Monatliche Archive: Februar 2011

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China größter Onlinespielmarkt

Bereits zum 9. Mal findet im Jahr 2011 die ChinaJoy, die größte Fachmesse für Computer-, Onlinespiele und digitale Unterhaltungssoftware Chinas, vom 28. – 31. Juli 2011 in Shanghai New International Expo Center (SNIEC), Shanghai/China, statt.
Mit einem weltweiten Marktanteil von einem Drittel hat China 2010 die USA überholt und besitzt nun den Welt größten Onlinespielmarkt. Laut Statistik lag der Umsatz der chinesischen Onlinespielmarkt im Jahr 2009 mit fast 66 Mio. registrierten Online-Spielern (+ 33,46 % gegenüber 2008) bei 2,9 Mrd. Euro (+ 39,4 % gegenüber 2008). Angesichts dieses Wachstums wird 2014 ein Umsatz von 5,7 Mrd. Euro mit 123 Mio. Spielern erwartet.
Die ChinaJoy ist mit 146.323 Besuchern die größte Computerspiele-Messe Chinas.  Die Ausstellung zieht jährlich internationale Unternehmen der digitalen Unterhaltungsindustrie aus Asien, Europa und Nordamerika an und ist ungebremst auf Wachstumskurs.

Die Messe besteht aus zwei Segmenten: In der öffentlichen Ausstellung (BTC) können Spielefans Neuheiten testen. Auf der „China Joy Business to Business Area (BTB)“, welche vom 28. – 30. Juli 2011 in der Halle 5 des SNIEC stattfindet, treffen sich zahlreiche Publisher und Entwickler der Software- und Spielebranche (2010: ca. 4000 aus 15 Ländern), um Geschäfte abzuschließen.

Deutsche geben 25 Prozent mehr für Spielwaren aus

Mehr als verdoppelt hat sich in den letzten Jahren der Umsatz mit Konsolenspielen: 2010 gaben die Verbraucher dafür rund 885 Millionen Euro aus, 2006 nur 434 Millionen Euro. Pünktlich zur Spielwarenmesse in Nürnberg zeichnen die Marktdaten-Spezialisten von marketmedia24, Köln, mit ihren Marktdaten das Bild einer Branche, die sich außerdem über steigende Pro-Kopf-Ausgaben freuen kann.

Zuwachs prägt den deutschen Spielwarenmarkt.

marketmedia24 gemäß wuchs das Marktvolumen von 2006 bis 2010 um 23 Prozent. Basierend auf stabilen Hochrechnungen im Januar beziffert marketmedia24 das Gesamtmarktvolumen in 2010 auf 5.909 Millionen Euro (zu Endverbraucherpreisen). Damit belaufen sich die Pro-Kopf-Ausgaben für Spielwaren im vergangenen Jahr auf 72,46 Euro. Das sind 25 Prozent mehr als noch 2006. Seitdem realisiert die Branche fast jährlich Pluszahlen. Lediglich im Krisenjahr 2009 ließ der Umsatz nach, fiel aber selbst dann mit 5.839 Millionen Euro nicht hinter das Volumen von 2007 (5.482 Millionen Euro) zurück.

Rainer Bartle von der BBE Handelsberatung, München, geht davon aus, dass sich der Markt weiter dynamisch gestaltet. Gestützt auf die Ergebnisse der Kölner Marktforscher prognostiziert Bartle ein moderates Wachstum für 2011 und 2012 (6.050 Millionen Euro).

Ein kritisches Auge hat der Fachberater allerdings auf die Fachgeschäfte (inklusive Fachmärkte). Sie sind 2010 mit einem Marktanteil von 59,7 Prozent zwar weiterhin Herr im Haus, haben allerdings seit 2006 Boden verloren.

Otto E. Umbach kündigt seinen Abschied an

Zu Beginn der idee+spiel Messeparty im CCN der Messe Nürnberg am Samstagabend gab Geschäftsführer Otto E. Umbach vor den rund 500 Mitgliedern eine Erklärung zu den auf der Spielwarenmesse kursierenden Gerüchten über seinen Abschied als Geschäftsführer ab. Demnach will Umbach, 60, nicht bis zum Erreichen der Altersgrenze in seinem angestammten Job arbeiten. Gegenüber SPIELZEUGinternational versicherte er, es sei sicherlich nicht seine letzte Messe gewesen. Aber es sei ein ganz normaler Vorgang, rechtzeitig die Weichen für eine Nachfolgeregelung zu stellen. Er habe  bereits vor 5 Jahren dem Aufsichtsrat schriftlich den Zeitpunkt seines Abschieds mitgeteilt. Nun sei es am Aufsichtsrat, einen geeigneten Nachfolger zu wählen, den er gerne in das Amt einarbeite, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten. Umbach ließ durchblicken, er werde sich nicht gänzlich auf sein „Altenteil“ zurückziehen, sondern durchaus noch aktiv bleiben, allerdings nicht mehr im normalen Tagesgeschäft. Bis es soweit ist, will seine ganze Aufmerksamkeit dem Wohl des Handelsverbandes idee+spiel widmen, den er seit über 33 Jahren äußerst erfolgreich führt.

Der “Spielzeugwunsch des Jahres“ zeigt die beliebtesten Spielideen

idee+spiel veranstaltet seit über 20 Jahren in der Weihnachtszeit ein großes Wunschausschreiben. Beim Spielzeugwunsch des Jahres werden jeweils die drei beliebtesten Spielideen aus dem idee+spiel-Weihnachtsratgeber ermittelt. Die Kinder konnten aus über 600 Spiel- und Geschenkidee – mit mehr als 350 Neuheiten – ihren Favoriten auswählen. Das diesjährige Ergebnis vom „Spielzeugwunsch des Jahres“ zeigte einmal mehr, dass die Kinder sehr unterschiedliche Interessen haben. Die Auswertung der Ergebnisse zeigte nicht nur, welche Spielzeugwünsche zu Weihnachten aktuell waren, sondern gab auch Aufschluss über langfristige Trends.

Auf Platz eins hat es der „Mobile Kran“ von LEGO geschafft. Dicht gefolgt von dem „DS Lite in schwarz“ von NINTENDO. Über den dritten Platz durfte sich der “Carrea Evolution Formel 1 Race Control“ von STADLBAUER freuen.

Otto E. Umbach überreicht Søren Lund von Lego und Heimo Thaler von Stadlbauer die Siegertrophäen.

Die Hersteller der drei meistgewünschten Artikel wurden auf der idee+spiel-Messeparty am 5. Februar 2011 unter dem Beifall von rund 500 geladenen Gästen von Geschäftsführer Otto E. Umbach mit den idee+spiel-Pokalen geehrt.

Auch die zigtausend Teilnehmer des idee+spiel-Wunschausschreibens haben allen Grund zur Freude. 66 attraktive Preise, wie zum Beispiel das Disney Princess – Rapunzel Schlossturm Spielset von Mattel, das Digitalstartset E-Lok BR 140 + Güterzug von Roco, Drachenfestung von Lego sowie viele weitere tolle Preise wurden unter den Einsendern verlost. Der Gewinner des Hauptpreises kann Ende März den neuesten Trend „3D“ live und in Farbe ganz bequem überall erleben. Er bekommt nämlich die 3D-Neuheit ohne Brille – den Nintendo 3DS inklusive 3D-Spiel!

Spiel des Jahres hat einen neuen Vorstand

Auf der Vollversammlung in Nürnberg wählten die Mitglieder den 47-jährigen Züricher Tom Felber zu ihrem Ersten Vorsitzenden. Seine Stellvertreterin ist die 40-jährige Sabine Koppelberg aus Odenthal, die weiterhin auch das Amt der Koordinatorin für die Jury „Kinderspiel des Jahres“ ausübt. Schatzmeister des Vereins ist Udo Bartsch (42) aus Hannover.

Neu geregelt wurden die Zuständigkeiten für Interviewanfragen und Kontakte. Die Ämter des Sprechers und des Ersten Vorsitzenden werden nicht mehr in Personalunion ausgeübt. Sprecher des Vereins und somit Ansprechpartner für die Presse ist Bernhard Löhlein.

Ab 2011 drei Titelträger

1979 wurde erstmals der Kritikerpreis „Spiel des Jahres“ vergeben; im Jahr 2001 folgte das „Kinderspiel des Jahres“. Ab 2011 kürt die Jury jährlich drei Titelträger. Der neue dritte Hauptpreis feiert seine Premiere in Berlin. Am 27. Juni 2011 wird er gemeinsam mit dem Preis „Spiel des Jahres“ im Hotel Esplanade verliehen.

Der dritte Hauptpreis richtet sich an Spieler, die bereits über längere Zeit Erfahrungen mit Brettspielen gesammelt haben und mehr Herausforderung suchen. Ihnen möchte der Verein „Spiel des Jahres“ Orientierungshilfe bieten und zugleich die Vielfältigkeit des Kulturgutes Spiel aufzeigen. Trotz der Ausrichtung auf anspruchsvollere Spiele soll die Auszeichnung kein Preis speziell für eingefleischte Experten sein.
Der Verein reagiert damit auf Veränderungen am Brettspielmarkt. Angebot und Nachfrage sind im Bereich der regelintensiveren Spiele in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Die Kritiker möchten Originalität und Innovation honorieren und Autoren und Verlagen einen Anreiz bieten, um weiterhin kreativ in diesem Segment tätig zu sein.
Das „Spiel des Jahres“ ist von dieser Neuerung unberührt. Es bleibt, was es immer war: das besondere Spiel für alle.