer Kinder bauen
Um die Nachfrage nach nachhaltig produziertem Kunststoff zu unterstützen und zu fördern, arbeitet die Lego Gruppe mit dem World Wildlife Fund for Nature (WWF) zusammen. Dabei ist sie Teil der Bioplastic Feedstock Alliance (BFA), einer Initiative des WWF, um die nachhaltige Beschaffung von Rohstoffen für die Biokunststoffindustrie zu sichern. Die pflanzlichen Kunststoffe für die Herstellung der botanischen Lego Elemente sind nach dem Bonsucro-Produktkettenstandard für verantwortungsvoll beschafftes Zuckerrohr zertifiziert.
„Es ist wichtig, dass Unternehmen in jeder Branche Wege finden, ihre Produktmaterialien verantwortungsvoll zu beschaffen, und dabei helfen, eine Zukunft zu sichern, in der Mensch, Natur und Wirtschaft gedeihen“, so Alix Grabowski, ein Senior- Programmverantwortlicher des WWF. „Die Entscheidung der Lego Gruppe, auf nachhaltig beschaffte Biokunststoffe zu setzen, stellt eine unglaubliche Chance dar, die Abhängigkeit von endlichen Ressourcen zu reduzieren. Die Arbeit mit der Bioplastic Feedstock Alliance erlaubt es der Lego Gruppe, gemeinsam mit anderen Unternehmen weiterhin kreativ über Nachhaltigkeit nachzudenken.“
Über Lego Elemente aus Pflanzen
• Polyethylen-Elemente stellen 1–2 Prozent der Gesamtmenge an von der Lego Gruppe produzierten Kunststoffelementen dar. Die nachhaltige Produktpalette, die ausschließlich aus pflanzlichen Kunststoffen gefertigt wird, umfasst derzeit botanische Lego® Elemente wie Blätter, Büsche und Bäume.
• Die für Lego Elemente verwendeten pflanzlichen Polyethylene werden mit aus Zuckerrohr gewonnenem Ethanol hergestellt.
• Das verwendete Zuckerrohr wird nach den Richtlinien der Bioplastic Feedstock Alliance (BFA) nachhaltig erzeugt und ist nach dem Bonsucro-Produktkettenstandard für verantwortungsvoll gewonnenes Zuckerrohr zertifiziert.
• Alle Zulieferer müssen den „Code of Conduct“ der Lego Gruppe einhalten. Dieser basiert auf weltweit strengen Anforderungen und Richtlinien für ethische, ökologische, gesundheitliche und sicherheitstechnische Standards.
• Die Lego Gruppe arbeitet eng mit ihren Zulieferern zusammen, um sicherzustellen, dass mithilfe von Ökobilanzen die Umweltauswirkungen der Produktion von biobasiertem Material erfasst werden.
Was sind nachhaltige Materialien?
Es gibt keine gemeinsame Definition für nachhaltige Materialien. Mehrere Aspekte haben Einfluss auf die Nachhaltigkeit eines Materials. Diese wird zu einem hohen Grad von der Quelle, der chemischen Zusammensetzung, der Verwendung (in einem Produkt), der Verwertung (am Ende des Lebenszyklus) und den Auswirkungen bestimmt, die das Material sowohl auf die Umwelt als auch auf die Gesellschaft haben kann.
Die Lego Gruppe ist der Auffassung, dass ein neues, nachhaltiges Material immer einen kleineren ökologischen und sozialen Fußabdruck haben muss als das Material, das es ersetzt. So beispielsweise bei der Nutzung fossiler Ressourcen, den Menschenrechten und dem Klimawandel.
Über Nachhaltigkeit bei der Lego Gruppe
• Die Lego Gruppe kooperiert mit dem World Wildlife Fund for Nature (WWF) im Rahmen der Bemühungen zur Reduzierung von CO2-Emissionen in der Produktion und der Zulieferkette sowie zur Förderung globaler Maßnahmen gegen den Klimawandel.
• Durch Investitionen in Windkraft wird die zur Herstellung von Lego Steinen aufgewendete Energie durch die Erzeugung erneuerbarer Energie ausgeglichen.
• Die Lego Gruppe plant, bis zum Jahr 2030 Produktionsabfälle auf null zu reduzieren. Um Kunststoffabfälle auf Deponien zu reduzieren, hat die Gruppe schon jetzt nachhaltige Papierzellstoffschalen für den Lego Adventskalender eingeführt.
Ulrich Spaa, Mitglied der Gl ehi und duo-Gf Sales & Marketing Thorsten Paedelt bei der Preisübergabe (v.l.).
Das EHI Retail Institut ist das wissenschaftliche Institut des Handels und vereint rund 800 internationale Handelsunternehmen und deren Branchenverbände, Hersteller von Konsum- und Investitionsgütern und verschiedene Dienstleister. Das EHI kooperiert mit den international wichtigsten Instituten und Verbänden des Handels.
Das Forschungsinstitut vergibt jährlich den „retail technology award europe“ an Händler mit besonders innovativen IT-Lösungen. Mit dieser Auszeichnung wurde duo schreib & spiel für den Einsatz einer herausragenden und innovativen IT-Lösung als Bestandteil des duo-Omni-Channel-Programms prämiert.
duo schreib & spiel ist die Berliner Schreib- und Spielwaren Kooperation mit über 460 Anschlusshäusern und einem zentralregulierten Verkaufsumsatz von 320 Mio. Euro.
Die duo-Retailer bieten Verbrauchern ein nahtloses Einkaufserlebnis, unabhängig vom Kanal oder dem Endgerät. Verbraucher begegnen duo wenn sie u.a. die Fachgeschäfte, die Website oder die sozialen Medien besuchen. Die Grenzen zwischen stationärem Geschäft, Internet und mobilem Einkauf verschwinden. duo schreib & spiel gelang es, alle Kanäle in der umfassenden duo-Omni-Channel Strategie erfolgreich zu einem Konzept zu vereinen.
duo-Geschäftsführer Vertrieb und Marketing, Thorsten Paedelt zur Preisverleihung: „Die Verleihung des retail technology award europe an duo schreib & spiel, ist ein gutes Beispiel dafür, dass der organisierte Handel, auch in einer digitalisierten Welt eine gute Chance hat. Der Award ist für uns ein große Ehre und gleichzeitig eine starke Motivation mit Kreativität und Dynamik weiterhin unser Kernziel, die Förderung des Mittelstands, voranzutreiben.“
Internationales Wachstum auf Aussteller- und Besucherseite –Qualitativ hochwertiges Fachhändleraufkommen aus 129 Ländern – Optimistischer Start für das Geschäftsjahr 2018
Der internationale Anteil an der Spielwarenmesse steigt stetig an: Vom 31. Januar bis zum 4. Februar waren 2.902 Unternehmen aus 68 Ländern (2017: 63) auf dem Nürnberger Messegelände vertreten, um Händlern und Einkäufern aus der ganzen Welt ihre Produkte zu zeigen. 71.000 Fachbesucher (2017: 73.000) würdigten die hohe Innovationskraft, wobei auch hier die Länderanzahl auf einen Rekordwert anstieg: 129 Nationen (2017: 123) konnte die Spielwarenmesse eG als Veranstalter während der gesamten Laufzeit begrüßen und bot ihnen neben Trends und Neuheiten ein individuell zugeschnittenes Rahmenprogramm.
63 Prozent der Besucher kommen aus dem Ausland. Asien, Osteuropa und Südamerika sind die Kontinente mit den höchsten Wachstumsraten. Die Verweildauer ist trotz Verkürzung der Messelaufzeit um einen Tag stabil geblieben. Im Durchschnitt reisen internationale Gäste für 2,8 Tage an. Dabei stimmt die Qualität – 86 Prozent von ihnen treffen Einkaufsentscheidungen. Einer davon ist Stephen Watson, Category Buyer Toys von der australischen Warenhauskette Myer: „Wir haben eine weite Anreise und gerade deshalb ist es toll, alles an einem Ort vorzufinden. Auf keiner anderen Messe gibt es so viele Menschen, Lieferanten und Ideen.“ Der wichtigste Grund für einen Besuch auf der Spielwarenmesse ist die Suche nach Neuheiten, gefolgt von der Anbahnung neuer Geschäftsverbindungen und der allgemeinen Marktorientierung. 83 Prozent planen im nächsten Jahr wiederzukommen.
Große Zustimmung herrscht auch seitens der Aussteller. „Sowohl mit der Organisation als auch mit der Besucheranzahl sind wir sehr zufrieden“, sagt Aydın Özdemir, General Manager des türkischen Herstellers Selay Toys. Ebenso positiv äußert sich Zapf Creation-Vorstand Thomas Eichhorn über das wichtigste Branchenevent: „Nur die Spielwarenmesse gibt uns die Möglichkeit, uns frühzeitig mit unseren internationalen Partnern und Distributoren intensiv auszutauschen und strategische Weichenstellungen zu initiieren. Die Stimmung war dabei in diesem Jahr besonders gut.“ Derselben Meinung ist Richard Dickson. Für Mattels President and Chief Operating Officer hat die 69. Spielwarenmesse eine besondere Anziehungskraft: „Energie, Kreativität und Unternehmergeist – das sind die drei Dinge, die ich aus Nürnberg mit nach Hause nehme.“
Für Begeisterung beim Fachhandel hat das Rahmenprogramm der Spielwarenmesse gesorgt. Die Aktionsfläche für elektronische Spielwaren, Tech2Play, sowie die Sonderfläche Baby- und Kleinkindartikel wurden erfolgreich fortgeführt und haben durchweg guten Zuspruch erfahren. Die Sonderschau Toys meet Books feierte bei der angepeilten Zielgruppe, dem Buchhandel, erfolgreich Premiere. Vor allem die Vorträge und täglich geführten Touren fanden Anklang, wie Geschäftsführer Christian Schäfer von der teilnehmenden Firma DeCoSeo bestätigt: „Auf unseren Stand kamen zahlreiche Fachbesucher, die sehr interessiert und fokussiert waren.“
Weitere Inspiration hat den Händlern und Einkäufern die neu gestaltete TrendGallery in Halle 3A geliefert. Neben den drei Trendthemen der Spielwarenmesse – „Explore Nature“, „Just for Fun“ und „Team Spirit“ – wurden hier die Nominierten und Gewinner des ToyAward präsentiert. Die Jury wählte aus 643 Einsendungen (2017: 635) die Sieger in vier Kategorien. Für Silverlit-Chairman Kevin Choi, der mit dem „Robo Chameleon“ punkten konnte, hat die Auszeichnung einen hohen Mehrwert: „Dieser Preis ist eine wirkliche Anerkennung für unser Unternehmen und ein großer Ansporn für die Zukunft.“
Die kommende Spielwarenmesse findet vom 30. Januar bis zum 3. Februar 2019 statt und bringt Umstrukturierungen in einzelnen Bereichen mit sich. So werden Modelleisenbahnen und Modellbau in Halle 7A zusammengefasst. Die Zusammenführung begrüßt auch Geschäftsführer Dr. Rainer Noch: „Die Produkte sind artverwandt, die Zielgruppenansprache ist fast identisch – daher macht es durchaus Sinn, gemeinsam eine Halle zu beziehen.“ In Halle 4A hält eine neue Produktgruppe Einzug: Elektronisches Spielzeug. Was mit der Aktionsfläche Tech2Play vor einem Jahr begonnen hat, rückt weiter ins Zentrum: Themen wie RC-Fahrzeuge, Fluggeräte und Robotik, aber auch Multimedia sind hier vertreten. Wesentliche Neuerungen erfährt auch die Produktgruppe Festartikel, Karneval, Feuerwerk. Sie wird um einen Teilbereich der Halle 8 vergrößert. Eine große Aktionsfläche sorgt bei dieser Erweiterung für noch mehr Attraktivität. „Auf diese Weise werden wir die Spielwarenmesse inhaltlich weiterentwickeln und Hallenkapazität für Produktsegmente schaffen, in denen die Nachfrage stark ist“, erläutert Ernst Kick, Vorstandsvorsitzender der Spielwarenmesse eG, die künftige Ausrichtung.