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Mytoys.de GmbH stellt Geschäftsbetrieb ein und schließt alle Filialstandorte – Die Marke Mytoys wird weiterhin auf der Plattform otto.de angeboten

Vorstand und Gesellschaftergremien des Handels- und Dienstleistungsunternehmens Otto Group haben entschieden, die Marke Mytoys künftig ausschließlich auf der Plattform OTTO anzubieten. Im wettbewerbsintensiven und margenschwachen Spielzeugmarkt ist das bisherige monothematische Multichannelkonzept nicht weiter erfolgreich umzusetzen. Mit der Entscheidung einher geht die Schließung der Mytoys-Verwaltung in Berlin sowie der insgesamt 19 Stationärgeschäfte des Unternehmens bis spätestens Februar 2024. Das teilte die Otto Group heute auf einer Pressemitteilung mit.

Von den Standortschließungen betroffen sind rund 800 Mitarbeitende der Mytoys.de GmbH. Die Geschäftsführung wird gemeinsam mit dem Betriebsrat einen Interessenausgleich und einen Sozialplan verhandeln, um die Folgen der Entscheidung für die Mitarbeitenden abzumildern. Große Teile der Teams werden in den kommenden Monaten zunächst jedoch auch weiterhin für den operativen Betrieb tätig sein.

Sebastian Klauke, Konzern-Vorstand E-Commerce, Technologie, Business Intelligence und Corporate Ventures der Otto Group: „Natürlich ist uns diese Entscheidung äußerst schwergefallen, gerade auch hinsichtlich der engagierten und professionellen Arbeit aller Mitarbeitenden von Mytoys. Mit Blick auf das über Jahre defizitäre Geschäftsmodell blieb uns jedoch auch nach intensiver Prüfung keine andere Alternative. Gleichzeitig glauben wir an die Marke Mytoys und wollen dem Segment Spielwaren eine neue, attraktive Bühne auf otto.de bieten.“

Die Entscheidung, den Geschäftsbetrieb der Mytoys.de GmbH aufzugeben, ist Folge einer gründlichen Analyse der Geschäftsentwicklung. So hat das Unternehmen seit Jahren – die mit den Coronamaßnahmen einhergehenden Wachstumseffekte der Geschäftsjahre 2020/21 und 2021/22 ausgenommen – trotz mehrfacher strategischer Neuausrichtung und hoher Investitionen keine solide wirtschaftliche Performance und die erforderliche, nachhaltige Rentabilität erreicht.

Der Erfolg eines unbedingt erforderlichen Turnarounds, verbunden mit weiteren hohen Investments und steigendem Kosten- und Marktdruck, ist vor diesem Hintergrund weder seriös planbar noch realistisch. Zudem ist das hart umkämpfte und zugleich niedrig-margige Segment Spielwaren leichter innerhalb des Marktplatzes von OTTO profitabel zu bewirtschaften – mit der entsprechenden Diversifizierung in den Sortimentsfeldern, als es einem Pure Player wie Mytoys möglich ist.

Sebastian Klauke: „Die Transformation von otto.de zur Plattform schreitet zügig voran. Wir wollen den Erfolg des Marktplatzmodells nutzen, um der Bedeutung des wachstumsstarken, aber eben auch wettbewerbsintensiven Segments Spielwaren künftig noch stärker Rechnung zu tragen. Innerhalb des vierten Quartals 2023 wollen wir das Angebot in diesem Bereich für unsere Kund*innen noch attraktiver gestalten. Mit der prominenten Nutzung der Marke Mytoys schaffen wir genau das.“

Auf das Konzernunternehmen Limango, bisher unter dem Dach der Mytoys Group, hat die Entscheidung keine operativen Auswirkungen. Limango ist mit seinem Geschäftsmodell einer Private-Shopping-Community für Familien sehr erfolgreich und plant, auch weiterhin eigenständig und nachhaltig rentabel zu wachsen.

ROFU Kinderland von 0 auf 100 in Schwandorf

Am Donnerstag, 2. März 2023, eröffnete das Traditionsunternehmen ROFU in Schwandorf in der Oberpfalz seine neue Filiale und knackte damit die 100. Das feierte der Spielwarenhändler mit tollen Aktionen und Angeboten in allen Geschäftsstellen. Oberbürgermeister Andreas Feller (CSU) und ROFU-Geschäftsführer Michael Fuchs hießen die Schwandorfer:innen bei einem Festakt herzlich willkommen.

Das Timing könnte nicht besser sein: Rechtzeitig vor Ostern bekommt die Kreisstadt mit knapp 30.000 Einwohnern eine ROFU-Filiale, die das Angebot um einen Spielwarenfachmarkt mit Innenstadtnähe ergänzt. Auf einer Verkaufsfläche von 735 m² bietet ROFU Kinderland ein breites Sortiment an Spielwaren, Deko- und Babyartikeln und sorgt damit nicht nur am Eröffnungstag für leuchtende Augen. Die Filiale in der Paul-von-Denis-Straße 5 liegt in einem hochfrequentierten Gewerbegebiet mit großem kostenfreien Parkplatz.  „Wir freuen uns, den Schwandorfern mit unserer 100. Filiale nicht nur eine großartige Eröffnungsfeier, sondern auch langfristig mit unserer großen Auswahl zu unschlagbaren Preisen ein Einkaufserlebnis bieten zu können”, erklärte Geschäftsführer Michael Fuchs. „Erst im vergangenen Jahr hat uns das lokale Bündnis für Familien im Landkreis Schwandorf zur „familienfreundlichen Kommune“ ausgezeichnet. Daher freut es uns besonders, dass wir mit ROFU Kinderland für die Familien ein breites Angebot an Spielwaren bekommen“, betont Feller.

Angebote zur Feier der 100. Filiale 

Am Donnerstag, 2. März, von 9 Uhr bis 19 Uhr, bot ROFU eine Tombola mit hochwertigen Preisen sowie Giveaways. Highlights waren das Maskottchen Rofulino sowie ein Disney-Zeichner! Am Eröffnungstag war jeder 100. Einkauf in der ROFU Filiale in Schwandorf kostenfrei. Außerdem sparen die Schwandorfer:innen noch bis Samstag, 11. März, 20 Prozent auf ausgewählte Artikel. Und das nicht nur in Schwandorf, alle übrigen 99 Filialen feierten am Eröffnungstag ebenfalls mit. In Kooperation mit Disney verlost ROFU ein “Wonder Weekend” im Disneyland Paris im Gesamtwert von rund 15.000 Euro als Hauptpreis unter allen Teilnehmer:innen – sowohl in den Filialen als auch auf der Website und den Social-Media-Kanälen von ROFU Kinderland.

Familienunternehmen mit Tradition

Als Eberhard Fuchs 1962 sein Unternehmen gründete, belieferte er zunächst kleinere Läden und Schausteller. Als Ende der sechziger Jahre die SB-Märkte in Deutschland aufkamen, bestückte ROFU deren Regale bundesweit mit Spielwaren. 1984 schließlich eröffnete Fuchs dann die erste eigene Filiale in Birkenfeld: ROFU Spielwaren, heute ROFU Kinderland. In einer Lagerhalle mit einfacher Ausstattung bot Fuchs Markenspielwaren zu günstigen Preisen an. Obwohl der Laden nicht in einem typischen Einkaufsgebiet lag, kam das erfolgreiche Konzept gut an: Spielwaren sollten für alle Familien zu einem guten Preis-Leistungsverhältnis erhältlich sein. Und das bis heute!
Nach und nach folgte eine Filiale auf die andere, mit heute 100 Ladengeschäften und eigenem Online-Shop, die der Kundschaft ein breites Sortiment an Spielwaren, Deko, Baby- und Kleinkindartikeln bieten. Mehr als 2.200 Mitarbeiter:innen beschäftigt ROFU derzeit in seinen Filialen in sechs Bundesländern. Heute hat sich der Filialist zum führenden Spielwaren- und Babyfachmarkt im Südwesten Deutschlands etabliert.

Eberhard Fuchs’ großer Traum wird wahr

Der Name “ROFU” steht übrigens für Robert Fuchs – den Vater des Firmengründers, weil Eberhard Fuchs damals noch nicht volljährig war. Sein Unternehmen nannte er aus diesem Grund “Robert Fuchs Spielwaren”. Daraus entwickelte sich über die Jahre der eingängige Name mitsamt dem sympathischen Fuchs-Maskottchen. In den ersten Jahren unterstützten ihn seine Eltern, dann seine Frau Ursula, heute ist Sohn Michael Fuchs Vorstand der Geschäftsführung. „Mein Vater hatte von der ersten Filiale an den Traum, eines Tages 100 Filialen zu erreichen. Auch wenn er das leider nicht mehr selbst miterlebt, ist es doch ein schöner Meilenstein für das Unternehmen, der gebührend gefeiert wird”, so Fuchs.

Über ROFU Kinderland

Das familiengeführte Unternehmen ROFU Kinderland mit Sitz in Hoppstädten-Weiersbach blickt auf fast 40 Jahre Erfahrung im Spielwarenhandel. Mit rund 100 Filialen in sechs Bundesländern Deutschlands und mehr als 20.000 Artikeln hat sich ROFU längst zu einem der führenden Spielwaren-Fachhändler etabliert. Getreu dem Firmenmotto „Mehr Spielwaren für weniger Geld“ geben über 2.200 Mitarbeiter:innen täglich ihr Bestes, um Kinderaugen zum Strahlen zu bringen.

Spielwarenmesse: Dienstag, 30. Januar bis Samstag, 3. Februar 2024

Nach dem erfolgreichen Re-Start der Spielwarenmesse schreiten die Planungen für die 73. Ausgabe voran. Der Veranstalter, die Spielwarenmesse eG, gab nun das Datum bekannt, das zum gewohnten Zeitpunkt am Anfang des Jahres festgesetzt wird: vom 30. Januar bis 3. Februar 2024. Mit dem neuen Messetermin ergibt sich eine optimierte Tagefolge: Statt wie bisher von Mittwoch bis Sonntag, wird die Fachmesse künftig von Dienstag bis Samstag auf dem Messegelände in Nürnberg ausgetragen. Dieser Entscheidung sind die jährliche Frequenzanalyse sowie die Aussteller- und Besucherbefragung vorausgegangen, die unter den Teilnehmern der Spielwarenmesse durchgeführt werden.

Der Erhebung zufolge hat sich der Sonntag überwiegend als ungeeignet erwiesen. Das deutliche Feedback erfolgte sowohl von den Teilnehmern aus Deutschland als auch auf internationaler Seite. „Dagegen hat sich der Wunsch nach einem zusätzlichen Tag unter der Woche deutlich herauskristallisiert“, betont Christian Ulrich, Sprecher des Vorstands der Spielwarenmesse eG. „Gleichzeitig berücksichtigen wir die Bedürfnisse des Facheinzelhandels, der vor allem in Deutschland eine bedeutende Rolle einnimmt, und behalten für ihn den Messesamstag“. Mit der Wahl des neuen Datums zeigt die Weltleitmesse ihre Nähe zur Zielgruppe und agiert flexibel bezüglich der aktuellen Marktgegebenheiten.

duo wächst nachhaltig und plant das 600-ste Anschlusshaus

Über 100 Schreib- und Spielwarenunternehmen mit rund 140 Verkaufsstellen entschieden sich in den letzten drei Jahren für die Händlerkooperation duo schreib & spiel. Dies entspricht einem Anstieg der duoAnschlusshäuser um rund 1/3 und trägt dazu bei, dass die Sichtbarkeit und Wiedererkennung der Kooperation im Markt deutlich stiegen. Im Geschäftsjahr 2022 wuchs duo stärker als die Branche und realisierte einen zentralregulierten Verkaufsumsatz von über 453 Mio. Euro.

Zum Weihnachtsgeschäft präsentierte duo erstmalig die digitale Auslieferung der Prospekte per WhatsApp an über 32 Mio. Haushalte. Für das Jahr 2023 steht die Digitalisierung der Kooperationswerbung im Sinne der Nachhaltigkeit weiter im Fokus.  Dazu wurden von der duoZentrale bereits umfangreiche Online-Projekte gestartet.

duo gehört zu den ersten der Branche, die Printwerbung durch digitale Werbung ersetzen und so wichtige Rohstoffe einsparen, um zeitgemäß, und kompetent Konsumenten anzusprechen. Gleichzeitig wird der CO2-Fußabdruck der Berliner Kooperation reduziert.

Das duoSymPos wird am 3. und 4. Mai 2023 mit neuem Konzept unter dem Motto „Gemeinsam Handeln – voneinander lernen“ präsentiert. Neben der duoGesellschafterversammlung wird die duoMesse mit Symposium, informativen Vorträgen und Erfahrungsaustausch aus Handel und Industrie auf 4.600 qm im Estrel in Berlin präsentiert.

Für das Geschäftsjahr 2023 ist die Integration des 600-sten duoAnschlusshauses sowie ein Umsatzwachstum von 5% geplant.

Bestes Jahr der Unternehmensgeschichte – idee+spiel-Händler erzielen im Geburtstagsjahr neuen Umsatzrekord!

2022 stand ganz im Zeichen des 45. Geburtstages von idee+spiel; und das wurde mit einer groß angelegten Multi-Channel-Kampagne gefeiert. Am Ende des Jahres erwirtschafteten die idee+spiel-Händler einen ZR-Umsatz der 20% über dem Vorjahr lag. Im Vergleich zu 2019, also vor CORONA, sind es sogar 42 % Steigerung, und damit ein neuer Umsatzrekord für die Hildesheimer Kooperation!

idee+spiel-Geschäftsführer Andreas Schäfer war 2022 auf dem Weg nach oben.

„Dieser Erfolg hat eine breite Basis, denn er spiegelt die Tendenz von rund 2/3 der Händler wider. Eine Entwicklung, die umso imposanter ist, da der Gesamtmarkt in 2022 ein Umsatzminus von ca. -5%* verbuchte. Die idee+spiel-Händler entwickeln sich also deutlich besser als der Gesamtmarkt“, berichtet Geschäftsführer, Andreas Schäfer.

Als Folge dieser guten Entwicklung wird die Verbundgruppe eine Vergütung an die Händler auszahlen, die rund 7,0 Millionen Euro beträgt, und damit um 22 % über dem Vorjahreswert liegt.

Da idee+spiel die einzige Verbundgruppe ist, die auch ihre Gewinne an die Mitglieder ausschüttet, dürfen sich die Händler zusätzlich über eine Ausschüttung im 6- stelligen Bereich freuen. Für viele Händler eine willkommene Finanzspritze.

2022 war aus der Perspektive der idee+spiel-Mitglieder ein sehr herausforderndes Jahr. Multiple Krisen waren für viele Lieferanten Anlass für teilweise massive sowie mehrfache Preiserhöhungen. Zusammen mit den steigenden Kosten für Energie, Miete, Versand, Werbung, etc. übte dies starken Druck auf die Ertragslage der Händler aus. Ebenso haben sich die Personalkosten deutlich erhöht; nicht zuletzt durch die Anhebung des Mindestlohns und dem dadurch ausgelösten Kaskadeneffekt!

Strategie idee+spiel 2025

Die Fokussierung auf die Warenbereiche klassische Spielware/idee+spiel und Modelleisenbahn/EUROTRAIN innerhalb der Dachmarkenstrategie geht einher mit der konsequenten Umsetzung der Verbindlichkeitskonzepte wie Exklusiv-Artikel, Bedarfsbündelungen und Gemeinschaftseinkäufe sowie speziell darauf angepassten Marketingmaßnahmen. Der Grundstein für den Erfolg der letzten Jahre!

Marketing-Leiterin Christine Hauer bestätigt: „Wir haben bildlich jeden Stein umgedreht. Alle Werbemittel wurden von uns frischer und attraktiver gestaltet.

Gerade in der digitalen Kundenansprache wurden viele neue Konzepte lanciert, um unsere Zielgruppen zu erweitern.“ Besonders erfolgreich sind unsere digitalen e- Flyer und digitalen Prospektausspielungen z.B. in der Marktjagd-App.

Von der groß-angelegten Omnichannel-Kampagne zum 45. Geburtstag von idee+spiel profitierten Mitglieder und Endverbraucher gleichermaßen. Besonders gut angenommen wurden der idee+spiel-Ratgeber, mit preislich herausragenden Geburtstagsangeboten und das große Gewinnspiel, mit 45 Gutscheinen á 450,- €.

Online-Marktplatz

Nach zwei Jahren des exorbitanten Wachstums, hat sich der Onlinehandel 2022 konsolidiert. Gemäß diesem allgemeinen Markttrend reduzierte sich der Umsatz, der über den idee+spiel-Online-Marktplatz getätigt wurde, ebenfalls. Der erzielte Umsatz betrug in 2022 trotzdem nahezu das 4-fache des Umsatzes aus 2019, dem Vorkrisenjahr. Dieser Erfolg ist nicht zuletzt den deutlich 6-stelligen Investitionen in die Weiterentwicklung der Systeme sowie zusätzlichem Personal im Content- Management zu verdanken.

Ausblick

2023 feiert der Verband 30 Jahre EUROTRAIN. Dies ist ein toller Anlass für unsere ganzjährige ZUG-kräftige Geburtstagskampagne, die für Begeisterung bei den Modelleisenbahn-Fans und für Frequenz bei den EUROTRAIN-Händlern sorgen wird, ist man bei idee+spiel überzeugt.

  • Die Digitalisierung wird in allen Bereichen des Unternehmens weiter vorangetrieben, mit Schwerpunkt auf der Ausweitung der digitalen Kundenansprache.
  • Zu guter Letzt bietet idee+spiel den Mitgliedern die Möglichkeit, Content des Online-Marktplatzes über eine Streaming-Lösung in den eigenen Online-Shop einzubinden.

Geschäftsführer Andreas Schäfer fasst zusammen: „Der eingeschlagene Weg ist der Richtige, und das neue Jahr bietet zahlreiche Chancen, den positiven Trend von idee+spiel fortzusetzen. Er beweist: Gemeinschaft vereinfacht.“

EK Retail legt beim Umsatz im Krisenjahr 2022 um 9,3 % zu

Vorläufige Geschäftszahlen 2022 – Neu formierter Vorstand setzt auch 2023 auf Qualitätswachstum – EK Live liefert reellen Mehrwert in unsicheren Zeiten 

EK Retail geht die bekannten Herausforderungen dieser Zeit auch im neuen Handelsjahr selbstbewusst an. Und das aus guten Gründen: Der Blick auf die vorläufigen Geschäftszahlen 2022 fällt auf ein deutliches Umsatzplus, gleichzeitig geht die aktive Marktgestaltung weiter stetig in Richtung profitabler Expansion. Und aktuell brachte der Mehrbranchenverbund vom 18.-20. Januar wieder alles auf die 32.000 qm große Ausstellungsfläche der Messehallen am Standort Bielefeld, was den Fachhandel auch in Krisenzeiten stark macht.

Der aktuelle EK-Vorstand v.l. Martin Richrath (CEO), Gertjo Janssen (CRO), Frank Duijst (CFO) und Jochen Pohle (CRO).

Drei Corona-Jahre und fast ein Jahr des furchtbaren Kriegs in Europa haben mit all ihren Konsequenzen auch dem mittelständischen Handel viel abverlangt. In dieser Zeit haben wir erlebt, wie groß die Bereitschaft und die Fähigkeit zum Wandel in der EK Händlergemeinschaft ist. Deshalb schauen wir sehr zuversichtlich nach vorn. Der inhabergeführte Fachhandel kann mit großen Veränderungen umgehen“, so Martin Richrath auf der Pressekonferenz zur Jahreseröffnung im Rahmen der Frühjahrsmesse EK Live.

Auch vor diesem Hintergrund sieht Richrath, früherer CFO und als Nachfolger von Franz-Josef Hasebrink seit dem 1. Januar als CEO an der Spitze des EK Vorstands, die aktuell schwierige Zeit denn auch als Chance für EK Retail. „Die zu erwartende Konsolidierung der Handelslandschaft in Europa eröffnet uns Möglichkeiten.“ Die über 30 Häuser der aufgelösten österreichischen Fashion-Verbundgruppe ModeRing sind zum Jahreswechsel bereits Handelspartner von EK Retail geworden.

Rückblick auf 2022  

Mit den vorläufigen Geschäftszahlen 2022 zeigt sich der EK Vorstand auf der Pressekonferenz sehr zufrieden. Für EK Retail zeichne sich hier ein deutliches Umsatzplus in Höhe von 9,3 % im Vergleich zum Vorjahr auf rund 2,4 Mrd. Euro ab, vermeldet der neue CFO Frank Duijst, vormals EK Bereichsleiter Financial Services. Punkten konnte der europäische Verbund wie in den Jahren zuvor mit seiner breiten Aufstellung in sechs Geschäftsfeldern. Deutlich zugelegt haben die Business Units EK Fashion, EK DIY und EK Sport.

„Mit bewährten Konzepten in Europa wie electroplus, Intersport, HappyBaby oder hubo, aber auch mit neuen POS-Lösungen wie der Nachhaltigkeitsfläche „GreenChange“ von EK Fashion treffen wir offensichtlich den Nerv der Kunden. Die permanente Weiterentwicklung dieser innovativen und emotionalen Shop- und Flächenkonzepte hat deshalb höchste Priorität“, so Richrath. Gleiches gilt für erfolgreiche Marketing-Kampagnen wie die Aktion „Starker Fachhandel. Von Herzen gern“ zur Sichtbarmachung der Fachhandelsqualität vor Ort.

Parallel zur Umsatzentwicklung stellen die EK Verantwortlichen erneut ein positives Jahresergebnis in Aussicht. Auch das Ausschüttungsvolumen an die Mitglieder bleibt als zentrale Erfolgskennziffer von Verbundgruppen absehbar auf dem hohen Niveau der Vorjahre. Unter dem Strich sicherte die unverändert große wirtschaftliche Stabilität auch 2022 den nötigen Spielraum für die aktive Marktgestaltung zum Vorteil bestehender und neuer Handelspartner. So wurde beispielsweise in das zukunftsgerichtete Einzelhandelskonzept Tomo aus den Niederlanden investiert.

Das Tomo-Konzept steht für den nachhaltigen Weg zur Kreislaufwirtschaft, ohne dabei auf Stil, Schönheit und Lifestyle zu verzichten.

Konstant blieb 2022 die Zahl der EK Retail Handelspartner, die weiterhin bei über 4.000 liegt. „Konjunkturbedingt zunehmende Leerstände in vielen Innenstädten gehen nicht auf das Konto unserer Händler. Diese Unternehmerinnen und Unternehmer wissen, wie wichtig die Nähe zu ihren Kunden ist und haben auch 2022 ihre individuellen und konzeptionellen Qualitäten voll ausgespielt“, konstatiert Martin Richrath. Für diese Nähe zu den Händlern stehen explizit die beiden CRO (Chief Retail Officer) Jochen Pohle und Gertjo Janssen, die den Vorstand bereits seit Oktober 2021 verstärken. Das Führungsgremium von EK Retail besteht damit seit dem 1. Januar 2023 aus folgendem Quartett: CEO (Chief Executive Officer) Martin Richrath, CFO (Chief Financial Officer) Frank Duijst und den CRO (Chief Retail Officer) Gertjo Janssen und Jochen Pohle.

EK LIVE: Reeller Mehrwert in unsicheren Zeiten  

Der Ukraine-Krieg und seine Folgen belasten Handel und Verbraucher weiterhin und drücken unverändert auf die Konsumstimmung. Die Maßnahmen der Bundesregierung mit Blick auf

die Energiekosten und die zu erwartenden hohen Tarifabschlüsse machen Hoffnung, wirkungsvolle Rezepte dagegen gab es auf der EK Frühjahrsmesse. Für den guten Start ins Handelsjahr 2023 bot EK Retail auf der ausverkauften Hybrid-Messe wie gewohnt ein starkes Lagerprogramm, emotionale Absatzkonzepte und zeitgemäße Dienstleistungen. Dazu kommt der Werkzeugkasten mit digitalen Services, die nicht nur alle Online-Kanäle zielgruppengenau belegen, sondern vor allem das Vor-Ort-Geschäft der Händler stärken. Ebenso stark wie die Angebote waren auch die Konditionen der Ordermesse, die einen Besuch noch attraktiver machen. Die Fachbesucher aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien, Frankreich, Belgien, Luxemburg und den Niederlanden durften sich auf kreative Ideen und neue Impulse freuen.

Unterstützung kam von rund 250 ausstellenden Industriepartnern mit ihren neusten Sortimenten, darunter echte „Dauerbrenner“, Exklusivaussteller und innovative Newcomer sowie von Dienstleistern aus allen Bereichen der modernen Unternehmensführung. Hoch im Kurs standen hier zurzeit Beratungen rund um Themen wie den optimierten Bezug von Strom und Gas oder Beleuchtungskonzepte mit hoher Energieeffizienz.

Darüber hinaus lud das Team von electroplus küchenplus zu einem besonderen Event ein: Auf dem „Branchentalk Elektro“ traf sich das Who-is-Who der Hausgeräte- und Küchenbranche am 18.01.2023 zum gemeinsamen Austausch mit den Konzeptpartnern, Industrievertretern, Dienstleistern und natürlich dem EK Team.

Austauschen konnten sich die Fachbesucher und Aussteller der EK Live aber nicht nur direkt auf der Messefläche oder beim Get-together am 19.01.2023 vor dem Messezentrum. Auch die digitale Variante der Frühjahrsmesse öffnete die ganze Messe-Welt, ermöglichte das Netzwerken per Online-Tool und das direkte Ordern von Lager- und ausgewählten ZR-Artikeln.

Gut eingekauft wurde übrigens auch auf den EK Fashion Ordertagen für die Saison Herbst/Winter 2023, die erst zeitgleich auf der EK Live stattfanden und dann nach Amsterdam (22. und 23.01.), Mannheim (02.02.) und Salzburg (05. und 06.02) ziehen. An allen drei Orten warteten und warten u. a. exklusive Eigenmarken-Kollektionen und abverkaufsstarke Flächenkonzepte wie „GreenChange“, jetzt auch neu für den Wäschebereich.

EK Retail Forum: Zukunft durch Verantwortung

Gut drei Jahre nach der letzten Auflage – Jahre, in denen sich auch die Welt des Handels grundlegend geändert hat – traffen sich gut 200 Handelspartner, Industrievertreter sowie Gäste aus Wirtschaft und Forschung am Vorabend der Messe zum EK Retail Forum 2023 im Bielefelder Lenkwerk“. Überzeugt davon, dass nur die Unternehmen eine Zukunft haben, die ihrer Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft konsequent gerecht werden, hatten die Gastgeber die Veranstaltung unter das Motto „ESG – Environmental Social Governance“ gestellt. In der EK Gruppe wurde die „ESG-Tour“ bereits 2021 gestartet: Über die Verankerung der Nachhaltigkeitsstrategie in die Gruppen-Ziele und die bereits eingeleitete, entsprechende Ausrichtung der Geschäftsbereiche endet dieser Weg direkt in den Fachgeschäften der Handelspartner. „Wir wollen heute nicht nur informieren, sondern vor allem inspirieren und Lust auf die gemeinsame Reise zu einem nachhaltigen und zukunftsfähigen Einzelhandel machen“, brachte Martin Richrath die Ausrichtung des Retail Forum auf den Punkt. Die Bielefelder Event-Location bot dabei gleichzeitig den passenden Rahmen für die stilvolle Verabschiedung von Franz-Josef Hasebrink, der nach 25 Jahren im Vorstand, davon 20 Jahre als CEO, zum 31.12.2022 vertragsgemäß aus der EK ausgeschieden ist.